Schlagwort: Fraunhofer IGD

  • Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing

    Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing

    Illegale Grenzübertritte verhindern

    BildDas Fraunhofer IGD arbeitet an Methoden zum sicheren Erkennen und Verhindern von Facemorphing-Attacken. Diese Technologie stellt eine zunehmende Bedrohung für biometrische Sicherheitssysteme dar. Kriminelle nutzen Facemorphing, um sich eine alternative Identität zu verschaffen und so unerkannt in andere Länder zu reisen. Auf der it-sa in Nürnberg vom 22. bis 24. Oktober präsentiert das Fraunhofer IGD seine neuesten Forschungsergebnisse.

    Was nach einfacher Photoshop-Spielerei klingt, wird zunehmend zu einer Bedrohung. Face-Morphing ist eine Technik, bei der die Merkmale mehrerer Gesichter in einem einzigen Bild vereint werden. Mithilfe fortschrittlicher Algorithmen werden die Gesichtszüge, Strukturen und Muster analysiert und kombiniert. Dadurch lässt sich beispielsweise das eigene Gesicht mit dem eines Freundes oder Prominenten verschmelzen, was zu faszinierenden und witzigen Ergebnissen führen kann.

    Aber auch Kriminelle verwenden diese Methode, um ihre Identität mit manipulierten Passbildern zu verschleiern und unbemerkt Grenzkontrollen zu passieren. Dabei wird ein Passfoto erstellt, das biometrische Merkmale mehrerer Personen kombiniert und bei der Beantragung eines Ausweises verwendet. „Weder das menschliche Auge noch eine Maschine erkennen diesen Betrug“, erklärt Florian Kirchbuchner, Experte für Biometrie am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD.

    Insbesondere bei Passkontrollen an Flughäfen werden Identitätsprüfungen massenhaft maschinell durchgeführt. Kriminelle nutzen die Gelegenheit und versuchen mit manipulierten Bildern einzureisen. „Ein gemorphetes Bild bleibt oft unentdeckt, da biometrische Systeme darauf trainiert werden, gewisse Veränderungen im Gesicht ihres Gegenübers zu akzeptieren“, sagt Kirchbuchner.

    Fortschrittliche Facemorphing-Erkennung im ATHENE-Projekt

    Forschende des Fraunhofer IGD arbeiten daher aktuell an Erkennungsalgorithmen, die so konzipiert sind, dass sie unbekannte Angriffe erwarten. „Unser Ziel ist es, eine verallgemeinerte Facemorphing-Erkennung zu schaffen und so schneller als die Kriminellen zu sein“, sagt Kirchbuchner. Dazu morpht das Fraunhofer IGD im Rahmen von ATHENE, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit, unter anderem auch selbst Bilder. Die Forschungsgruppe setzt auf Technologien des Deep Learnings und der Künstlichen Intelligenz (KI). „Wir nutzen generative adversarische Netzwerke, um vollständig maschinell neue Gesichter zu erzeugen, die Eigenschaften von beiden ursprünglichen Gesichtern besitzen“, erläutert Kirchbuchner. „So können wir potenzielle Angriffsmethoden vorwegnehmen und unsere Erkennungssysteme darauf vorbereiten.“

    Maschinelles Lernen zur Bekämpfung unbekannter Angriffe

    In den ATHENE-Projekten arbeiten die Forschenden neben dem Identitätsmanagement auch an der Qualitätskontrolle von Gesichtsbilddaten. Ein weiteres Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Nutzung von Biometrie in eingebetteten Systemen, also fest integrierten Systemen mit spezifischen Aufgaben und begrenzter Rechenkapazität wie bei Zugangskontrollen. Ziel ist es, Biometrie auf Mobiltelefonen oder in Augmente-Reality-Kameras so einzusetzen, dass sie die Sicherheit spürbar erhöht. „Ein möglicher Anwendungsfall sind Head-Mounted Displays, wie sie in VR/AR-Anwendungen und im Metaverse genutzt werden z.B. zur Unterstützung der Beamten bei der Grenzkontrolle oder auch zur Identifizierung des Nutzers selbst. Dabei kann der Träger anhand der Augenregion eindeutig identifiziert werden, selbst bei unterschiedlichen Augenpositionen und Bewegungen“, erklärt Kirchbuchner.

    Demonstrator auf der it-sa

    Das Fraunhofer IGD präsentiert seine neuesten Forschungsergebnisse auf der it-sa Expo&Congress vom 22. bis 24. Oktober 2024 im Messezentrum Nürnberg. Das Highlight in Halle 6, Stand 6-314 ist ein Demonstrator, der eine Flughafensituation nachstellt. Hierbei können die Standbesucher in die Rolle einer Grenzbeamtin oder eines Grenzbeamten schlüpfen und spielerisch testen, ob sie auf Ausweisen gemorphte Bilder erkennen. Anschließend haben sie die Möglichkeit, ein Foto von sich aufzunehmen, es morphen zu lassen und einen Ausweis als Biometrieexperte zu erstellen. Florian Kirchbuchner wird in seinem Vortrag „Spoofing Attacks: Angriffe auf Biometrische Systeme – wo steht die Forschung?“ tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze geben.

    Start der Biometrie Woche in Darmstadt

    Am 23. September beginnt die Darmstadt Biometric Week, bei der das Fraunhofer IGD erneut als Mitorganisator auftritt. Bis zum 27. September treffen sich international renommierte Expertinnen und Experten, Behörden und Unternehmen, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Biometrie zu diskutieren. Verschiedene Veranstaltungen bieten den Rahmen für den Austausch, darunter die BIOSIG (International Conference of the Biometrics Special Interest Group), die EAB Research Projects Conference 2024, oder auch die Verleihung der European Biometrics Max Snijder, Research, and Industry Awards 2024.

    Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/forschung/kernkompetenzen/biometrie.html 

    Fraunhofer IGD auf der it-sa /  22. – 24. Oktober 2024

    Fraunhofer-Gemeinschaftsstand /  Halle 6, Stand 6-134

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    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
    Frau Daniela Welling
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    Über das Fraunhofer IGD:
    Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD setzt seit über 30 Jahren Standards im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Die rund 210 Mitarbeitenden des Fraunhofer IGD unterstützten Unternehmen und Institutionen der Branchen Automotive, Gesundheit und Pflege, Bioökonomie, Software- und IT-Wirtschaft, Maritime Wirtschaft sowie Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Fraunhofer IGD bietet konkrete technologische Lösungen und hilft bei der strategischen Entwicklung. Die Forscherinnen und Forscher betreiben Datenanalyse, konzipieren Soft- und Hardwaresysteme, entwickeln Prototypen und realisieren und implementieren visuell-interaktive Systeme. Schwerpunkte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Das Fraunhofer IGD betreibt seit 1987 Spitzenforschung und begleitet an seinen drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel mit anwendungsorientierten Lösungen. Internationale Relevanz entfalten seine Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Schwesterinstitut an den Standorten Graz und Klagenfurt sowie die Beteiligung an verschiedensten EU-Projekten.

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  • Fraunhofer-Software NetCapVis – Mit visualisierten Datenströmen und KI zeitsparend IT-Probleme lösen

    Fraunhofer-Software NetCapVis – Mit visualisierten Datenströmen und KI zeitsparend IT-Probleme lösen

    Netzwerkanalyse leicht gemacht

    BildOhne endlose Zahlenkolonnen Datenströme analysieren und Fehlerquellen im eigenen Netzwerk aufdecken – möglich macht das die Lösung NetCapVis des Fraunhofer IGD. Diese vereinfacht die Arbeit von IT-Beauftragten insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Kommunen. Denn die visuelle und interaktive Gestaltung ist auch ohne tiefgehendes Fachwissen leicht zugänglich. Auf der Fachmesse für IT-Sicherheit it-sa Expo&Congress in Nürnberg stellt das Fraunhofer IGD diese und weitere Lösungen vom 10. – 12. Oktober vor.

    Legt ein Rechner das gesamte Netzwerk lahm oder werden Dateien von Unbekannten heruntergeladen und verschickt, startet die mühsame Fehlersuche. Nicht selten stoßen Sicherheitsbeauftragte in Organisationen ohne eigene IT-Abteilung dabei auf Hürden. Diese zu verringern, haben sich Forschende des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD zur Aufgabe gemacht und mit NetCapVis eine Lösung entwickelt, welche die Analyse von Netzwerkdaten vereinfacht.

