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    Quantenbeschleunigtes Datenbankmanagement: Quantum Brilliance unterstützt BMBF-gefördertes Forschungsprojekt „

    Universität zu Lübeck arbeitet an der Optimierung von Anfragen und Transaktionsplänen in relationalen Datenbankmanagementsystemen (RDBMS)

    Bild— Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt Quantencomputing-Projekt mit mehr als 1,4 Millionen Euro

    STUTTGART, 29. März 2022 “ Quantum Brilliance, deutsch-australischer Hersteller von innovativer Quantencomputing-Hardware, ist Partner der Universität zu Lübeck im Verbundprojekt „Accelerating Relational Database Management Systems via Quantum Computing (QC4DB)“. Forschende am Institut für Informationssysteme nutzen die Quantencomputer des deutsch-australischen Startups für eine Optimierung von Anfragen und Transaktionsplänen in relationalen Datenbankmanagementsystemen (RDBMS).

    Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom BMBF mit mehr als 1,4 Millionen Euro gefördert. Der entsprechende Steckbrief findet sich hier.

    Optimierte Anfragen und Transaktionspläne für relationale Datenbankmanagementsysteme

    Schnelles und effizientes Datenmanagement ist die Grundlage für einen erfolgreichen Einsatz digitaler Anwendungen. Am häufigsten kommen dafür relationale Datenbankmanagementsysteme zum Einsatz. Ziel von QC4DB ist es, zwei grundlegende Probleme dieser Systeme zu lösen. Zum einen geht es um das Übersetzen von RDBMS-Anfragen in Ausdrücke der relationalen Algebra. Typischerweise existiert dabei eine hohe Anzahl äquivalenter Ausdrücke, unter welchen der als optimal eingeschätzte Ausdruck ausgewählt werden muss. Zum anderen stehen Transaktionen im Fokus. Diese sind definiert als eine Folge von Operationen in Form von lesenden und schreibenden Anfragen, die von einem einzelnen Benutzer oder Anwendungsprogramm ausgeführt werden. Die Optimierung der Transaktionszeitpläne bestimmt die ideale Reihenfolge der parallelen Ausführung von Transaktionen für die beste Leistung. Beide Probleme lassen sich auf die Anwendung grundlegender mathematischer Optimierungsansätze reduzieren, doch die entsprechenden Rechenoperationen sind enorm aufwendig und lassen sich durch Quantencomputer stark beschleunigen. Eine Pressemitteilung der Universität zu Lübeck zum Projekt gibt es hier.

    Diamantbasierte Quantencomputer für komplexe Rechenoperationen

    Als Projektpartner stellt Quantum Brilliance den Forschenden mehrere Quantencomputer für umfangreiche Simulationen zur Verfügung. Die Quantenprozessoren arbeiten mit Spin-Qubits in synthetischem Diamant mit gezielt implantierten Stickstoffatomen (NV-Zentren) im Diamantgitter. Diese fungieren als Rechnerknoten, zwischen denen die Quanteneigenschaften durch Licht übertragen werden. Durch die Stabilität des Diamantgitters lassen sich die Quantenprozessoren energieeffizient und ohne großen Kühlaufwand bei Zimmertemperatur betreiben. Zudem passen sie in ein Serverrack und nehmen damit nur wenig Platz ein.

    „Wir werden zeitaufwendige Aufgaben in relationalen Datenbanken durch Quantencomputer beschleunigen, sodass niedrige Verzögerungen – Latenzen – und schnelle Ausführungen eine reibungslose Erfahrung für den Benutzer versprechen“, erläutert Dr. Sven Groppe, Professor am Institut für Informationssysteme der Universität zu Lübeck und Projektkoordinator von QC4DB.

