Schlagwort: Armut

  • cbs spendet fast 35.000 Euro an den Kinderschutzbund

    cbs spendet fast 35.000 Euro an den Kinderschutzbund

    Erfolgreiche Sammelaktion Kids.ONE

    Heidelberg, 22. März 2021 – Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Vor allem Kinder leiden unter den Einschränkungen, die sie meist nicht einmal begreifen können. cbs möchte diese Kinder unterstützen und sammelte im Rahmen der traditionellen Spendenaktion Kids.ONE diesmal insgesamt 34.824 Euro ein. Das ist ein neuer Höchstwert. Diese Summe, die von den cbs-Mitarbeitern und der Geschäftsleitung gespendet wurde, wird aufgeteilt und an die Orts- und Landesverbände des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) in den Städten der deutschen cbs-Niederlassungen (Heidelberg, München, Dortmund, Hamburg, Stuttgart, Rüsselsheim, Freiburg, Bautzen) verteilt.

    Der Ortsverband in Heidelberg erhält knapp die Hälfte der Spendensumme (16.912 Euro). Claudia Kaufmann, die Vorsitzende des DKSB Heidelberg e.V., bedankt sich für die Spende, die aktuell dringend benötigt wird: „Die Armutsgefährdung und die faktische Armut haben während der Pandemie auch in Heidelberg zugenommen. Zahlreiche Familien, die zuvor ganz gut finanziell zurechtkamen, sind durch die monatelange Kurzarbeit mit reduzierten Gehältern oder durch den Wegfall des zweiten Gehaltes de facto ärmer geworden.“ Ein Teil der Spende soll in Einkaufsgutscheine fließen. „Sobald die Schulen wieder in den Regelunterricht gehen, werden wieder Schulsachen, Mäppchen, Stifte und vieles mehr benötigt. Wir möchten daher Gutscheine für einen Einkauf in Heidelberger Geschäften an bedürftige Familien vergeben. Wer drei oder vier Kinder ausstatten muss, der ist buchstäblich arm dran“, erklärt Kaufmann. Des Weiteren finanziert der DKSB mit den Spenden auch die Kleiderstube in Bergheim.

    Auch in München, wo der DKSB-Ortsverband 15 Prozent der Spende (5.073 Euro) erhält, freut man sich sehr über das Geld. Die Bayern möchten damit unter anderem die Ausbildung der Mitarbeiter:innen am Kinder- und Jugendtelefon finanzieren, so die stellvertretende Geschäftsführerin Sigrid Feller. Dort können Betroffene kostenfrei und anonym anrufen, woraufhin die Berater:innen ihnen zuhören und beim Lösen des jeweiligen Problems mit Rat zur Seite stehen.

    Christiane Straube vom Landesverband Hamburg, der neun Prozent der Gesamtsumme erhält, hofft mit dem Betrag von 3.044 Euro Gruppenangebote finanzieren zu können, die seit letztem Jahr ausfallen mussten: „In diesem immer noch von Corona bestimmten Jahr hoffen wir sehr, dass es bald wieder Erleichterungen der Kontakteinschränkungen gibt, so dass wir auch wieder Gruppenangebote durchführen können. Gerade durch die Vereinsamung im letzten Jahr sehnen sich viele Mütter sehr danach, sich mit anderen Frauen in vergleichbarer Situation austauschen zu können. Dies ist für die Entwicklung der Babys und Kinder auch sehr wichtig.“

    Spenden für einen guten Zweck hat bei cbs Tradition. Mit Kids.ONE verbindet cbs ein dauerhaftes Engagement. So soll es auch in diesem Jahr wieder gemeinsame Sammelaktionen für Kinderkleidung, Schulranzen und Computer geben. Außerdem sammeln cbs-Mitarbeiter Spielsachen, die zum Beispiel als Geburtstagsgeschenke an bedürftige Kinder weitergeben werden.

    cbs Corporate Business Solutions, gegründet 1995, ist die internationale Unternehmensberatung für digitale Transformation und unternehmensweite Lösungen. Für mittelständische Industriekonzerne, Hidden Champions und Großunternehmen gestalten, optimieren und betreuen die Berater digitale Geschäftsprozesse – umfassend und weltweit. Für die Unternehmenstransformation globaler Industriekunden kombiniert cbs branchenspezifische Beratungsexpertise mit software-gestützten Transformationslösungen. cbs gehört zur Materna-Gruppe und beschäftigt 700 Mitarbeiter an 20 Standorten – am Firmensitz in Heidelberg, an neun weiteren Standorten in Deutschland und in zehn internationalen Niederlassungen (Schweiz, Österreich, Spanien, Finnland, USA, Malaysia, Singapur, Japan).