    Netzwerkanalyse leicht gemacht

    „Unser Ziel war es, die Nutzeroberfläche so zugänglich zu gestalten, dass sie auch mit überschaubaren IT-Kenntnissen leicht zu bedienen ist“, erklärt Alex Ulmer, Chefentwickler von NetCapVis und Wissenschaftler am Fraunhofer IGD. Die Software ergänze das Open-Source-Tool Wireshark, das bereits viele Unternehmen und Kommunen im Einsatz haben. „Mit NetCapVis als Add-on können sie das Potenzial voll ausschöpfen und die Netzwerkanalysen übersichtlich darstellen.“

    Beispielsweise lassen sich Informationen nach Kriterien wie IP-Adressen oder Datenformat filtern. Auf einem Zeitstrahl ist ersichtlich, zu welchem Zeitpunkt welche Datenpakete in das Netzwerk gelangen oder das Netzwerk verlassen. Gemeinsam mit seinem Team hat Ulmer eine Künstliche Intelligenz darauf trainiert, dass sie erkennt, welche Applikation welchen Typ von Paket erstellt. So ist schnell zu identifizieren, welches Programm ein bestimmtes Problem hervorruft. Die Tabellenübersicht, die viele Nutzer an Wireshark schätzen, findet sich auch in der Fraunhofer-Software wieder. „Mit NetCapVis schließen wir eine Lücke zwischen kostenlosen, aber nicht immer unkomplizierten Software-Lösungen, die aufgrund ihrer Kostenstruktur lediglich für große Unternehmen interessant sind“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jörn Kohlhammer, Leiter der Abteilung Informationsvisualisierung und Visual Analytics.

    Unkompliziert in bestehende Systemlandschaft integrierbar

    Auf der it-sa in Nürnberg können Besucherinnen und Besucher die Software in Demos erleben. Über einen QR-Code haben sie die Möglichkeit, den Prototyp – in eingeschränkter Form – auch zuhause mit eigenen Daten zu testen. Möchten die Organisationen die Software anschließend vollumfänglich nutzen, sind mehrere Optionen verfügbar. „Das Tool ist skalierbar – von einfacher Online-Nutzung gegen eine überschaubare Lizenzgebühr bis zur On-Premise-Integration im eigenen Netzwerk, bei der alle Daten beim Nutzer verbleiben“, erklärt Ulmer.

    Am ersten Tag der it-sa hält Kohlhammer außerdem um 9.45 Uhr einen Vortrag zu nutzungszentrierten Anwendungen von Visual Analytics in der Cybersicherheit. Darin stellt er auch die weiteren Exponate des Instituts vor. Mit TransparencyVis präsentiert das Team eine Technologie, mit der Nutzerinnen und Nutzer die eigenen persönlichen Datenexporte von unterschiedlichen Online-Diensten visualisieren können. Im Kontext des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE beschäftigten sich die Forschenden außerdem mit der visuellen Analyse von Schwachstellen in Software.

    Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/it-sa.html 

    Fraunhofer IGD auf der it-sa / 10.-12. Oktober

    Fraunhofer-Gemeinschaftsstand:  Halle 6, Stand 6-210

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    Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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  • Darmstadt Biometrics Week 2023 – Biometrie als Schlüsseltechnologie der Zukunft

    Darmstadt Biometrics Week 2023 – Biometrie als Schlüsseltechnologie der Zukunft

    Vom 18. bis 22. September 2023

    BildTreffen der Biometrie-Community in Deutschland: Auf der diesjährigen Darmstadt Biometrics Week kommen Forschende und Anwender aus aller Welt zusammen. Im Rahmen der fünftägigen Veranstaltungsserie vom 18. bis 22. September tauschen sie sich zu aktuellen Forschungsergebnissen und Branchentrends aus. Im Fokus stehen unter anderem die Themen Morphing, Presentation Attack Detection sowie der Schutz der Privatsphäre in biometrischen Anwendungen. Anmeldungen für die einzelnen Veranstaltungsteile nehmen die Organisatoren weiterhin entgegen.

    Von Fingerabdruck-Mapping über Gesichtserkennung bis hin zu Retina-Scans – bei der Darmstadt Biometrics Week stehen Identifikationstechnologien im Mittelpunkt. Die hessische Wissenschaftsstadt gilt als deutsches Zentrum der Biometrieforschung: Nicht zuletzt, weil Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD hier bereits seit 1993 Biometrie-Forschung betreiben. „Vor dem Hintergrund des diesjährigen Jubiläums ist die Biometrics Week eine ganz besondere. Wir freuen uns, dass die Veranstaltung heute zu den bedeutendsten der Branche gehört“, erklärt Florian Kirchbuchner, Leiter der Abteilung Smart Living & Biometrische Technologien am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Die Forschungseinrichtung führt die Veranstaltungsreihe als Co-Organisator durch.

    Vielfältiges Programm bringt Forschung und Anwendung zusammen

    In Form von Fachvorträgen, Keynotes, Konferenzbeiträgen und wissenschaftlichen Postersessions beschäftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Anwender, zu denen vorrangig nationale und internationale Sicherheitsbehörden wie Europol oder Homeland Security zählen, mit aktuellen Forschungsfragen. Im Rahmen der Grenzsicherung sind Personenidentifizierung und -authentifizierung, die Verschmelzung zweier Bilder beim Morphing und Angriffserkennung von besonderem Interesse. Darüber hinaus beleuchtet das Event Standards in der Biometrie: Wie sollen Pässe zukünftig gestaltet sein? Wie wird die Qualität von Gesichtsbildern oder Fingerabdrücken sichergestellt? „In einer digitalisierten Welt sorgen biometrische Lösungen nicht nur für Sicherheit und Komfort, sondern stellen auch eine unverzichtbare Grundlage für eine präzise Identifizierung dar“, erklärt Kirchbuchner. Im Kontext der heutigen globalen Herausforderungen gewinne die Biometrieforschung kontinuierlich an Bedeutung.

    Auch Mitarbeitende des Fraunhofer IGD stellen Ergebnisse aus ihrer Biometrieforschung am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit ATHENE vor. Ein Beitrag zeigt, dass die Kriterien der Bildqualität von Fingerabdrücken keinen direkten Rückschluss auf deren biometrische Verwertbarkeit zulassen. In einem weiteren Fachvortrag wird ein Ansatz präsentiert, welcher mit Hilfe von künstlicher Intelligenz fiktive Gesichtsbilder von nicht real existierenden Personen erzeugt. Diese sind notwendig, um KI-basierte Gesichtserkennungssoftware zu trainieren. Datenbanken mit öffentlich zugänglichen Fotos aus dem Internet dürfen gemäß Datenschutz-Grundverordnung nicht dafür genutzt werden, da die Personen kein ausdrückliches Einverständnis gegeben haben. Die Fraunhofer-Lösung umgeht dieses Problem und generiert synthetische Trainingsdaten für die Entwicklung von Systemen zur Gesichtserkennung.

    Die Veranstaltungswoche startet am Montagvormittag (18. September) mit dem Treffen der TeleTrusT-Arbeitsgruppe „Biometrie“. Daran anschließend findet bis Dienstag die EAB Research Projects Conference 2023 der European Association for Biometrics (EAB) statt. Die EAB-Hauptversammlung ist für den Folgetag angesetzt. Am Mittwochabend steht zudem eine Feierlichkeit auf dem Programm: die Verleihung der European Biometrics Max Snijder, Research, and Industry Awards 2023 für ausgezeichnete Abschlussarbeiten und Promotionen. Donnerstag und Freitag treffen sich schließlich Forschende zur 22. Auflage der International Conference of the Biometrics Interest Group (BIOSIG).

    Teilnahme auch online möglich

    Das Fraunhofer IGD ist nicht nur Gastgeber und Mitveranstalter der Reihe, sondern auch eng mit den weiteren Partnern verwoben. Sowohl die EAB als auch das Competence Center for Applied Security Technology (CAST e. V.), Organisator der BIOSIG, wurden am Darmstädter Institut gegründet. Da Bauarbeiten die Ausrichtung der Biometrie-Woche in den Räumen des Fraunhofer IGD in diesem Jahr nicht erlauben, finden die Veranstaltungen übergangsweise im Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie sowie im Justus-Liebig-Haus statt.

