Schlagwort: Betrug

  • Drei Trends für die Finanz- und Technikwelt in diesem Jahr von FICO

    Von Künstlicher Intelligenz bis hin zu neuen Betrugsmaschen

    Bensheim – 03. Februar 2022 – Für 2022 hat der Analytics-Softwareanbieter FICO folgende Trends zu den Themen „Künstliche Intelligenz (KI)“, „Kreditwesen“ und „Betrug“ identifiziert, mit welchen sich Entscheider und Nutzer besonders auseinandersetzen sollten.

    Künstliche Intelligenz – Aber bitte verantwortungsbewusst!

    Bereits im September 2021 hat die Data Science-Welt mit dem IEEE 7000 Standard einen großen Schritt dahin gemacht, ethische Gesichtspunkte schon während des Designprozesses von Systemen mitzudenken. Dieser Trend wird sich laut Scott Zoldi, Chief Analytics Officer bei FICO, 2022 fortsetzen und zuspitzen. Und mehr noch: Der verantwortungsbewusste Umgang wird laut Zoldi um zwei Bereiche erweitert – „Auditable AI“ und „Humble AI“. Das bedeutet, dass KI-Modelle in Zukunft Nachweise über jedes Detail ihrer selbst erstellen oder bereithalten (Auditable KI) und das Vertrauen in die eigenen Entscheidungen quantifizieren müssen (Humble AI). So lässt sich eindeutig zeigen, wie sicher die Ergebnisse des Modells überhaupt sind. Diese Veränderungen werden dafür sorgen, dass Künstlicher Intelligenz in Zukunft mehr Vertrauen geschenkt wird. Sie sollten daher von keinem Unternehmen, das KI nutzen möchte, ignoriert werden. Weitere Details zu diesem Trend lesen Sie hier.

    Kreditwesen – Digitale Interaktion statt digitaler Transformation

    Inzwischen sind viele Prozesse bei Finanzdienstleistern digital gut aufgesetzt. Um neue Kunden zu gewinnen und zu binden, wird die digitale Transformation alleine aber nicht mehr ausreichen. Digitale Interaktion wird hier der neue Dreh- und Angelpunkt 2022. Viele Verbraucher erwarten zunehmend, dass sie alle ihre Finanztransaktionen, egal wie komplex sie auch sein mögen, online erledigen können. Sie gehen davon aus, dass ihre Bank weiß, wann sie das letzte Mal angerufen, sich beim Online-Banking angemeldet, eine Zahlung getätigt oder eine Transaktion angefragt haben. Daher werden immer mehr Banken einen „Plattform“-Ansatz für ihre bestehenden Kundenbeziehungen wählen – nämlich eine Plattform, die eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden in Echtzeit mit internen und externen Daten bietet. So können auch prädiktive und präskriptive Analysen und Modelle für die optimale Interaktion mit den Kunden entwickelt werden, um eine stärkere Personalisierung zu erreichen. In Kombination mit einer Omnichannel-Kommunikation wird diese Entwicklung zunehmend die Infrastruktur im Kreditwesen definieren. Weitere Trends aus diesem Bereich lesen Sie hier.