    „Der Einsatz unserer Rechner im Rahmen von QC4DB ist ein tolles Beispiel für einen konkreten Anwendungsfall von Quantencomputing. Hier spielen unsere diamantbasierten Quantenprozessoren ihr Potenzial aus und wir freuen uns, dass wir Teil des Projekts sind“, sagt Mark Mattingley-Scott, Europachef von Quantum Brilliance. „Bei Quantum Brilliance sind wir davon überzeugt, dass leistungsstarke Quantencomputer allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen einen nie dagewesenen Innovationsschub verleihen werden. Damit das funktioniert, arbeiten wir kontinuierlich daran, den kommerziellen Einsatz der Technologie auf allen denkbaren Gebieten zu fördern.“

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Quantum Brilliance GmbH
    Herr Dr. Mark Mattingley-Scott
    Friedrichstraße 15
    70174 Stuttgart
    Deutschland

    fon ..: 089 993191-0
    web ..: https://quantumbrilliance.com/
    email : mark.mattingley-scott@quantum-brilliance.com

    Über Quantum Brilliance
    Quantum Brilliance wurde 2019 gegründet und ist ein wagniskapitalfinanzierter australisch-deutscher Hersteller von Quantencomputing-Hardware. Das Unternehmen bietet Quantenbeschleuniger aus synthetischen Diamanten sowie ein Set aus Softwaretools und Applikationen. Die Vision ist, einen breiten Einsatz von Quantenbeschleunigern zu ermöglichen – um Unternehmen in die Lage zu versetzen, Edge-Computing-Anwendungen und Supercomputer der nächsten Generation zu nutzen. Quantum Brilliance unterhält Partnerschaften in Nordamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum und arbeitet mit Regierungen, Supercomputing-Centern, Forschungseinrichtungen und führenden Köpfen aus der IT-Industrie zusammen.

    Pressekontakt:

    Dr. Haffa & Partner GmbH
    Herr Philipp Moritz
    Karlstraße 42
    80333 München

    fon ..: 089 993191-0
    web ..: https://www.haffapartner.de
    email : news@haffapartner.de

  • Trinkwasserqualität systematisch sicherstellen

    Trinkwasserqualität systematisch sicherstellen

    Im BMBF-Forschungsprojekt TRUST entwickeln die Disy Informationssysteme GmbH zusammen mit renommierten Partnern ein Trinkwasser-Monitoringsystem nach dem Water-Safety-Plan-Konzept der WHO.

    BildDer Klimawandel verschärft den Wassermangel vor allem in Regionen, die bereits heute mit Wasserknappheit kämpfen. Gleichzeitig steigt weltweit der Bedarf an sauberem Trinkwasser, Bewässerungswasser für die Landwirtschaft und Brauchwasser für die Industrie. Im Ver-bundprojekt TRUST arbeiten deshalb Experten renommierter Projektpartner aus Wissenschaft und Forschung zusammen, unter anderem auch die Karlsruher Disy Informationssysteme GmbH, und entwickeln Planungswerkzeuge und Konzepte für eine nachhaltige Wasserversorgung. Das Projekt TRUST ist ein „Forschungs- und Entwicklungsprojekt für eine gerechte und ökologisch verträgliche Trinkwasserversorgung in Wassermangelregionen“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „GRoW – Globale Ressource Wasser“ gefördert.

    WSP-Konzept der WHO gilt als global anwendbares Instrument
    Koordiniert vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart arbeiten in TRUST sieben Partner verschiedener Disziplinen zusammen, um die weltweite Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen weiter voranzubringen. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und startete 2017. Die Pilotentwicklungen finden im Wassereinzugsgebiet der Region Lima in Peru statt, in Kooperation mit lokalen Akteuren. Dabei erfolgen aber alle Projektarbeiten auch mit Blick auf Übertragbarkeit auf andere Gebiete. Teilweise werden die entwickelten Methoden und Technologien auch in Deutschland anwendbar sein.

    Ein Aufgabenschwerpunkt von Disy besteht darin, ein benutzerfreundliches und nachhaltiges Entscheidungsunterstützungssystem (EUS) gemäß der methodischen Vorgehensweise zum Risikomanagement in der Trinkwasserversorgung aufzubauen. Die Methodik hierzu wurde von den Experten des DVGW-Technologiezentrums Wasser (TZW) entwickelt. Dessen Struktur orientiert sich am Water-Safety-Plan-Konzept (WSP) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieses Konzept wird als global anwendbares Instrument empfohlen, um die strategischen Entwicklungsziele für sauberes Trinkwasser auf lokaler Ebene sicher erreichen zu können. Das von Disy entwickelte EUS unterstützt ein zielgerichtetes Management von Wasserressourcen und bietet eine Grundlage für die Entwicklung von Monitoringsystemen und weiteren Maßnahmen zur Sicherung der Wasserqualität.