    Die Veranstalter erwarten rund 150 Teilnehmende über alle Veranstaltungsformate hinweg. Anmeldungen sind unter https://fh-igd.de/biometrics23-anmeldung noch möglich. An der EAB Research Projects Conference können Interessierte auch online teilnehmen.

    Weiterführende Informationen: https://www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/biometriewoche.html

    Darmstadt Biometrics Week / 18. – 22. September 2023

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  • Healthtech TCC vereinbart exklusive strategische Partnerschaft mit Fraunhofer IGD

    Healthtech TCC vereinbart exklusive strategische Partnerschaft mit Fraunhofer IGD

    KI-Tools im intensivmedizinischen Bereich

    BildTCC, der Anbieter der Fernbetreuung von Intensivstationen, und das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD haben eine exklusive strategische Partnerschaft vereinbart. Künftig sollen gemeinsam KI-gestützte Tools im Gesundheitswesen entwickelt werden. Ziel ist es, die Kompetenzen beider Partner in der Forschung und Produktentwicklung zu bündeln: Während TCC die Software und Algorithmen entwickelt und die klinischen Echtzeitdaten („Real World Data“) zuliefert, validiert das Fraunhofer IGD als Experte für angewandte Wissenschaft die Ergebnisse. Ein erstes gemeinsames konkretes Projekt (Wundmanagement) wird bereits entwickelt, weitere Anwendungsfälle werden in den kommenden Wochen und Monaten identifiziert. Die Kooperation ist langfristig angelegt, TCC wird damit Teil des klinischen Partnernetzwerks des Fraunhofer IGD im Geschäftsbereich „Gesundheit und Pflege“.

    Das erste gemeinsame Projekt zeigt bereits deutlich auf, was beide Partner künftig vorhaben: Die Implementierung wissenschaftlich validierter Tools und Features für den intensivmedizinischen Einsatzbereich in Kliniken und Krankenhäusern. Bei der Wundversorgung zählt wie bei vielen anderen Fällen auf der Intensivstation jede Minute. Mit der wichtigste Part ist dabei die Wundidentifizierung. Anhand der Parameter und Bilddaten, die TCC in Echtzeit aus den Intensivstationen gewinnt, kann die TCC-Software dank der Algorithmen des Fraunhofer IGD automatisiert Lage, Größe und Art der Wunde erkennen. Validiert werden diese Ergebnisse durch das Fraunhofer IGD mit seiner Expertise im Bereich Sensorik und Bilderkennung. Mit den Ergebnissen aus der Wundanalyse gewinnen die Intensivmediziner:innen im TCC Competence Center wertvolle Zeit, um die Kolleg:innen in den Krankenhäusern vor Ort gezielt zu unterstützen. Das Telehealth Competence Center ist ein mit Fachärzten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, besetztes Kompetenzzentrum in Hamburg und Berlin, das ärztliche Beratungsleistungen aus der Entfernung für mittlerweile 13 Kliniken übernimmt.

    „Für TCC ist das Fraunhofer IGD ein idealer Partner: Das Institut liefert die wissenschaftliche Basis und validiert unsere Ergebnisse, die wir aus den intensivmedizinischen Daten gewinnen können. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und wollen ab sofort gemeinsam Themen im Bereich Machine Learning und KI identifizieren, die einen praktischen Mehrwert im Klinikumfeld liefern. Gerade im Bereich Vorhersagen über Krankheitsverläufe sehen wir großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IGD, auch um unsere Tools bei den Kliniken und Krankenhäusern noch bekannter zu machen“, erklären Prof. Dr. Christian Storm und David Barg, Gründer und Geschäftsführer von TCC.

    Fraunhofer IGD setzt auf KI bei der Analyse von Gesundheitsdaten

    Am Fraunhofer IGD werden schon seit vielen Jahren Methoden und Verfahren des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz eingesetzt, um Vital- und Gesundheitsdaten sowie krankheitsbezogene Patientendaten zu analysieren und zu bewerten. Dazu gehören unter anderem die KI-basierte medizinische Bildverarbeitung, die visuelle Kohortenanalyse und die Anomalieerkennung in Vitaldaten.

    „Für uns als Institut für angewandte Wissenschaft ist der Austausch mit klinischen Partnern notwendig. Nur wenn wir die tatsächlichen alltäglichen Herausforderungen in den Kliniken und Krankenhäusern kennen, können wir Technologien entwickeln, die auch die vorhandenen Probleme lösen. TCC ist ein idealer Partner für uns, denn mithilfe der Daten aus den Intensivstationen lassen sich Vorhersagen über Krankheitsverläufe und frühzeitige Therapieempfehlungen ableiten – das kann Leben retten“, erklärt Dr. Wolfgang Müller-Wittig, Head of Competence Center Gesundheit und Pflege beim Fraunhofer IGD.

    Digitale Zwillinge sind geplant für Simulierung von Krankheitsverläufen

    Künftig sind weitere Anwendungsfälle geplant, denn TCC entwickelt künftig unter anderem Digitale Zwillinge, die Verläufe von Krankheiten simulieren. Damit lässt sich frühzeitig zum Beispiel das Risiko einer Dialyse oder das Mortalitätsrisiko bestimmen, validiert werden diese Ergebnisse dann durch das Fraunhofer IGD. Die Partnerschaft umfasst außerdem gemeinsame Workshops zu Digitalisierungsstrategien in Krankenhäusern, inhaltliche Zusammenarbeit im Bereich der Forschung inklusive Veröffentlichung der Ergebnisse sowie ein generell enger Austausch im Expertennetzwerk.

    Weiterführende Informationen:

    Mehr zur KI-Forschung in der Medizin am Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/gesundheit/ki-in-der-medizin.html?utm_source=Presse_TCC_2023 

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    Über TCC:
    TCC steht für „Telehealth Competence Center“ und ist ein HealthTech-Unternehmen aus Hamburg, das ärztliche Beratungsleistungen für Intensivstationen aus der Entfernung übernimmt. Gegründet wurde TCC 2020 von Prof. Dr. Christian Storm und David Barg. Beide wissen aus eigener, langjähriger Erfahrung, wo die Möglichkeiten der Digitalisierung in der kritischen Infrastruktur von Krankenhäusern liegen: Christian Storm ist habilitierter Intensivmediziner an der Berliner Charité und David Barg ist als ausgebildeter Gesundheitspfleger und studierter Betriebswirt bestens mit dem Klinikalltag vertraut. TCC hat 2021 eine Seed-Finanzierungsrunde im mittleren siebenstelligen Bereich erfolgreich abgeschlossen. https://tcc-clinicalsolutions.de/ 

    Über das Fraunhofer IGD:
    Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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  • Innovation im 3D-Druck – Neues Verfahren des Fraunhofer IGD verhindert Treppenstufenartefakte

    Innovation im 3D-Druck – Neues Verfahren des Fraunhofer IGD verhindert Treppenstufenartefakte

    Flexibel einsetzbar

    BildMit einer rein geometrischen und algorithmischen Methode verhindern Wissenschaftler des Fraunhofer IGD Treppenstufenartefakte im Multimaterial-3D-Druck. Um Quantisierungsfehler zu vermeiden, modulieren sie die Oberfläche des Objekts mit einem hochfrequenten Signal. Das Ergebnis sind geometrisch und farblich akkurate Oberflächen. Ihre Forschungsergebnisse präsentieren die Wissenschaftler in dem Paper „Shape Dithering for 3D Printing“, das im Rahmen der Computergrafik-Messe SIGGRAPH veröffentlicht wird.

    Treppenstufenartefakte sind in herkömmlichen 3D-Druck-Verfahren unvermeidbar. Sie sind visuell störend und können für den Druck sogar strukturell nachteilig sein. Um akkuratere Oberflächen erzeugen zu können, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD ein neues Verfahren für Polyjet-Drucker entwickelt. Die Herangehensweise minimiert Quantisierungsfehler, sodass Treppenstufenartefakte im tatsächlichen Druck nicht mehr wahrnehmbar sind und weit unter den physikalischen Effekten des Druckprozesses liegen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßigere und glattere Oberfläche der Objekte.