    Betrugsmaschen – Deep Fakes und falsche Impfzertifikate auf dem Vormarsch

    Gefälschte Videos und Audiodateien werden immer ausgefeilter und entwickeln sich dadurch zu einem gern genutztem Betrugswerkzeug in der Finanzkriminalität. In einem spektakulären Betrugsfall nutzten Kriminelle beispielsweise eine „Deep Voice“ Fälschung, um 35 Millionen US-Dollar zu erbeuten. Dazu ahmten sie die Stimme eines Kunden nach, den der betroffene Bank-Manager aus Hong Kong gut kannte. Zusammen mit perfekt gefälschten E-Mails brachten die Betrüger den Bank- Manager so dazu, Überweisungen als legitim anzusehen und auszuführen.
    Deep Fakes werden 2022 zu einer großen Herausforderung für Banken in Europa und weltweit. Denn gerade mit gut gefälschten Videos und Audioinhalten lässt sich schnell Vertrauen aufbauen. Auch hier ist ein plattformbasierter Ansatz für die Kundenauthentifizierung ein guter Ausgangspunkt, um Kunden vor immer professioneller werdenden Betrugsmaschen zu schützen. Aber auch Innovationen im Bereich biometrischer Technologie werden in Zukunft zum immer besseren Schutz gegen Deep Fakes beitragen.
    Zusätzlich werden dieses Jahr auch gefälschte Impfzertifikate beim Thema Betrug eine wichtige Rolle spielen. Personen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht impfen lassen wollen, möchten die gleichen Lockerungen im Rahmen der Pandemie genießen wie Geimpfte. Für manche Menschen ein Grund, gefälschte Impfzertifikate zu kaufen. Der illegale Handel mit diesen wird 2022 weitergehen und zunehmen. Darüber hinaus steigt auch die Anzahl der Scams in diesem Bereich. Dabei werden per E-Mail gefälschte Impfpässe zum Kauf angeboten, die die Käufer im Voraus bezahlen, aber nie erhalten. Klicken die Opfer auf Links in der E-Mail und geben ihre Daten ein, sind vielen weiteren Betrügereien Tür und Tor geöffnet. Weitere Trends aus diesem Bereich lesen Sie hier.

    „Im Zentrum der genannten Trends steht die weitere Digitalisierung. Egal ob es darum geht, über alle neuen Kanäle individueller auf Kundenwünsche einzugehen oder Verbraucher vor den Gefahren der digitalen Welt zu schützen – sei es vor Fehlentscheidungen von KI oder immer noch intelligenteren Betrugsmaschen: Unternehmen, die es schaffen, einen 360-Grad-Blick auf ihre Kunden zu haben und somit die besten Entscheidungen zu treffen, werden 2022 und darüber hinaus einen wichtigen Vorsprung haben“, so Jens Dauner, Vice President und Managing Director Continental Europe bei FICO.

    Über FICO
    FICO (NYSE: FICO) treibt Entscheidungen voran, die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt zum Erfolg verhelfen. Das 1956 gegründete Unternehmen mit Sitz im Silicon Valley ist ein Pionier in der Anwendung von Predictive Analytics und Data Science zur Verbesserung operativer Entscheidungen. FICO hält mehr als 200 Patente in den USA und im Ausland auf Technologien, die die Rentabilität, Kundenzufriedenheit und das Wachstum von Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Einzelhandel, Transport und Lieferkette sowie vielen anderen Branchen steigern. Unternehmen in mehr als 120 Ländern nutzen die Lösungen von FICO auf unterschiedliche Weise, vom Schutz von 2,6 Milliarden Zahlungskarten vor Betrug über die Unterstützung bei der Kreditvergabe bis hin zur Sicherstellung, dass Millionen von Flugzeugen und Mietwagen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Mehr dazu unter www.fico.com
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  • Vorsicht PING-Anruf! – Verbraucherinformation der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH

    Vorsicht PING-Anruf! – Verbraucherinformation der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH

    Wie sich Verbraucher vor der Abzocke schützen können

    Das Handy klingelt, auf dem Display erscheint eine unbekannte Rufnummer, nach nur einem Klingeln ist der Anruf vorbei: Hierbei handelt es sich um einen sogenannten PING-Anruf. Wer zurückruft, muss mit hohen Kosten rechnen. Denn hinter den Lock-Anrufen stecken Betrüger. Wie die Abzocke funktioniert und wie Verbraucher dagegen vorgehen können, erklärt Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH.

    Teure Betrugsmasche

    Das Ziel von PING-Anrufen ist es, den Gesprächspartner möglichst lange in der Leitung zu halten, beispielsweise durch Warteschleifen, Bandansagen oder ein Verkaufsgespräch. „Pro Minute kostet das den Anrufer viel Geld“, warnt Michaela Rassat. Die Kosten werden über den Mobilfunk- oder Festnetzanbieter abgerechnet. Allerdings hat die Bundesnetzagentur angeordnet (§ 123 Abs. 1 Telekommunikationsgesetz), dass Netzbetreiber und Mobilfunkanbieter bei einigen internationalen Vorwahlen zur Warnung eine Preisansage schalten müssen – diese Regelung gilt allerdings zunächst nur noch bis 1. März 2022.