    Entscheidungsunterstützungssystem basiert auf GIS-Werkzeug Cadenza Web
    Auf der Ebene des Einzugsgebiets einer Trinkwasserversorgung geht es bei TRUST vor-dringlich um das Management von Risiken. Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, dass man in großen Einzugsgebieten auch viele Einflussfaktoren, beispielsweise die Wasserbelastungen durch landwirtschaftliche Aktivitäten, betrachten muss, die außerhalb der Kontrolle der Wasserversorgungsunternehmen liegen. In dem aktuellen Ausbauzustand soll das EUS zunächst die Erfassung und Bewertung dieser Risiken für die Wasserqualität unterstützen. Damit die Landnutzung, das damit verbundene Gefährdungspotenzial aber auch die Schutzwirkung des Bodens räumlich zugeordnet werden könnte, war es naheliegend, ein solches System mit einem GIS-Werkzeug aufzubauen.

    Das im Forschungsprojekt TRUST entwickelte EUS ist eine interaktive Fachanwendung auf Basis der Disy-Software Cadenza Web. Sie ermöglicht die Erfassung und Bewertung von Risiken im Einzugsgebiet, deren Verknüpfung mit dem entsprechenden geografischen Objekt sowie die Dokumentation von Maßnahmen zur Risikobeherrschung. Durch die Speicherung in einer zentralen Datenbank sind keine redundanten Eingaben bei der Risikoabschätzung erforderlich. Zudem wird eine einheitliche Dokumentation ermöglicht und der Aufwand für die Pflege minimiert.

    Mit dem EUS kann der Anwender mit überschaubarem Aufwand Daten und Eintrittswahrscheinlichkeiten erfassen, aber auch Schadensausmaß und Schutzfunktionen über einfache, semi-quantitative Skalen definieren. So bedeutet beispielsweise eine „sehr hohe“ Eintrittswahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis einmal im Jahr oder häufiger erwartet wird. Die Verrechnung dieser Werte erfolgt dann über einfache Entscheidungstabellen, die der Anwender ebenfalls frei definieren kann. Durch die Aggregation aller Risiken entsteht die initiale Risiko-karte. Wird diese Risikokarte mit der Schutzwirkung des Bodens verschnitten, erhält man die Rohwasserrisikokarte, die dem Risikomanager des Wasserversorgers aufzeigt, wo der größte Handlungsbedarf besteht und wo Maßnahmen zur Risikobeherrschung erforderlich sind.

    Mehrwert durch räumliche Komponente
    Das prototypische System wurde bereits mit anderen Projektbeteiligten sowie mit Praktikern aus der Pilotregion in Peru diskutiert und bewertet. Die Einschätzungen waren überwiegend positiv; weitere Arbeitspunkte für die Vervollständigung des Systems wurden bereits spezifiziert. Einen maßgeblichen Mehrwert gegenüber bereits verfügbaren Hilfsmitteln bietet die räumliche Komponente, die für ein zielgerichtetes Einzugsgebiet-Risikomanagement unentbehrlich ist. Neben Informationen zur Flächennutzung können Daten zu Gebietseigenschaften, wie Hangneigung und Bodenart sowie Entfernung zur Entnahmestelle, in die Bewertung einbezogen werden.

    Weitere Informationen
    o Webseite des Forschungsprojekts TRUST

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Disy Informationssysteme GmbH
    Frau Astrid Fennen-Weigel
    Ludwig-Erhard-Allee 6
    76131 Karlsruhe
    Deutschland

    fon ..: 0721 16006000
    web ..: http://www.disy.net
    email : astrid.fennen-weigel@disy.net

    Pressekontakt:

    Disy Informationssysteme GmbH
    Herr Dr. Wassilios Kazakos
    Ludwig-Erhard-Allee 6
    76131 Karlsruhe

    fon ..: 0721 16006000
    web ..: http://www.disy.net
    email : presse@disy.net