    Unterhaltungsbranche profitiert von hochwertigen Druckergebnissen

    Um den gewünschten Effekt zu erhalten, wird die Oberfläche des Objekts mit einem hochfrequenten Signal, beispielsweise mit blauem Rauschen, moduliert. Dadurch erfolgt eine Verteilung der Quantifizierungsfehler auf hohe Frequenzen, die dann später durch die Funktion des menschlichen Auges und vieler Druckprozesse entfernt werden. „Die Druckzeit bleibt, unabhängig vom Verfahren, gleich. Auch zusätzliche Rechenzeit benötigt das Dithering-Verfahren nicht“, erklärt Alan Brunton aus dem dreiköpfigen Autorenteam.

    Eingesetzt wird das Verfahren beispielsweise in der Unterhaltungsbranche. Für animierte Filme, Videospiele oder für Gesellschaftsspiele werden Figuren und Objekte gedruckt. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren profitieren diese durch den Shape Dithering Ansatz von geometrischer und farblicher Präzision und erscheinen so besonders realistisch.

    Flexibel einsetzbar

    Als rein algorithmische Methode kann das Dithering-Verfahren unabhängig von der Hardware, also mit unterschiedlichen Polyjet-3D-Druckern, genutzt werden. Die im Paper vorgestellte Lösung wird mit dem 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“ des Fraunhofer IGD eingesetzt. Ausgehend von den nun veröffentlichten Ergebnissen werden die Wissenschaftler zukünftig die weiterführende Hypothese untersuchen, ob die gedruckten Objekte – bedingt durch ihre glattere Oberfläche – auch belastbarer sind.

    Das Paper „Shape Dithering for 3D Printing“ wurde zur Präsentation auf der SIGGRAPH 2022, der wichtigsten Veranstaltung für Computergraphik, akzeptiert. Die Konferenz findet als Hybridveranstaltung sowohl virtuell als auch vor Ort in Vancouver vom 8. bis 11. August statt. Mostafa Morsy Abdelkader Morsy, Erstautor des Papers, präsentiert dieses am 9. August um 10.45 Uhr Ortszeit stellvertretend für das Forschungsteam.

    Weiterführende Informationen:

    Das gesamte Paper und ergänzende Materialien (Supplemental Material) finden Sie unter:

    https://www.cuttlefish.de/publications
    – https://dl.acm.org/doi/10.1145/3528223.3530129 

    Schauen Sie hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=ps4m5WDqrbM 

    Fraunhofer IGD auf der SIGGRAPH / 8-11. August 2022 

    Präsentation Paper – 9. August 2022, 10:45 Uhr

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  • Cybersicherheit durch Visual Analytics optimieren

    Cybersicherheit durch Visual Analytics optimieren

    Sechs Stunden ohne Facebook, Instagram und Co.: Für die US-amerikanische Facebook Inc. bedeutete dies Milliardenverluste. Doch wie kommt es zu solchen Problemen und wie lassen sie sich möglichst schnell erkennen? Mit diesem Themenkomplex beschäftigt sich das Fraunhofer IGD bereits seit mehreren Jahren und verfolgt mit dem Forschungszentrum ATHENE das Ziel, Netzwerkdaten verständlicher zu machen. Somit werden mehr Menschen befähigt, einzuschätzen, was im eigenen Netzwerk passiert. Aktuelle und künftige Möglichkeiten zur visuellen Analyse sollen die Arbeit der Sicherheitsexperten vereinfachen.

    „Die Masse an angezeigten Warnungen, die für mehr Cybersicherheit sorgen sollen, ist in Unternehmensnetzwerken kaum überschaubar“, sagt Prof. Dr. Jörn Kohlhammer, ATHENE-Wissenschaftler beim Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Das Problem dabei sei, dass ein Großteil der Nachrichten aus Warnungen bestünde, die durch ungefährliche Besonderheiten im Netzwerkverkehr zu Stande kämen. „Dies kann dazu führen, dass die Meldungen, bei denen tatsächlich Handlungsbedarf besteht, in diesen False Positives untergehen. Die Unsicherheit darüber, welche Warnungen als erstes zu behandeln sind, ist dabei ein drängendes Problem.“

    Ein weiteres Beispiel für unübersichtliche Datenmassen ist das Border Gateway Protocol (BGP). Dieses ist das Routingprotokoll, das autonome Systeme verbindet und den grenzübergreifenden Datenverkehr des Internets ermöglicht. Wie wichtig dies ist, zeigte der Ausfall von Facebook-Services Anfang Oktober. Aufgrund einer Wartung auf Seiten von Facebook kam es zu einer Unterbrechung der Verbindungen der DNS-Server zum Rechenzentrum. Diese hielten daraufhin BGP-Ankündigungen zurück, da eine gestörte Netzverbindung vorzuliegen schien. Die Server waren länger nicht erreichbar. Mit einer besseren Übersicht der BGP-Ankündigungen wäre dies zu verhindern gewesen.

    Die Unübersichtlichkeit der Datenmengen macht es vor allem kleineren Unternehmen schwer, einen Überblicküber ihre Cybersicherheit zu gewährleisten. Die Lösung ist aus Sicht des Fraunhofer IGD die zielgerichtete Visualisierung von sicherheitsrelevanten Daten und Informationen, denn: Je einfacher Netzwerkdaten verständlich gemacht werden, desto mehr Menschen können einschätzen, was im eigenen Netzwerk passiert.

    Im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE beschäftigt sich das Fraunhofer IGD mit Lösungen zur Visualisierung von Cybersicherheitsdaten. Hersteller von Cybersicherheitssoftware können von dieser Expertise profitieren: Softwarelösungen, die schon heute über gute Funktionalitäten verfügen, können durch eine verbesserte Visualisierung Effektivität und Nutzerzufriedenheit steigern. Ziel ist die Schaffung von Benutzeroberflächen, die bei der Verwendung sehr großer Datenmengen unterstützen und speziell auf die Aufgaben von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten ausgerichtet sind.

    Visual Analytics sorgt für Überblick

    Schon heute bietet das Fraunhofer IGD zahlreiche Lösungen im Bereich der Visual Analytics. So können Cybersicherheitsexperten visuell und interaktiv Warnungen zu verschiedenen Gruppen zuordnen, ohne lange Listen durchzugehen und jede Warnung einzeln beurteilen zu müssen. Stattdessen werden ähnlichen Warnungen als benachbarte Blasen visualisiert, die interaktiv gemeinsam in verschiedene Gruppen eingeteilt werden können.

    Das Werkzeug NetCapVis visualisiert Netzwerkdaten sortiert nach Kriterien wie IP-Adressen oder Datenformat. Auf einem Zeitstrahl ist ersichtlich, zu welchem Zeitpunkt welche Datenpakete in das Netzwerk gelangen oder das Netzwerk verlassen. Auf diese Weise ist ein schneller Überblick gegeben, der gleichzeitig eine gezielte Reaktion auf unbekannte Datenbewegungen ermöglicht.

    „Die Leitfrage unserer Forschung lautet: Wie kann man Interfaces so vereinfachen und verbessern, dass immer weniger Vorwissen nötig ist, um die Sicherheit des eigenen Netzwerkes zu überwachen“, so Prof. Dr. Kohlhammer. In Zeiten von Digitalisierung und zunehmenden Angriffen auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sei dies wichtiger denn je. „Das große Ziel ist die bestmögliche Unterstützung von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten durch die Visualisierung von Cybersicherheitsdaten.“

    Weiterführende Informationen:

    Zur Visual Analytics Forschung des Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/kompetenzen/technologien/visual-analytics

    Zum Nationalen Forschungszentrum für Angewandte Cybersicherheit ATHENE: https://www.athene-center.de/

    Über das Fraunhofer IGD:
    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

    Kontakt
    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
    Daniela Welling
    Fraunhoferstraße 5
    64283 Darmstadt
    +49 6151 155-146
    presse@igd.fraunhofer.de
    https://www.igd.fraunhofer.de

    Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

  • Cybersicherheit durch Visual Analytics optimieren

    Cybersicherheit durch Visual Analytics optimieren

    Visual Analytics sorgt für Überblick

    BildSechs Stunden ohne Facebook, Instagram und Co.: Für die US-amerikanische Facebook Inc. bedeutete dies Milliardenverluste. Doch wie kommt es zu solchen Problemen und wie lassen sie sich möglichst schnell erkennen? Mit diesem Themenkomplex beschäftigt sich das Fraunhofer IGD bereits seit mehreren Jahren und verfolgt mit dem Forschungszentrum ATHENE das Ziel, Netzwerkdaten verständlicher zu machen. Somit werden mehr Menschen befähigt, einzuschätzen, was im eigenen Netzwerk passiert. Aktuelle und künftige Möglichkeiten zur visuellen Analyse sollen die Arbeit der Sicherheitsexperten vereinfachen.

    „Die Masse an angezeigten Warnungen, die für mehr Cybersicherheit sorgen sollen, ist in Unternehmensnetzwerken kaum überschaubar“, sagt Prof. Dr. Jörn Kohlhammer, ATHENE-Wissenschaftler beim Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. Das Problem dabei sei, dass ein Großteil der Nachrichten aus Warnungen bestünde, die durch ungefährliche Besonderheiten im Netzwerkverkehr zu Stande kämen. „Dies kann dazu führen, dass die Meldungen, bei denen tatsächlich Handlungsbedarf besteht, in diesen False Positives untergehen. Die Unsicherheit darüber, welche Warnungen als erstes zu behandeln sind, ist dabei ein drängendes Problem.“

    Ein weiteres Beispiel für unübersichtliche Datenmassen ist das Border Gateway Protocol (BGP). Dieses ist das Routingprotokoll, das autonome Systeme verbindet und den grenzübergreifenden Datenverkehr des Internets ermöglicht. Wie wichtig dies ist, zeigte der Ausfall von Facebook-Services Anfang Oktober. Aufgrund einer Wartung auf Seiten von Facebook kam es zu einer Unterbrechung der Verbindungen der DNS-Server zum Rechenzentrum. Diese hielten daraufhin BGP-Ankündigungen zurück, da eine gestörte Netzverbindung vorzuliegen schien. Die Server waren länger nicht erreichbar. Mit einer besseren Übersicht der BGP-Ankündigungen wäre dies zu verhindern gewesen.

    Die Unübersichtlichkeit der Datenmengen macht es vor allem kleineren Unternehmen schwer, einen Überblicküber ihre Cybersicherheit zu gewährleisten. Die Lösung ist aus Sicht des Fraunhofer IGD die zielgerichtete Visualisierung von sicherheitsrelevanten Daten und Informationen, denn: Je einfacher Netzwerkdaten verständlich gemacht werden, desto mehr Menschen können einschätzen, was im eigenen Netzwerk passiert.

    Im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE beschäftigt sich das Fraunhofer IGD mit Lösungen zur Visualisierung von Cybersicherheitsdaten. Hersteller von Cybersicherheitssoftware können von dieser Expertise profitieren: Softwarelösungen, die schon heute über gute Funktionalitäten verfügen, können durch eine verbesserte Visualisierung Effektivität und Nutzerzufriedenheit steigern. Ziel ist die Schaffung von Benutzeroberflächen, die bei der Verwendung sehr großer Datenmengen unterstützen und speziell auf die Aufgaben von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten ausgerichtet sind.

    Visual Analytics sorgt für Überblick

    Schon heute bietet das Fraunhofer IGD zahlreiche Lösungen im Bereich der Visual Analytics. So können Cybersicherheitsexperten visuell und interaktiv Warnungen zu verschiedenen Gruppen zuordnen, ohne lange Listen durchzugehen und jede Warnung einzeln beurteilen zu müssen. Stattdessen werden ähnlichen Warnungen als benachbarte Blasen visualisiert, die interaktiv gemeinsam in verschiedene Gruppen eingeteilt werden können.

    Das Werkzeug NetCapVis visualisiert Netzwerkdaten sortiert nach Kriterien wie IP-Adressen oder Datenformat. Auf einem Zeitstrahl ist ersichtlich, zu welchem Zeitpunkt welche Datenpakete in das Netzwerk gelangen oder das Netzwerk verlassen. Auf diese Weise ist ein schneller Überblick gegeben, der gleichzeitig eine gezielte Reaktion auf unbekannte Datenbewegungen ermöglicht.

    „Die Leitfrage unserer Forschung lautet: Wie kann man Interfaces so vereinfachen und verbessern, dass immer weniger Vorwissen nötig ist, um die Sicherheit des eigenen Netzwerkes zu überwachen“, so Prof. Dr. Kohlhammer. In Zeiten von Digitalisierung und zunehmenden Angriffen auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sei dies wichtiger denn je. „Das große Ziel ist die bestmögliche Unterstützung von Netzwerkadministratoren und Sicherheitsexperten durch die Visualisierung von Cybersicherheitsdaten.“

    Weiterführende Informationen:

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    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
    Frau Daniela Welling
    Fraunhoferstraße 5
    64283 Darmstadt
    Deutschland

    fon ..: +49 6151 155-146
    web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
    email : presse@igd.fraunhofer.de

    Über das Fraunhofer IGD:
    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

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  • Welche Technik-Plattform passt zu meiner Einrichtung? EU-Projekt unterstützt aktives Leben im Alter

    Welche Technik-Plattform passt zu meiner Einrichtung? EU-Projekt unterstützt aktives Leben im Alter

    Das EU-Projekt PlatformUptake.eu möchte die Entwicklung und Verbreitung offener Plattformen und ihre Akzeptanz vor allem im Bereich gesundes und aktive Altern in ganz Europa fördern. Das Fraunhofer IGD hat dafür plattformbasierte Lösungen, ihre Ökosysteme und Stakeholder-Netzwerke analysiert und ein Vergleichsportal entwickelt.

    Zu jedem Topf gibt es einen passenden Deckel – lautet ein Sprichwort. Und ein bisschen wie Online-Dating fühlt es sich wohl an, wenn Informatikerin Silvia Faquiri versucht, Anbieter technologischer Plattformlösungen mit Betreibern von Pflegeeinrichtungen und Mehrgenerations-Projekten zusammenzubringen. Die Forscherin arbeitet am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt und beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, wie die Vorteile der digitalen Vernetzung ein selbstbestimmtes Leben im Alter unterstützen können. An Ideen und Angeboten für vernetzte Konzepte mangelt es europaweit nicht, und dennoch nimmt das Thema „Internet der Dinge“ im Bereich von Pflegeheimen und betreuten Wohneinrichtungen nur schleppend Fahrt auf. Grund genug für die EU, mit dem Projekt PlatformUptake.eu der Branche auf die Sprünge zu helfen.

    Auf der einen Seite gibt es bereits etliche Systeme und Plattformen, um verschiedene Sensoren in die Wohnumgebung zu integrieren, und es gibt auf der anderen Seite auch den Bedarf, diese zu nutzen. Betreiber von Einrichtungen fällt es aber sehr schwer, die für sie richtige offene Plattform zu finden, um die einzelnen technischen Komponenten, beispielsweise Sensoren zur Sturzerkennung oder Abschaltmechanismen am Herd, miteinander zu verbinden und damit gezielt zu steuern. „Diese Lücke wollen wir schließen und die Vorarbeit dafür leisten, dass jede Einrichtung mit der für ihre Bedürfnisse besten Lösung arbeiten kann – zum Wohle der Menschen, die dort leben“, erläutert Projektleiterin Silvia Faquiri das Anliegen von PlatformUptake.eu. Das Fraunhofer IGD ist Technologiepartner in dem EU-Projekt, hat selbst bereits an offenen Plattformlösungen wie universAAL IoT mitgearbeitet und jahrelange Erfahrung bei der europaweiten Pilotierung neuer Entwicklungen.