    Kontakt
    cbs Corporate Business Solutions GmbH
    Erik Wegener
    Rudolf-Diesel-Straße 9
    69115 Heidelberg
    0622133040
    erik.wegener@cbs-consulting.de
    http://www.cbs-consulting.de

    Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

  • Lokale und regionale Mandatsträger*innen wollen Armut unter Erwerbstätigen durch angemessene Mindestlöhne in der ganzen EU bekämpfen

    Lokale und regionale Mandatsträger*innen wollen Armut unter Erwerbstätigen durch angemessene Mindestlöhne in der ganzen EU bekämpfen

    Brüssel (ots) – Die Regionen und Städte sehen in der Bekämpfung der Erwerbstätigenarmut und der Konvergenz der Mindestlöhne aller Mitgliedstaaten die Grundvoraussetzungen für eine soziale, faire und nachhaltige Marktwirtschaft in der Europäischen Union. Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) begrüßt daher den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Richtlinie, mit der ein Rahmen für die Festlegung angemessener Mindestlöhne (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_1968) geschaffen werden soll, die zugleich die bestehenden nationalen Rechtsvorschriften und die Rolle der Sozialpartner berücksichtigt. Die vom Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (AT/SPE) ausgearbeitete Stellungnahme des AdR (https://cor.europa.eu/DE/our-work/Pages/OpinionTimeline.aspx?opId=CDR-5859-2020) wurde diese Woche nach einer Debatte mit einem Vertreter des portugiesischen Ratsvorsitzes verabschiedet.

    In den letzten Jahren hat in vielen Mitgliedstaaten die Lohnungleichheit zugenommen. Der Anteil der von Armut bedrohten Arbeitnehmer ist von 8,3 % im Jahr 2010 auf 9,3 % im Jahr 2018 gestiegen. Darüber hinaus hat sich der Ausbruch von COVID-19 negativ auf die Löhne der Arbeitnehmer ausgewirkt, insbesondere auf diejenigen mit den niedrigsten Einkommen. Der AdR fordert daher, einen Annäherungsprozess einzuleiten, um in allen Mitgliedstaaten mit einem gesetzlichen Mindestlohn eine Untergrenze von mindestens 60 % des nationalen Vollzeit-Bruttomedianlohns und 50 % des nationalen Vollzeit Bruttodurchschnittslohns zu erreichen. Ferner fordert er die Kommission auf, sowohl den künftigen Kapazitätsaufbau als auch die Autonomie der Sozialpartner auf europäischer und nationaler Ebene zu unterstützen.

    Peter Kaiser (AT/SPE) (https://cor.europa.eu/en/members/Pages/memberprofile.aspx?MemberId=2030534), Landeshauptmann von Kärnten und Berichterstatter dieser Stellungnahme, sagte: „Angemessene Mindestlöhne sind ein wichtiger Baustein der europäischen sozialen Säule. Die Corona-Pandemie hat in unserem Alltagsleben vor Augen geführt, dass gerade auch Geringverdiener*innen unsere Gesellschaft in der Krise am tatkräftigsten unterstützt haben. Das verdient Anerkennung, aber vor allem auch konkretes Handeln. Die Erwerbsarmut und die Abwärtsspirale des ungesunden Arbeitskostenwettbewerbs müssen dringend bekämpft werden. Damit Arbeit in der EU sich für alle lohnt, brauchen wir eine verbindliche europäische Zielsetzung hin zu einem Mindestlohn von mindestens 60% des jeweiligen nationalen Bruttomedianlohns und 50% des jeweiligen nationalen Bruttodurchschnittslohns. Dabei muss der einzuleitende europäische Konvergenzprozess die bestehenden nationalen Systeme der Lohnfindung und die Autonomie der Sozialpartner respektieren.“

    Birgit Honé (DE/PES) (https://cor.europa.eu/en/members/Pages/memberprofile.aspx?MemberId=2030915), Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung des Landes Niedersachsen, sagte: „Mit dem Richtlinienvorschlag der Europäischen Kommission für europäische Mindestlöhne kann das soziale Europa jetzt endlich Fahrt aufnehmen. Damit haben wir die Rahmenbedingungen für eine stärkere Tarifbindung und für faire und angemessene Mindestlöhne. Ziel muss sein, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten – insbesondere in den unteren Lohngruppen – zu verbessern und das Gender-Pay-Gap zu verringern. Wer Vollzeit arbeitet, muss von seinem Lohn anständig leben können. Lohnungleichheit und Armut trotz Erwerbstätigkeit darf es in einem sozialen Europa nicht geben!“

    Zwar verfügen nur sehr wenige Regionen der EU über Gesetzgebungsbefugnisse zur Festlegung von Mindestlöhnen, doch sie spielen in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber und bei der Vergabe öffentlicher Aufträge eine Schlüsselrolle bei der Aushandlung regionaler Tarifverträge. Durch diese kann wiederum sichergestellt werden, dass die Wirtschaftsbeteiligten die geltenden Vergütungsbedingungen einhalten und das Recht auf Kollektivverhandlungen achten. Gleichzeitig fordert der AdR in seiner Stellungnahme, mit einem vielschichtigen Ansatz gegen die Erwerbstätigenarmut vorzugehen, der auch andere Faktoren wie das Steuersystem, die Bildungsmaßnahmen, die Höhe der Sozialleistungen und die Beschäftigungspolitik berücksichtigt.