    Bevor es zu spät ist: PING-Anrufe erkennen

    Handybesitzer sollten stutzig werden, wenn es nur einmal klingelt. Nehmen sie den Anruf an, ist die Leitung tot oder der Anrufer legt auf, um so einen Rückruf zu erreichen. Weiteres Warnzeichen: Die Rufnummer hat meist eine ausländische Vorwahl. Diese kann durchaus einer deutschen Ortsvorwahl ähneln. Daher der Rat der ERGO Juristin: „Unbekannte Rufnummern genau prüfen. Wer niemanden kennt, der sich in dem Land mit der angezeigten Vorwahl aufhält, sollte auf keinen Fall den Anruf annehmen oder zurückrufen!“ Übrigens: Häufig sitzen die Betrüger selbst in Deutschland, denn die angezeigten Rufnummern lassen sich frei programmieren.

    Wie reagieren?

    Wer dennoch Opfer eines PING-Anrufs geworden ist, dem rät die Expertin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH, folgendes zu tun:
    -So schnell wie möglich auflegen.
    -Die Uhrzeit und Länge des Anrufs notieren.
    -Prüfen, ob die Nummer auf der Verbotsliste der Bundesnetzagentur steht und diese sonst gegebenenfalls melden. Das funktioniert über ein entsprechendes Formular auf der Webseite.
    – Ist die Nummer bereits gelistet, besteht ein sogenanntes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot. Betroffene können dann die Kosten schriftlich beim Mobilfunkanbieter unter Berufung auf das Verbot reklamieren. Wichtig dabei ist die Angabe des Zeitpunktes des Anrufes.
    Sollte die Rufnummer noch nicht auf der Verbotsliste stehen, empfiehlt die Rechtsexpertin, den Telefonanbieter trotzdem wegen einer Kostenerstattung zu kontaktieren. Unter Umständen zeigt sich dieser kulant.

    Vorbeugende Schutzmaßnahme: Nummern sperren

    Wer auf der sicheren Seite sein will, kann bestimmte Rufnummern blockieren, zum Beispiel die Nummern der Verbotsliste. Das funktioniert in den Einstellungen des Telefons oder Handys.
    Anzahl der Anschläge (inkl. Leerzeichen): 2.809

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    Über die ERGO Group AG
    ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Unter dem Dach der Gruppe agieren mit der ERGO Deutschland AG, ERGO International AG, ERGO Digital Ventures AG und ERGO Technology & Services Management vier separate Einheiten, in denen jeweils das deutsche, internationale, Direkt- und Digitalgeschäft sowie die globale Steuerung von IT und Technologie-Dienstleistungen zusammengefasst sind. 40.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. 2018 nahm ERGO 19 Milliarden Euro an Gesamtbeiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Brutto-Versicherungsleistungen in Höhe von 15 Milliarden Euro. ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger.
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  • Passwörter ändern: Abwechslung bringt Sicherheit

    Passwörter ändern: Abwechslung bringt Sicherheit

    Tipps des R+V-Infocenters zum „Ändere-Dein-Passwort-Tag“ am 1. Februar

    Wiesbaden, 28. Januar 2022. Jeder vierte Deutsche hat große Angst vor Datenmissbrauch im Internet. Das zeigt eine repräsentative Langzeitstudie der R+V. Trotzdem nutzen viele Surfer nur einfache Passwörter, um ihre Daten zu schützen – oder setzen eins für alles ein. Damit handeln sie jedoch mehr als fahrlässig, warnt das R+V-Infocenter zum „Ändere-Dein-Passwort-Tag“ am 1. Februar.

    Ob nur den eigenen Vornamen, 123456 oder einfach „Passwort“: Viele Menschen entscheiden sich für Passwörter, die sie sich leicht merken können – und ändern sie nie. Doch so gefährden sie ihre Daten. „Jedes Wort, das in einem Wörterbuch steht, können Kriminelle innerhalb kurzer Zeit knacken. Zudem testen sie auch rückwärts geschriebene Wörter und häufige Verbindungen, etwa aufeinander folgende Zahlen oder Buchstaben“, erklärt Mirko Saam, Informationssicherheitsbeauftragter der R+V Versicherung.