    Zu Beginn des Projekts stand eine ausführliche Bestandsaufnahme der vorhandenen offenen Plattformen am Markt sowie die Entwicklung von Kennzahlen für deren Bewertung auf dem Plan. Gleichzeitig wurden die Bedürfnisse und Erwartungshaltungen der Nutzergruppen an Plattformlösungen im Bereich „Active and Healthy Ageing“ – kurz AHA – in mehreren Workshops erfasst und zusammengetragen. Bei den Gesprächen mit Senioren, Pflegeeinrichtungen, Behörden und Technologieprovidern kam heraus: was genau eine offene Plattform ausmacht und was sie leisten sollte, war nicht allen klar. Also machte sich das Projektteam an eine Definition: „Eine Plattform kann verschiedene Aspekte erfüllen, um als offen zu gelten. Drei von insgesamt neun Aspekten sind, dass die Plattform bzw. ihr Code „open source“ – also frei verfügbar und einsehbar – ist, oder dass sie offene Schnittstellen bietet oder auf offenen Standards basiert. Besonders wichtig ist, dass technische Geräte und Dienste unterschiedlicher Hersteller unterstützt werden, da die Plattform erst dann Anwendungen ermöglicht, die auf die Bedürfnisse verschiedenster Endnutzer zugeschnitten werden können“, erläutert Silvia Faquiri. Ziel sei, dass ein offenes digitales Ökosystem entsteht, das die einzelnen Nutzer mit Gesundheits- oder Sozialfürsorgeangeboten, mit Lifestyle- und Präventionsanwendungen und Heimtechnologie verbindet, um ihr unabhängiges Leben, ihren gesunden Lebensstil und ihre Teilnahme an der Gesellschaft zu unterstützen.

    Transparenz und Aufklärung spielen bei dem Thema eine große Rolle, um Bedenken gegenüber den Technologien auszuräumen und Startschwierigkeiten beim Einstieg in eine offene Plattform möglichst gering zu halten. Deshalb stellt die Projektwebsite alle Informationen der vorhandenen Plattformlösungen sowie weitere Erklärungen und Analysen der Forschenden übersichtlich vor. In der Video-Serie „Voices from the Industry“ berichten Vertreter verschiedener Plattformen von ihren Herausforderungen und Lösungen. Doch die Projektpartner sind noch einen Schritt weiter gegangen. „Wir haben ein richtiges Vergleichsportal für offene Plattformlösungen aufgesetzt“, erklärt Silvia Faquiri. „Interessierte können dort ihre Anforderungen an ein System eintragen und bekommen angezeigt, mit welchen Plattformen sie das am besten umsetzen könnten.“ Zu guter Letzt: wer den Schritt in Richtung Technologieplattform erst einmal gewagt hat, wird damit nicht allein gelassen. Eine eigens aufgebaute Lernplattform wird verschiedene Online-Learning-Module anbieten. Vergleichsportal und Lernplattform werden zum Jahresende 2021 online starten.

    Anbieter offener Plattformlösungen sind jederzeit herzlich eingeladen, ihre Technologien auf der Plattform vorzustellen. Um außerdem die Sicht von AAL-Anwendungsanbietern mit einzubeziehen, erfasst ein Fragebogen verschiedene wirtschaftliche und funktionale Aspekte – dieser steht online zur Verfügung.

    Weiterführende Informationen:

    – Mehr über PlatformUptake.eu auf der Website des Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/projekte/bewertung-des-technikstands-und-unterstuetzung-einer-evidenzbasierten-aufnahme-und

    – Video-Interview mit Silvia Faquiri über PlatformUptake.eu: https://www.youtube.com/watch?v=e-9eRuyWBZQ

    – Online-Fragebogen für Anbieter von AAL-Anwendungen: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSd4FmaKouyT8WN2tgaaZMCEvqZpOSX0SxfvnXHTW08KHEVymg/viewform

    – Offizielle Projektseite der EU: https://www.platformuptake.eu/

    Über das Fraunhofer IGD:
    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

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    Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

  • Welche technologische Plattform passt zu meiner Einrichtung? EU-Projekt unterstützt aktives Leben im Alter

    Welche technologische Plattform passt zu meiner Einrichtung? EU-Projekt unterstützt aktives Leben im Alter

    Das Fraunhofer IGD hat dafür plattformbasierte Lösungen, ihre Ökosysteme und Stakeholder-Netzwerke analysiert und ein Vergleichsportal entwickelt.

    BildDas EU-Projekt PlatformUptake.eu möchte die Entwicklung und Verbreitung offener Plattformen und ihre Akzeptanz vor allem im Bereich gesundes und aktive Altern in ganz Europa fördern.

    Zu jedem Topf gibt es einen passenden Deckel – lautet ein Sprichwort. Und ein bisschen wie Online-Dating fühlt es sich wohl an, wenn Informatikerin Silvia Faquiri versucht, Anbieter technologischer Plattformlösungen mit Betreibern von Pflegeeinrichtungen und Mehrgenerations-Projekten zusammenzubringen. Die Forscherin arbeitet am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Darmstadt und beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, wie die Vorteile der digitalen Vernetzung ein selbstbestimmtes Leben im Alter unterstützen können. An Ideen und Angeboten für vernetzte Konzepte mangelt es europaweit nicht, und dennoch nimmt das Thema „Internet der Dinge“ im Bereich von Pflegeheimen und betreuten Wohneinrichtungen nur schleppend Fahrt auf. Grund genug für die EU, mit dem Projekt PlatformUptake.eu der Branche auf die Sprünge zu helfen.

    Auf der einen Seite gibt es bereits etliche Systeme und Plattformen, um verschiedene Sensoren in die Wohnumgebung zu integrieren, und es gibt auf der anderen Seite auch den Bedarf, diese zu nutzen. Betreiber von Einrichtungen fällt es aber sehr schwer, die für sie richtige offene Plattform zu finden, um die einzelnen technischen Komponenten, beispielsweise Sensoren zur Sturzerkennung oder Abschaltmechanismen am Herd, miteinander zu verbinden und damit gezielt zu steuern. „Diese Lücke wollen wir schließen und die Vorarbeit dafür leisten, dass jede Einrichtung mit der für ihre Bedürfnisse besten Lösung arbeiten kann – zum Wohle der Menschen, die dort leben“, erläutert Projektleiterin Silvia Faquiri das Anliegen von PlatformUptake.eu. Das Fraunhofer IGD ist Technologiepartner in dem EU-Projekt, hat selbst bereits an offenen Plattformlösungen wie universAAL IoT mitgearbeitet und jahrelange Erfahrung bei der europaweiten Pilotierung neuer Entwicklungen.

    Zu Beginn des Projekts stand eine ausführliche Bestandsaufnahme der vorhandenen offenen Plattformen am Markt sowie die Entwicklung von Kennzahlen für deren Bewertung auf dem Plan. Gleichzeitig wurden die Bedürfnisse und Erwartungshaltungen der Nutzergruppen an Plattformlösungen im Bereich „Active and Healthy Ageing“ – kurz AHA – in mehreren Workshops erfasst und zusammengetragen. Bei den Gesprächen mit Senioren, Pflegeeinrichtungen, Behörden und Technologieprovidern kam heraus: was genau eine offene Plattform ausmacht und was sie leisten sollte, war nicht allen klar. Also machte sich das Projektteam an eine Definition: „Eine Plattform kann verschiedene Aspekte erfüllen, um als offen zu gelten. Drei von insgesamt neun Aspekten sind, dass die Plattform bzw. ihr Code ,open source‘ – also frei verfügbar und einsehbar – ist, oder dass sie offene Schnittstellen bietet oder auf offenen Standards basiert. Besonders wichtig ist, dass technische Geräte und Dienste unterschiedlicher Hersteller unterstützt werden, da die Plattform erst dann Anwendungen ermöglicht, die auf die Bedürfnisse verschiedenster Endnutzer zugeschnitten werden können“, erläutert Silvia Faquiri. Ziel sei, dass ein offenes digitales Ökosystem entsteht, das die einzelnen Nutzer mit Gesundheits- oder Sozialfürsorgeangeboten, mit Lifestyle- und Präventionsanwendungen und Heimtechnologie verbindet, um ihr unabhängiges Leben, ihren gesunden Lebensstil und ihre Teilnahme an der Gesellschaft zu unterstützen.

    Transparenz und Aufklärung spielen bei dem Thema eine große Rolle, um Bedenken gegenüber den Technologien auszuräumen und Startschwierigkeiten beim Einstieg in eine offene Plattform möglichst gering zu halten. Deshalb stellt die Projektwebsite alle Informationen der vorhandenen Plattformlösungen sowie weitere Erklärungen und Analysen der Forschenden übersichtlich vor. In der Video-Serie „Voices from the Industry“ berichten Vertreter verschiedener Plattformen von ihren Herausforderungen und Lösungen. Doch die Projektpartner sind noch einen Schritt weiter gegangen. „Wir haben ein richtiges Vergleichsportal für offene Plattformlösungen aufgesetzt“, erklärt Silvia Faquiri. „Interessierte können dort ihre Anforderungen an ein System eintragen und bekommen angezeigt, mit welchen Plattformen sie das am besten umsetzen könnten.“ Zu guter Letzt: wer den Schritt in Richtung Technologieplattform erst einmal gewagt hat, wird damit nicht allein gelassen. Eine eigens aufgebaute Lernplattform wird verschiedene Online-Learning-Module anbieten. Vergleichsportal und Lernplattform werden zum Jahresende 2021 online starten.