    Bernd Voss (DE/Grün) (https://cor.europa.eu/en/members/pages/memberprofile.aspx?MemberId=2038370), Mitglied des Landtags von Schleswig-Holsteins, fügte hinzu: „Eine Richtlinie, die anständige Mindestlöhne in Europa absichert, ist ein Instrument einer fortschrittlichen Wirtschaftspolitik. Damit die lokalen und regionalen Behörden bei der Durchsetzung von fairen Mindestlöhnen wirksam agieren können, müssen ihre Zuständigkeiten gestärkt und die Abstimmung mit denen der nationalstaatlichen Behörden verbessert werden. Auch müssen Ehrenamtliche, Kirchen und Gewerkschaften unterstützt werden, die insbesondere zugezogene Mitarbeiter*innen ohne regionale Sprachkompetenz hinsichtlich ihrer Rechte, Integration und sozialen Teilhabe beraten.“

    Pressekontakt:

    Tobias Kolonko
    Tel. +32 (0)2 282 2003
    Mobil +31 638097739
    tobias.kolonko@ext.cor.europa.eu

    Original-Content von: Europäischer Ausschuss der Regionen, übermittelt durch news aktuell

  • Corona-Pandemie: Millionen Kinder verlieren ihre Familie

    Corona-Pandemie: Millionen Kinder verlieren ihre Familie

    München (ots) – Die Corona-Pandemie wird die Zahl der Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, nach Angaben der SOS-Kinderdörfer drastisch erhöhen. Boris Breyer, Sprecher der Hilfsorganisation, sagt: „Ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie können wir sicher sagen, dass sie für zahlreiche Kinder lebenslange Folgen haben wird.“ Bereits zuvor seien weltweit 220 Millionen Kinder ohne Familie aufgewachsen oder vom Verlust ihrer Familie bedroht gewesen. „Durch die Corona-Pandemie sind Armut, Arbeitslosigkeit und familiäre Gewalt gestiegen. All das sind Auslöser dafür, dass Familien zerbrechen und Kinder auf der Straße landen, Opfer von Kinderehe, Menschenhandel oder Prostitution werden. Wir befürchten, dass Millionen weiteren Kindern dieses Schicksal droht.“

    Woran Familien zerbrechen:

    Arbeitslosigkeit: Mütter und Väter verzweifeln

    Der Lockdown und eine weltweit ausgebremste Wirtschaft haben die Arbeitslosigkeit nach oben schnellen lassen. 2020 sind laut ILO umgerechnet 255 Millionen Vollzeitjobs verloren gegangen – viermal mehr als während der Finanzkrise 2009. Boris Breyer sagt: „Die ärmsten Familien trifft es am härtesten. Sie leben vielfach von Gelegenheitsjobs und haben keine Absicherung. Mütter und Väter verzweifeln oder haben schon aufgegeben.“

    Armut: Kinder verlieren ihre Rechte

    Bis zu 142 Millionen mehr Menschen könnten laut UN-Angaben in die Armut rutschen – mit dramatischen Folgen für die Kinder. „Kinder müssen ihre Bildung unterbrechen, arbeiten, werden Opfer von Kinderehen – oder sie landen auf der Straße“, sagt Breyer.

    Häusliche Gewalt: Leid hinter verschlossenen Türen

    „Durch den Lockdown und erhöhten Stress ist die häusliche Gewalt stark nach oben gegangen ist“, sagt Boris Breyer. Gleichzeitig seien unterstützende Maßnahmen für Kinder weltweit in zwei von drei Ländern eingeschränkt worden. Geschlossene Schulen und Kontakteinschränkungen haben den Druck zusätzlich erhöht. „Das Leid hinter verschlossenen Türen ist groß! Kinder sind Opfer von psychischer Gewalt, Schlägen, Misshandlung oder Vernachlässigung. Zahlreiche Familien zerbrechen“, sagt Breyer.

    Breyer fordert, dass der Schutz der Kinder und Familien im Mittelpunkt aller Entscheidungen stehen müsse. Er sagt: „Wenn Kinder ihre Familie verlieren, stehen sie ohne Fundament da. Es fehlt ihnen an Geborgenheit, Versorgung, Chancen. Sie sind jeglicher Rechte beraubt. Wir dürfen das nicht zulassen!“

    Die SOS-Familienstärkung unterstützt Kinder und Familien weltweit und befähigt sie, ihr Leben wieder aus eigener Kraft zu meistern. Verlassene Kinder bekommen ein Zuhause in einem der weltweiten 572 SOS-Kinderdörfer.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

    Boris Breyer
    Pressesprecher
    SOS-Kinderdörfer weltweit
    Tel.: 089/179 14-287
    E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
    www.sos-kinderdoerfer.de

    Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell