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  • Radware: Die Supply Chain ist die Achillesferse der IT Security

    Radware: Die Supply Chain ist die Achillesferse der IT Security

    Der Security-Spezialist Radware rät Unternehmen, der Supply Chain der Unternehmens-Anwendungen bei Betrachtung der IT Security nicht bedingungslos zu vertrauen.

    BildUm zu verstehen, warum die Supply Chain ein Bereich ist, der nicht übersehen werden sollte, ist es wichtig, die aktuelle Cyber-Bedrohungslandschaft zu verstehen und wie moderne Anwendungen aufgebaut sind.

    Klassische Anwendungen wurden in einer 3-Tier-Architektur oder ganz monolithisch realisiert und am Perimeter mit Hilfe von traditionellen Application Delivery Controllern (ADC) und einer Web Application Firewall (WAF) geschützt. Heutzutage ist der Schutz von Anwendungen jedoch viel komplizierter. Die Anwendungen werden in verschiedenen Umgebungen gehostet – vor Ort und in der Cloud. Darüber hinaus sind sie auf zahlreiche API-Verbindungen zu internen und externen Diensten und Dutzende verschiedener JavaScript-Dienste von Drittanbietern angewiesen, um Prozesse in Bereichen wie Werbung, Bestandsverwaltung, Zahlungsdienste und in soziale Medien eingebettete Widgets und Inhalte zu unterstützen. Einige Beispiele für beliebte JavaScript-Dienste sind Marken wie Outbrain, Google Analytics, Tranzila, WordPress und Magento. Einige dieser JavaScript-Dienste sind sogar von JS-Diensten vierter oder fünfter Parteien abhängig, die als ihre eigene Supply Chain betrachtet werden können. Und ein erheblicher Teil der Inhalte, die Anwendungen den Endbenutzern präsentiert, wird nun vom Webbrowser zusammengestellt.

    Die Herausforderungen beim Schutz von Anwendungen nehmen nicht nur aufgrund der Veränderungen in der Anwendungsarchitektur zu, sondern auch aufgrund der Weiterentwicklung der Bedrohungslandschaft. Die heutigen Angriffe sind leistungsfähiger, häufiger und komplexer und umfassen mehr Angriffsvektoren, so dass eine lokale WAF vor Ort reicht nicht mehr ausreicht, um die Daten einer Anwendung zu schützen. Viele Unternehmen verwenden daher laut Radware mehrere WAFs für ihre verschiedenen Umgebungen sowie DDoS-Schutzlösungen und Bot-Management-Tools. WAF-, DDoS-, Bot- und API-Schutz-Tools sind zum Standard geworden, wenn es um den Schutz der wichtigsten digitalen Assets und Datenzentren der Anwendung geht. Doch während sich die Server-seitige Sicherheit verbessert, suchen immer mehr Hacker nach neuen Wegen, um ihre Ziele zu erreichen, indem sie übersehene Dienste und Verbindungen von Drittanbietern in der Infrastruktur der Anwendungen missbrauchen. Hier starten sie Angriffe über die weniger geschützte und überwachte Client-seitige Lieferkette.

    Hacker setzen zunehmend auf den Client statt den Server

    Eine der Methoden, mit denen Hacker heute versuchen, Schwachstellen in der Application Supply Chain auszunutzen, ist Formjacking, auch bekannt als Magecart und Skimming. Dabei handelt es sich um eine verdeckte Angriffsmethode, bei der Hacker bösartige Malware in einem der Drittanbieterdienste der Anwendung verstecken. Sobald ein Benutzer eine HTML-Antwort von der Anwendung erhält, um eine Formularanfrage an den infizierten Drittanbieterdienst zu stellen, wird als Antwort ein bösartiger Code direkt in das Formular des Ziels injiziert. Er sammelt dann die sensiblen Daten, die der Endbenutzer eingibt, und sendet sie zurück an den Remote-Server des Angreifers.

    WAFs können die Kommunikation zwischen Browser und Drittanbieter nicht überwachen

    Auch wenn Unternehmen versuchen, die Applikationen und persönliche Daten zu schützen, können die Informationen, die Endbenutzer im Browser eingeben (z. B. Ausweisnummern, Adressen, Kreditkartennummern, Kontaktinformationen usw.), den in der Anwendung eingebetteten Diensten von Drittanbietern ausgesetzt werden. Diese werden von der Hauptanwendung automatisch als vertrauenswürdig eingestuft, werden aber nur selten überwacht. Unter dem Gesichtspunkt der Compliance und der Aufsichtsbehörden ist jedoch der Betreiber der Endanwendung für alle Verletzungen der Datenschutzbestimmungen oder den Diebstahl persönlicher Informationen im Browser genauso verantwortlich wie auf der Serverseite, also im Rechenzentrum – ob nun On-Premise oder in der Cloud. Endanwender besuchen eine Website und vertrauen dem Anbieter, ohne sich darum zu kümmern oder auch nur kümmern zu sollen, auf welche Dienste von Drittanbietern dieser zurückgreift.