    Anbieter offener Plattformlösungen sind jederzeit herzlich eingeladen, ihre Technologien auf der Plattform vorzustellen. Um außerdem die Sicht von AAL-Anwendungsanbietern mit einzubeziehen, erfasst ein Fragebogen verschiedene wirtschaftliche und funktionale Aspekte – dieser steht online zur Verfügung.

    Weiterführende Informationen:

    – Mehr über PlatformUptake.eu auf der Website des Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/projekte/bewertung-des-technikstands-und-unterstuetzung-einer-evidenzbasierten-aufnahme-und

    – Video-Interview mit Silvia Faquiri über PlatformUptake.eu: https://www.youtube.com/watch?v=e-9eRuyWBZQ

    – Online-Fragebogen für Anbieter von AAL-Anwendungen: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSd4FmaKouyT8WN2tgaaZMCEvqZpOSX0SxfvnXHTW08KHEVymg/viewform

    – Offizielle Projektseite der EU: https://www.platformuptake.eu/

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    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

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  • SIGGRAPH 2021 – Rapid Prototyping im 3D-Druck: Gesteigerte Effizienz und Robustheit durch neue Scan-Pipeline

    SIGGRAPH 2021 – Rapid Prototyping im 3D-Druck: Gesteigerte Effizienz und Robustheit durch neue Scan-Pipeline

    Eine neue Herangehensweise erhöht die Effizienz des 3D-Druckens bei nativer Geräteauflösung, besonders bei Nutzung des Multi Material Jetting-Verfahrens und somit bei Polyjet-Druckern: Selbst feinste Texturen gelingen mit dem 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“® effizient und robust bei verringerter Dateigröße – ein entscheidender Faktor für große Druckaufträge. Die Ergebnisse werden auf der SIGGRAPH 2021 präsentiert.

    Die Hardware der aktuellen 3D-Drucker erlaubt immer realistischere Reproduktionen der Oberflächen dank zunehmender Auflösung und Genauigkeit. Gleichzeitig steigen jedoch Faktoren wie Dateigröße, Übertragungs- und Verarbeitungszeit, was die Druckaufgabe erschwert. Grund hierfür ist die höhere Dichte an Polygonen, welche zur Approximation der gewünschten Oberfläche benötigt werden, besonders bei größeren Drucken.

    Wissenschaftler der Einheit 3D-Druck-Technologie des Fraunhofer IGD stellen in ihrem Paper „Displaced Signed Distance Fields for Additive Manufacturing“ ihre Lösung für dieses Dilemma vor. Der Clou: Eine geschickte Kombination aus der Erfassung makroskopischer und mesoskopischer Informationen bei der Oberflächendarstellung, wobei letztere genutzt werden, um sowohl feine Oberflächendetails als auch sanft gekrümmte Oberflächen zu reproduzieren. Hierdurch ergibt sich gerade bei großen Druckaufträgen gegenüber einer einheitlichen Tesselierung durch Flächenprimitive ein mit der Skalierung steigender Effizienzvorteil. Das Paper wurde zur Präsentation auf der SIGGRAPH 2021, der wichtigsten Veranstaltung für Computergraphik, akzeptiert. Die Konferenz findet virtuell vom 9. bis 13. August statt. Das Paper wird am 13. August von 12:00 h bis 13:00 h Pazifischer Sommerzeit (PDT) präsentiert. Die im Paper vorgestellten Lösungen kommen im 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“ bereits zum Einsatz.

    Die neue Methode im Detail

    Im Mittelpunkt der beschriebenen Algorithmen stehen sogenannte Displaced Signed Distance Fields, die die nahezu allgegenwärtige Signed Distance Field-Darstellung um den Faktor eines Versatzfelds vergrößern, das den Versatz zwischen der Eingabeapproximation und der tatsächlichen Oberfläche angibt. Dieses kodiert implizit sanft gekrümmte oder feindetaillierte Oberflächen in Bezug auf eine Grobtesselierung. Für den 3D-Druck müssen die von menschlichen Bedienern oder einer Scan-Pipeline erzeugten Modelle in Polygonnetze umgewandelt werden. Bei einer festgelegten Druckgröße reicht eine festgelegte Anzahl von Polygonen aus, um das Objekt mit der Präzision des Druckers zu drucken, doch bei größeren Druckgrößen müssen diese feiner tesseliert werden, ggf. mit einer viel höheren Anzahl von Polygonen.

    Am Beispiel einer schlichten Kugel wird das Problem deutlich: Das Objekt mag bei einer gewissen Anzahl an Polygenen rund erscheinen, wird das Objekt jedoch bei demselben Polygonnetz größer gedruckt, erscheint die Kugel nicht mehr rund. Die Displaced Signed Distance Fields kodieren die Differenz zwischen dem stückweise flachen Eingabenetz und der tatsächlichen Oberfläche der Kugel mit der Präzision des 3D-Druckers.

    Displaced Signed Distance Fields stellen die Oberfläche der Form implizit dar, was eine volumetrische Regularisierung der impliziten Funktion und eine robuste Berechnung aus unvollständigen oder sich selbst überlappenden Oberflächendaten ermöglicht. Das ist im Speziellen im 3D-Druck relevant, da in-Situ verarbeitete Informationen nicht korrigiert werden können. Das profunde Konzept mit den neuen Algorithmen des 3D-Druckertreibers Cuttlefish® erlaubt damit eine Berechnung hochdetaillierter und glatter Oberflächen aus Streaming-kompatiblen niedrigpolygonalen Netzen.

    Für weitere Informationen:

    Das gesamte Paper und ergänzende Materialien (Supplemental Material) finden Sie unter: https://www.cuttlefish.de/publications

    Fraunhofer IGD auf der SIGGRAPH 202:1

    – 13. August 2021 / 12:00 bis 13:00 Uhr Pazifischer Sommerzeit

    – Die Konferenz findet virtuell statt: https://s2021.siggraph.org/presentation/?id=papers_356&sess=sess144

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  • Fraunhofer IGD optimiert Cuttlefish-3D-Druckertreiber für Polyjet-Anwendungen von Stratasys

    Fraunhofer IGD optimiert Cuttlefish-3D-Druckertreiber für Polyjet-Anwendungen von Stratasys

    Zukünftige gemeinsame Lösungen geplant

    Fraunhofer IGD, das führende internationale Forschungsinstitut für angewandte graphische Datenverarbeitung, hat seinen Cuttlefish® 3D-Druckertreiber für PolyJet™ 3D-Druck von Stratasys optimiert und arbeitet zusammen mit Stratasys an künftigen Software-Erweiterungen.

    Der vollfarbige Multi-Material-PolyJet 3D-Druck ist eine realistische Technik für Produktdesigner und andere Kreativprofis, wobei bis zu acht Materialien in einem Arbeitsschritt verarbeitet werden. Das Cuttlefish®-Softwarepaket von Fraunhofer unterstützt die PolyJet-Systeme seit 2017 über die Schnittstelle GrabCAD™ Voxel Print™. Das Fraunhofer IGD hat nun bestehende Algorithmen verbessert sowie neue hinzugefügt, die es Unternehmen ermöglichen, bei der Herstellung von Drucken mit gleichzeitig höherer geometrischer Präzision und Farbgenauigkeit Kosten zu sparen.

    Philipp Urban, Abteilungsleiter für 3D-Druck-Technologien am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, erläutert die Rolle von Cuttlefish: „Wenn es um die Optimierung für die Massenproduktion, spezielle Farbwünsche oder Transluzenzstufen, Nesting oder individuelle Farbkalibrierung geht, dann sind wir die Lösung.“

    Das Team von Urban arbeitet seit 2014 an der Entwicklung der Software, die es ermöglicht, mit mehreren Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie und die Farben (einschließlich Transluzenzen sowie feiner Farbübergänge) des Originals exakt wiederzugeben und den Ausdruck vorab auf dem Bildschirm zu simulieren. Mit Cuttlefish® wurden bereits hunderttausende hochqualitative PolyJet-3D-Drucke für Kunden in unterschiedlichen Branchen gedruckt.