    Einfache Passwörter sind vor allem ein Sicherheitsrisiko für Internetnutzer, die immer dieselbe Kombination verwenden. Denn so bekommen Betrüger mit einem Schlag Zugriff auf viele Seiten und Daten. „Am besten geschützt ist, wer für jede wichtige Internetseite wie Emailkonto oder Online-Banking ein anderes Passwort verwendet, das möglichst kompliziert ist. Sinnlos erscheinende Zeichenkombinationen sind deutlich schwerer zu knacken. Je schlechter also ein Passwort zu merken ist, umso mehr Probleme haben auch Betrüger“, sagt R+V-Experte Saam.

    Möglichst lang und kompliziert
    Ein sicheres Passwort sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen, Klein- und Großbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen enthalten und für Außenstehende keinen Sinn ergeben. „Internetnutzer können sich aber beispielsweise Zeichenfolgen ausdenken, die nur sie verstehen“, rät Mirko Saam. Eine Möglichkeit ist, die Anfangsbuchstaben eines Satzes mit Zahlen und Satzzeichen zu nehmen: Aus „Mittwochs spiele ich Mensch-ärgere-dich-nicht mit 3 Freunden“ wird dann „MsiM-ä-d-nm3F!“. Für unterschiedliche Seiten können dann leicht veränderte Variationen dieses Passworts zum Einsatz kommen. Wichtig ist zudem, die Passwörter zu ändern, wenn die Nutzer sich über ein unsicheres Netzwerk eingewählt haben oder es einen konkreten Verdacht gibt. „Sicherer ist jedoch, die Passwörter regelmäßig zu ändern. Das gilt vor allem für Seiten, deren Daten gut geschützt sein müssen“, so der Tipp des Experten.

    Doppelt gemoppelt hält besser – auch im Internet
    Viele namhafte Anbieter erlauben heute die Nutzung eines zweiten Faktors, um den jeweils angebotenen Dienst sicher nutzen zu können. Ein typisches Beispiel ist das Online-Banking: Im Rahmen des ChipTAN-Verfahrens erhalten Nutzer ein kleines Gerät, das ihnen nach Einschub ihrer EC-Karte einen Code anzeigt. Diesen müssen sie zusätzlich zu ihrem Passwort verwenden. Alternativ bieten viele Geldhäuser eine App für das Smartphone mit mobiler Tan. Selbst wenn es einem Angreifer gelingt, einen solchen Code in Erfahrung zu bringen, kann er diesen nicht mehr verwenden, weil er zeitlich begrenzt ist und nach einmaliger Nutzung verfällt. „Die Sicherheit dieses Verfahrens besteht in der Kombination aus „Besitz“ und „Wissen“ und wird in der Fachsprache als Multi-Faktor-Authentifizierung bezeichnet“, erklärt Saam.

    Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
    – Keine Namen und Daten aus dem direkten Umfeld für ein Passwort verwenden. Das können Betrüger durch kurze Recherche herausfinden.
    – Alte Passwörter nicht erneut nutzen, falls sie schon einmal geklaut wurden.
    – Auf kritische Daten nicht an öffentlichen Rechnern, etwa im Internetcafe, und in ungesicherten oder öffentlichen WLANs zugreifen. Hier können Passwörter leicht abgefangen werden.
    – Banken fragen Passwörter nicht per Email ab. Wer eine solche Aufforderung bekommt, sollte sie sofort löschen – es handelt sich in der Regel um einen Betrugsversuch.
    – Passwörter nicht unter der Tastatur oder an anderen unsicheren Orten notieren, die für Außenstehende leicht zu finden sind.
    – Wer viele Passwörter braucht und sie sich schlecht merken kann, kann auf spezielle Programme zur Abspeicherung ausweichen. Der Fachhandel oder das Internet bieten Informationen über die verschiedenen Systeme. Nutzer sollten dabei unbedingt auf eine vertrauenswürdige Bezugsquelle achten.
    – Ebenso bequem wie sicher: die so genannte Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Besonders vielversprechend sind dabei die Verfahren TOTP oder FIDO2. Damit können alle Zugänge mittels einer App verwaltet werden.

    Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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  • Wie Cyberkriminelle die Coronakrise für sich nutzen

    Wie Cyberkriminelle die Coronakrise für sich nutzen

    Betrug, Gefälschte Waren und Fake News:

    Frankfurt, 16. März 2020 – In Zeiten globaler Krisen gehören Cyberkriminelle zu den Ersten, die versuchen aus der Angst und Unsicherheit der Menschen Profit zu schlagen. Das ist auch beim Coronavirus/COVID-19 nicht anders. Bereits im Februar 2020 warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor Betrugsversuchen im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Lungenkrankheit.

    Das Analystenteam von Digital Shadows hat die cyberkriminellen Aktivitäten zu Corona in drei Kategorien zusammengefasst.

    – Ideale Plattform für Phishing und Social Engineering
    URLs zu vermeintlichen Gesundheitsseiten und „So schützen Sie sich vor Corona“-PDFs sind die gängigsten Lockmittel der Angreifer, um Malware einzuschleusen und Nutzerdaten abzugreifen. Die Webseiten und Email-Adressen von Gesundheitsorganisationen wie der WHO sowie nationalen Behörden werden dabei am häufigsten nachgeahmt. Der Handel mit Malware und hat auf den Marktplätzen im Dark Web bereits begonnen. So wurde beispielsweise im Februar auf dem kriminellen Forum XSS eine neue COVID-19-Phishing-Betrugskampagne beworben. Für den Preis von 200 $ konnten Nutzer eine digitale Weltkarte erwerben, auf der die Verbreitung des Virus nachzuverfolgen ist. Die Graphik nutzt Echtzeitdaten der WHO, gleicht einer legitimen Version des John-Hopkins-Instituts und lädt beim Download auch eine Malware auf den Rechner.

    In der Regel zielen die Phishing- und Betrugskampagnen geographisch auf Regionen, die stark von COVID-19 betroffen sind (z. B. Italien). In Japan machten falsche Emails von Sozialhilfediensten und Gesundheitseinrichtungen die Runde, die beim Herunterladen der angehängte Dokumente den Banking-Trojaner Emotet installierten.

    Auch die Zahl der in Verbindung mit COVID-19 registrierten Domains ist seit Anfang des Jahres deutlich gestiegen: Digital Shadows hat in den letzten drei Monaten über 1.400 solcher Domains identifiziert. Die Mehrheit davon sind durchaus legitim, einige jedoch verfolgen mit großer Wahrscheinlichkeit betrügerische Absichten. Die Folgen sind bereits jetzt zu spüren: So meldete das National Fraud Intelligence Bureau (NFIB) Anfang diesen Monats über 21 Fälle von COVID-19-Betrugskampagnen und einen Schaden von über 90.000 Euro.

    – Handel mit gefälschten medizinischen Waren
    Der Ausbruch von COVID-19 hat zu einer weltweiten Verknappung bei Hygieneartikeln und medizinischen Gütern geführt und damit einen neuen Markt für gefälschte Produkte und betrügerische Angebote geschaffen. Hunderte von zwielichtigen Websites überschlagen sich mit Rabatten und Sonderpreisen für angebliche Restposten von Gesichtsmasken oder Desinfektionsmitteln. Auch cyberkriminelle Marktplätze, auf den normalerweise mit Drogen, Waffen und Pornographie gehandelt wird, beteiligen sich an diesem Geschäft. Auf Empire, einem englischsprachigen Marktplatz im Dark Web, finden sich zahlreiche Produktgüter zu COVID-19, darunter auch 2.000 Kartons mit chirurgischen Gesichtsmasken für 6.500 $.

    – Desinformation und Fake News
    Falschmeldungen zum Coronavirus verbreiten sich in erster Linie über soziale Netzwerke sowie private Nachrichtenplattformen. Auch wenn die falschen Informationen nicht immer bewusst geteilt werden oder finanzielle Motive verfolgen, tragen sie dennoch dazu bei, Panik zu verbreiten, Versorgungsengpässe anzuheizen und gefährliche DIY-Schutzmaßnahmen zu propagieren. So sind beispielsweise die wenigsten Rezepturen zur Herstellung von selbstgemachten Handdesinfektionsmitteln tatsächlich wirksam, einige können sogar zu gesundheitlichen Schäden wie Hautverletzungen führen. Die WHO hat ein spezielles Team abgestellt, um die Verbreitung falscher Informationen entgegenzuwirken. Auch Social-Media-Plattformen versuchen proaktiv Fake News zu COVID-19 durch die Kennzeichnung entsprechender Nachrichten und die Überprüfung durch Drittorganisationen zu verhindern.

    „Cyberkriminelle Aktivitäten rund um die Corona-Pandemie sind umso ärgerlicher, als dass sie die weltweiten Bemühungen Eindämmung des Virus zusätzlich belasten“, erklärt Stefan Bange, Country Manager DACH bei Digital Shadows. „Wer sich im Netz über die Krankheit informieren will, sollte bei Downloads und weiterführenden Links lieber zweimal hinsehen und sich in erster Linie an vertrauenswürdige Quellen wie die WHO oder nationale Behörden halten. Die meisten Phishing-Emails fallen noch immer durch Rechtschreibfehler oder unsaubere Formate auf. Auch bei Spendenaufrufen für wohltätige Zwecke ist leider Vorsicht geboten. Fact-Checking Tools können helfen, dubiose Meldungen auf Social Media zu entlarven. Und natürlich gilt: Finger weg von Angeboten auf zwielichtigen Seiten und im Dark Web. Wenn ein Deal zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann ist er das in dem meisten Fällen auch.“

    Lesen Sie den ausführlichen Bericht “ How Cybercriminals are taking advantage of COVID-19: Scams, fraud and misinformation“ auf der Digital Shadows Webseite.

    ÜBER DIGITAL SHADOWS:
    Digital Shadows spürt ungewollt öffentlich gewordene Daten im Open, Deep und Dark Web auf und hilft so Organisationen, die hieraus resultierenden digitalen Risiken externer Bedrohungen auf ein Minimum zu reduzieren. Mithilfe von SearchLight™ können Unternehmen Datenschutzvorgaben einhalten, den Verlust von geistigem Eigentum verhindern und Reputationsschäden vermeiden. Die Lösung hilft, digitale Risiken zu minimieren, die Angriffsfläche zu reduzieren und Marken- und Unternehmensnamen zu schützen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.digitalshadows.com

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  • Steigende Nachfrage im Finanzwesen nach Graphtechnologie

    Steigende Nachfrage im Finanzwesen nach Graphtechnologie

    20 der 25 weltweit führenden Finanzdienstleister setzen Neo4j im Kampf gegen Finanzkriminalität ein

    München, 22. Oktober 2019 – Die Aufdeckung von Betrugsfällen, die Prävention von Geldwäsche und die Umsetzung strenger Compliance-Richtlinien – im Kampf gegen die weltweit wachsende Finanzkriminalität investieren Banken und Finanzdienstleister verstärkt in neue Technologien. Eine starke Nachfrage nach Graphtechnologie spürt auch Neo4j, Anbieter der gleichnamigen Graphdatenbank.

    Die Graphdatenbank wird von 20 der 25 weltweit führenden Finanzdienstleistern eingesetzt, um Betrugsfälle unterschiedlichster Art aufzudecken. Die Echtzeit-Analyse großer, vernetzter Finanzdaten ermöglicht es Fortune-500-Unternehmen, verdächtige Anzeichen frühzeitig zu erkennen und einzuschreiten, ehe es zum Betrug kommt. Im Graph lassen sich selbst hoch komplexe Datenspuren zurückverfolgen und undurchsichtige Organisationsstrukturen und Zusammenhänge offenbaren. Neo4j wird dabei in einer Vielzahl von Anwendungen innerhalb des Risikomanagements eingesetzt, unter anderem bei AIG, Citigroup, Credit Agricole, China Zheshang Bank (CZ Bank), ING, Societe Generale, Thomson Reuters und UBS. Im Versicherungssektor nutzen Aviva, AG Insurance Belgium, Die Bayerische und Zurich Insurance Group die Graphdatenbank, um ihren Kundenservice zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen.