    Problematisch ist dabei laut Radware, dass herkömmliche WAFs so konzipiert sind, dass sie nur den eingehenden Datenverkehr zu den Anwendungen überwachen – den Datenpfad zwischen den Endbenutzern und der Anwendung. Da sie als On-Premise-Appliance oder als Reverse-Proxy-WAF in der Cloud eingesetzt werden, sind sie blind für die Kommunikation zwischen dem Browser des Endbenutzers und den Drittanbieterdiensten der Anwendung. Es ist jedoch aufgrund der Compliance-Bedingungen und des Kundenvertrauens zwingend erforderlich, dass die Privatsphäre der Endanwender nicht durch integrierte Drittanbieterdienste gefährdet wird. Dies wird zu einem Problem, wenn der Betreiber der Anwendung

    – keine Möglichkeit hat, zu wissen, ob der JavaScript-Code von Diensten in der Supply Chain verletzt oder manipuliert wurde;

    – keine Kontrolle über die Sicherheit von Diensten Dritter hat; und

    – nicht die gesamte Software Supply Chain überwachen kann (einschließlich der Sub-Services von vierten und fünften Parteien).

    Aus diesen Gründen empfiehlt Radware, der Client-seitigen Sicherheit ein höheres Gewicht zu geben und Schutztools zu verwenden, die Daten und Konten der Nutzer schützen und dabei helfen, die Compliance-Vorschriften einzuhalten. Schließlich ist es die Anwendung des Anbieters, die die Endnutzer dazu veranlasst hat, sich mit diesen Drittanbieteranwendungen zu verbinden.

    Kriterien für Client-seitigen Schutz

    Client-seitiger Schutz von Anwendungen basiert nach Radware vor allem auf vier Säulen:

    Sichtbarkeit – in vielen Unternehmen ist die für die Sicherung der Anwendung zuständige Person nicht unbedingt über alle verschiedenen Drittanbieter-Dienste und -plattformen informiert, die verwendet werden. Daher sollte ein Client-seitiges Schutztool in erster Linie in der Lage sein, alle Drittanbieterdienste in der Lieferkette automatisch zu erfassen und offenzulegen.

    Erkennung – Client-seitiger Schutz muss kontinuierlich alle Änderungen in der Supply Chain erkennen und den Betreiber darüber informieren. Dazu gehört auch ungewöhnliche Kommunikation oder unzulässige Skriptparameter zwischen den Browsern der Endbenutzer und den Drittanbieterdiensten der Anwendung.

    Integrierte WAF-Lösung – Ein Client-seitiges Schutztool sollte nahtlos in die WAF integriert sein, damit es anomale und bösartige Anfragen abwehren und blockieren sowie Datenverluste verhindern kann.

    Granulare Mitigation – Darüber hinaus sollten solche Lösungen in der Lage sein, Angriffe auf eine sehr granulare Weise abzuschwächen. Da die meisten JavaScript-Dienste von Drittanbietern in der Versorgungskette für die Anwendungsfunktionalität unerlässlich sind, ist es wichtig, eine Client-seitige Schutzlösung zu verwenden, die in der Lage ist, nur die bösartigen Skripte gezielt zu blockieren und nicht die Dienste lahmzulegen.

    Laut Radware ist die Erhöhung der Sicherheit im Datenpfad zwischen dem Browser des Endanwenders und den Diensten von Drittanbietern in der Anwendungskette eine wichtige Verteidigungslinie. Sie kann Unternehmen nicht nur dabei helfen, Datenschutz- und Datensicherheitsstandards einzuhalten, sondern auch Datenlecks zu verhindern, die zu Kontoübernahmen führen können, sowie eine Vielzahl von Sicherheitsbedrohungen zu entschärfen.

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  • 4 Tipps gegen bösartige Bots

    4 Tipps gegen bösartige Bots

    Wenngleich immer mehr Cyberattacken mit Hilfe von Bots ausgeführt werden, zögern viele Unternehmen noch, Bot-Management-Lösungen einzusetzen, um solche Angriffe erkennen und abwehren zu können.

    BildDabei gehen Bot-Angriffe mittlerweile weit über kleine Scraping-Versuche oder Spamming hinaus. Bots werden heute eingesetzt, um Benutzerkonten zu übernehmen, DDoS-Angriffe durchzuführen, APIs zu missbrauchen, vertrauliche Inhalte und Preisinformationen abzugreifen und vieles mehr.

    Der Versuch, bösartige Bots mit firmeninternen Ressourcen oder Lösungen einzudämmen, ist in der Regel nicht zielführend. In einer Studie mit dem Titel „Development of In-house Bot Management Solutions and their Pitfalls“ haben Sicherheitsforscher des Innovation Center von Radware herausgefunden, dass die Verwaltung von Bots durch interne Ressourcen tatsächlich mehr Schaden als Nutzen bringt.

    Im Vergleich zu 22,39 % des tatsächlichen Bot-Traffics identifizierten selbst fortschrittliche interne Bot-Management-Lösungen lediglich 11,54 % des Bot-Verkehrs als bösartig. Die Hälfte davon waren zudem falsch-positive Ergebnisse, so dass nur etwa jeder vierte bösartige Bot als solcher erkannt und zudem die gleiche Anzahl arbeitsaufwändiger Fehlalarme generiert wurde.

    Das Versagen interner Bot-Management-Lösungen hat unterschiedlichste Gründe. So nutzen Cyber-Angreifer heute fortschrittliche Technologien, um Tausende von IPs einzusetzen und die geografische Filterung des Datenverkehrs zu umgehen. Wenn Bots von verschiedenen geografischen Standorten ausgehen, werden Lösungen nutzlos, die auf IP-basierte oder geografische Filter-Heuristiken setzen. Die Erkennung erfordert ein Verständnis der Absichten des Besuchers, um die verdächtigen Bots zu identifizieren.

    Ein Drittel der bösen Bots kann menschliches Verhalten imitieren

    Die Verwaltung von Bots ist komplex und erfordert eine spezielle Technologie mit Experten, die sich mit dem Verhalten von guten und schlechten Bots bestens auskennen. Solche Bots können menschliches Verhalten imitieren (wie Mausbewegungen und Tastenanschläge), um bestehende Sicherheitssysteme zu umgehen.

    Ausgefeilte Bots sind über Tausende von IP-Adressen oder Geräte-IDs verteilt und können sich über zufällige IP-Adressen verbinden, um die Erkennung zu umgehen. Die Programme dieser hochentwickelten Bots kennen auch alle gängigen Gegenmaßnahmen, mit denen sie gestoppt werden sollen. Zudem nutzen sie verschiedene Kombinationen von Benutzeragenten, um interne Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.

    „Interne Lösungen haben keinen Einblick in die verschiedenen Arten von Bots, und genau da liegt das Problem“, erläutert Michael Gießelbach, Regional Director DACH bei Radware. „Diese Lösungen arbeiten auf der Grundlage von Daten, die von internen Ressourcen gesammelt wurden, und verfügen nicht über globale Bedrohungsdaten. Bot-Management ist ein Nischenbereich und erfordert viel Expertise und kontinuierliche Forschung, um mit berüchtigten Cyberkriminellen Schritt zu halten.“

    Rakesh Thata, Chief Technologist for Radware’s Innovation Centre, gibt vier grundlegende Empfehlungen für die Abwehr bösartiger Bots:

    Challenge-Response-Authentifizierung: Die Challenge-Response-Authentifizierung hilft, einfache Bots der ersten Generation zu filtern. Es gibt verschiedene Arten von Challenge-Response-Authentifizierungen, wobei CAPTCHAs am häufigsten verwendet werden. Die Challenge-Response-Authentifizierung hilft jedoch nur bei der Filterung veralteter User-Agents/Browser und einfacher automatisierter Skripte. Sie kann ausgeklügelte Bots, die menschliches Verhalten imitieren können, nicht stoppen.

    Strenge Authentifizierungsmechanismen für APIs: Mit der weit verbreiteten Einführung von APIs nehmen Bot-Angriffe auf schlecht geschützte APIs zu. APIs überprüfen in der Regel nur den Authentifizierungsstatus, aber nicht die Authentizität des Benutzers. Angreifer nutzen diese Schwachstellen auf verschiedene Weise aus (einschließlich Session Hijacking und Account Aggregation), um echte API-Aufrufe zu imitieren. Die Implementierung strenger Authentifizierungsmechanismen für APIs kann dazu beitragen, Sicherheitsverletzungen zu verhindern.

    Überwachung fehlgeschlagener Anmeldeversuche und plötzlicher Spitzen im Datenverkehr: Cyber-Angreifer setzen bösartige Bots ein, um Credential Stuffing und Credential Cracking-Angriffe auf Anmeldeseiten durchzuführen. Da bei solchen Ansätzen verschiedene Anmeldedaten oder unterschiedliche Kombinationen von Benutzer-IDs und Kennwörtern ausprobiert werden, steigt die Zahl der fehlgeschlagenen Anmeldeversuche. Zudem erhöht die Präsenz bösartiger Bots auf einer Website auch den Datenverkehr. Die Überwachung fehlgeschlagener Anmeldeversuche und eines plötzlichen Anstiegs des Datenverkehrs kann helfen, präventive Maßnahmen zu ergreifen.

    Dedizierte Bot-Management-Lösungen: Interne Maßnahmen bieten zwar einen grundlegenden Schutz, gewährleisten aber nicht die Sicherheit von Benutzerkonten, geschäftskritischer Inhalte und anderer sensibler Daten. Hochentwickelte Bots der dritten und vierten Generation, die mittlerweile 37 % des Bad-Bot-Verkehrs ausmachen, können kleine und langsame Angriffe ausführen oder groß angelegte verteilte Attacken starten, die massive Auswirkungen auf die Verfügbarkeit haben können. Eine spezielle Bot-Management-Lösung erleichtert die Erkennung und Eindämmung solch ausgeklügelter, automatisierter Aktivitäten in Echtzeit.

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  • Die Absicherung von APIs steht bei der Mehrzahl der Unternehmen auf der obersten Prioritätenstufe

    Die Absicherung von APIs steht bei der Mehrzahl der Unternehmen auf der obersten Prioritätenstufe

    Entwickler äußerten Bedenken über die Sicherheit von APIs

    BildDie Absicherung von Webanwendungen und speziell deren APIs steht bei der Mehrzahl der Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Bei einer globalen Radware-Umfrage gaben knapp 60 Prozent der Befragten an, dass sie im laufenden Jahr sehr wahrscheinlich oder definitiv stark in den API-Schutz investieren werden. Dies hängt laut Radware auch damit zusammen, dass jeweils etwa 40% die Migration von Anwendungen in die Cloud und die CI/CD-Automatisierung weiter beschleunigen wollen.

    Entwickler als treibende Kraft

    Ein überraschendes Ergebnis der Studie ist die Tatsache, dass die Absicherung von APIs nicht primär von den Sicherheitsteams im Unternehmen getrieben wird. Vor allem Entwickler sowie für das Deployment verantwortliche Mitarbeiter äußerten Bedenken über die Sicherheit von APIs (65 % gegenüber 51% bei den Sicherheitsverantwortlichen). Für viele ist dabei das Hauptkriterium, dass eine Lösung zum Schutz von APIs sich nahtlos in ihre Umgebung und mit anderen bereits verwendeten Tools integrieren lässt. Über drei Viertel aller Unternehmen nutzen dafür Web Application Firewalls, 61 % setzen API Gateways ein, und jedes zweite ergänzt dies durch einen Cloud Service. Dedizierte Bot-Management-Lösungen zum Schutz von APIs finden sich lediglich in jedem vierten Unternehmen.

    Befragte aus dem mittleren Management wünschen sich doppelt so häufig einen besseren Zugang zu Analysen wie das gehobene Management. Auch der Einsatz von Managed Services hat bei ihnen eine höhere Priorität. Dies hat nach Angaben von Radware vermutlich viel mit ihrer täglichen Erfahrung zu tun und deutet auf zu wenig qualifiziertes IT-Sicherheitspersonal hin.

    Konsistenz und Visibility

    Fast ein Drittel (31 %) der Befragten gehen davon aus, dass das größte Problem für die Anwendungssicherheit in ihrem Unternehmen in den nächsten zwei Jahren die Aufrechterhaltung einer kohärenten Sicherheitsrichtlinie für ihre Rechenzentren und die Cloud-Plattformen sein wird, die sie nutzen oder nutzen werden. Fast ebenso viele glauben, dass ihre größte Sorge darin bestehen wird, Transparenz über die Sicherheitsereignisse zu erlangen, die ihr Unternehmen betreffen.

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