    Dun & Bradstreet (D&B), ein führender B2B-Dienstleister für Wirtschaftsinformationen und Technologien, setzte bei der Einführung eines neuen B2B-Compliance-Service auf Graphtechnologie. Der Service unterstützt Unternehmen, die wirtschaftliche Eigentümerschaft natürlicher Personen im Laufe der Unternehmens-geschichte zu dokumentieren, um gesetzliche Neuregelungen im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung einzuhalten. „Das intuitive und schnelle Verständnis von Datenbeziehungen ermöglichte es uns, Unternehmensstrukturen zu erkennen und damit zwielichtige Eigentumsverhältnisse aufzudecken,“ erklärt Paul Westcott, Senior Compliance Manager. „Neo4j mit seinem Netzwerk aus Knoten und Verbindungen ist in der Lage, Daten zu einer natürlichen Person in Millisekunden zu ermitteln. Diese extrem schnelle Informationsbereitstellung ist ideal für unsere Anforderungen.“

    Bis 2026 soll der Markt für Betrugserkennung und -prävention auf 120 Mrd. US-Dollar anwachsen. Allein in den USA wurden in den letzten zehn Jahren mehr als 48.000 Patente für Lösungen zur Erkennung von Betrug und Anomalien vergeben. Die Innovationsgeschwindigkeit unterstreicht das sich zuspitzende Wettrennen zwischen dem Finanz- und Versicherungssektor auf der einen und den technologisch ausgefeilten Methoden der Kriminellen auf der anderen Seite. Mit täglich zehntausenden von Vorfällen bei Transaktionen haben traditionelle, manuelle Ansätze zur Überprüfung von Anomalien längst ihre Wirksamkeit eingebüßt.

    „Graphdatenbanken bieten eine leistungsstarke Lösung, Betrugsringe, Geldwäsche und andere raffinierte Betrugsfälle aufzudecken. Sie spüren Muster in Daten auf, die mit herkömmlichen Methoden verborgen bleiben“, so Philip Rathle, Vice President of Products bei Neo4j. „Dieser Ansatz hilft Finanzinstituten, ihre Geschäftskunden mit mehreren Konten, BICs und Geschäftsbereichen besser zu unterstützen. Wir sehen, wie graphbasierte Anwendungen Initiativen anstoßen und Services ermöglichen, mit denen Banken, ihren Anteil der verwalteten Vermögen erhöhen, den Kapitalerhalt ausbauen und gleichzeitig den gesetzlichen Vorschriften wirkungsvoll nachkommen können.“

    Weitere Anwendungsbeispiele von Neo4j im Finanzsektor:
    Lending Club: Management von 130 Microservices
    Kerberos: Geldwäsche-Prävention mit Neo4j
    ICIJ: Steuerflüchtlingen auf der Datenspur – Panama und Paradise Paper
    – Neo4j Lösungen: Financial Services

    Über Neo4j:
    Neo4j ist die führende Graph-Plattform, die Unternehmen wie Airbus, Comcast, eBay, NASA, UBS, Walmart entscheidende Innovationen und Wettbewerbsvorteile bietet. Tausende von Community- Projekten sowie mehr als 300 Kunden erschließen vernetzte Daten mit Hilfe von Neo4j, um Zusammenhänge zwischen Menschen, Prozessen, Standorten und Systemen aufzudecken. Der Fokus auf Datenbeziehungen ermöglicht es Anwendungen, die mit Neo4j entwickelt wurden, die Herausforderungen vernetzter Daten zu meistern – von künstlicher Intelligenz, über Betrugserkennung und Echtzeit-Empfehlungen bis hin zum Stammdatenmanagement. Weitere Informationen unter Neo4j.com und @Neo4j.

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