    „Unsere Kooperation ist langfristig angelegt mit dem Ziel, dass Stratasys-Kunden das technische Potential der Drucker voll ausschöpfen können“, so Urban.

    Perfekte Basis für 3D-Druck-Forschung

    Universitäten und Forschungseinrichtungen, die PolyJet-Drucker im Rahmen ihrer 3D-Druck-Forschung einsetzen, können die Plugin-Funktionalität von Cuttlefish® nutzen, über die eigene Methoden und Software-Komponenten bequem in den Cuttlefish®-Workflow integriert werden können. Auf diese Weise müssen die Forschenden nicht alles selbst programmieren, sondern können auf die bereits vorhandene Expertise des Fraunhofer IGD aufbauen. Damit ist Cuttlefish® eine optimale Basis für die weitere Forschung im Bereich 3D-Druck.

    Filmreife Leistung von Stratasys und Cuttlefish®

    Animationsstudio und Stratasys-Kunde LAIKA hat den Vorteil beider Technologien bereits erkannt. Für den Stop-Motion-Film „Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer“, wurden über 106.000 Gesichter mit Cuttlefish® 3D-gedruckt. Die größte Herausforderung bestand darin, dass viele Farben verwendet werden, um lebensechte Modelle zu erstellen. Jeder Farbton musste genau dem des vorausgegangenen Bildausschnitts entsprechen. Brian McLean, LAIKAs Director of Rapid Prototype, erzählt: „Wir verwenden 3D-Drucker in Stop-Motion-Produktionen seit Coraline, dem ersten Film von Laika. Für unsere aktuelle Produktion, Mister Link, haben wir die Technologien des Fraunhofer IGD eingesetzt, weil sie eine einzigartige Farbkonsistenz und geometrische Genauigkeit ermöglichen. Durch die Kombination der Cuttlefish®-Software mit dem Stratasys 3D-Drucker der J750-Serie – konnten wir die komplexesten farbigen 3D-Druckflächen erstellen, die je produziert wurden.“ Das Ergebnis konnte sich in der Tat sehen lassen und wurde entsprechend honoriert: 2020 gewann Mister Link den Golden Globe in der Kategorie Best Animated Feature.

    Weiterführende Informationen:

    https://www.igd.fraunhofer.de/kompetenzen/technologien/3d-druck

    https://www.cuttlefish.de/

    Über Stratasys:
    Stratasys Ltd. (NASDAQ: SSYS) unterstützt den globalen Wechsel zur additiven Fertigung mit innovativen 3D-Drucklösungen für Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Automobile, Konsumgüter und Gesundheitswesen. Durch intelligente und vernetzte 3D-Drucker, Polymermaterialien, ein Software-Ökosystem und Teiledruck auf Abruf liefern die Lösungen von Stratasys Wettbewerbsvorteile in jeder Phase der Produkt-Wertschöpfungskette. Weltweit führende Unternehmen wenden sich an Stratasys, um den Produktentwurf zu transformieren, Agilität in die Fertigung wie auch die Lieferketten zu bringen und die Patientenversorgung zu verbessern. Weitere Informationen zu Stratasys finden Sie unter: https://www.stratasys.com

    Über das Fraunhofer IGD:
    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

    Kontakt
    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
    Daniela Welling
    Fraunhoferstraße 5
    64283 Darmstadt
    +49 6151 155-146
    presse@igd.fraunhofer.de
    https://www.igd.fraunhofer.de

    Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

  • Fraunhofer IGD optimiert Cuttlefish-3D-Druckertreiber für Polyjet-Anwendungen von Stratasys

    Fraunhofer IGD optimiert Cuttlefish-3D-Druckertreiber für Polyjet-Anwendungen von Stratasys

    Zukünftige gemeinsame Lösungen geplant

    BildFraunhofer IGD, das führende internationale Forschungsinstitut für angewandte graphische Datenverarbeitung, hat seinen Cuttlefish® 3D-Druckertreiber für PolyJet(TM) 3D-Druck von Stratasys optimiert und arbeitet zusammen mit Stratasys an künftigen Software-Erweiterungen.

    Der vollfarbige Multi-Material-PolyJet 3D-Druck ist eine realistische Technik für Produktdesigner und andere Kreativprofis, wobei bis zu acht Materialien in einem Arbeitsschritt verarbeitet werden. Das Cuttlefish®-Softwarepaket von Fraunhofer unterstützt die PolyJet-Systeme seit 2017 über die Schnittstelle GrabCAD(TM) Voxel Print(TM). Das Fraunhofer IGD hat nun bestehende Algorithmen verbessert sowie neue hinzugefügt, die es Unternehmen ermöglichen, bei der Herstellung von Drucken mit gleichzeitig höherer geometrischer Präzision und Farbgenauigkeit Kosten zu sparen.

    Philipp Urban, Abteilungsleiter für 3D-Druck-Technologien am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, erläutert die Rolle von Cuttlefish: „Wenn es um die Optimierung für die Massenproduktion, spezielle Farbwünsche oder Transluzenzstufen, Nesting oder individuelle Farbkalibrierung geht, dann sind wir die Lösung.“

    Das Team von Urban arbeitet seit 2014 an der Entwicklung der Software, die es ermöglicht, mit mehreren Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie und die Farben (einschließlich Transluzenzen sowie feiner Farbübergänge) des Originals exakt wiederzugeben und den Ausdruck vorab auf dem Bildschirm zu simulieren. Mit Cuttlefish® wurden bereits hunderttausende hochqualitative PolyJet-3D-Drucke für Kunden in unterschiedlichen Branchen gedruckt.

    „Unsere Kooperation ist langfristig angelegt mit dem Ziel, dass Stratasys-Kunden das technische Potential der Drucker voll ausschöpfen können“, so Urban.

    Perfekte Basis für 3D-Druck-Forschung

    Universitäten und Forschungseinrichtungen, die PolyJet-Drucker im Rahmen ihrer 3D-Druck-Forschung einsetzen, können die Plugin-Funktionalität von Cuttlefish® nutzen, über die eigene Methoden und Software-Komponenten bequem in den Cuttlefish®-Workflow integriert werden können. Auf diese Weise müssen die Forschenden nicht alles selbst programmieren, sondern können auf die bereits vorhandene Expertise des Fraunhofer IGD aufbauen. Damit ist Cuttlefish® eine optimale Basis für die weitere Forschung im Bereich 3D-Druck.

    Filmreife Leistung von Stratasys und Cuttlefish®

    Animationsstudio und Stratasys-Kunde LAIKA hat den Vorteil beider Technologien bereits erkannt. Für den Stop-Motion-Film „Mister Link – Ein fellig verrücktes Abenteuer“, wurden über 106.000 Gesichter mit Cuttlefish® 3D-gedruckt. Die größte Herausforderung bestand darin, dass viele Farben verwendet werden, um lebensechte Modelle zu erstellen. Jeder Farbton musste genau dem des vorausgegangenen Bildausschnitts entsprechen. Brian McLean, LAIKAs Director of Rapid Prototype, erzählt: „Wir verwenden 3D-Drucker in Stop-Motion-Produktionen seit Coraline, dem ersten Film von Laika. Für unsere aktuelle Produktion, Mister Link, haben wir die Technologien des Fraunhofer IGD eingesetzt, weil sie eine einzigartige Farbkonsistenz und geometrische Genauigkeit ermöglichen. Durch die Kombination der Cuttlefish®-Software mit dem Stratasys 3D-Drucker der J750-Serie – konnten wir die komplexesten farbigen 3D-Druckflächen erstellen, die je produziert wurden.“ Das Ergebnis konnte sich in der Tat sehen lassen und wurde entsprechend honoriert: 2020 gewann Mister Link den Golden Globe in der Kategorie Best Animated Feature.

    Weiterführende Informationen:

    https://www.igd.fraunhofer.de/kompetenzen/technologien/3d-druck

    https://www.cuttlefish.de/

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
    Frau Daniela Welling
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    email : presse@igd.fraunhofer.de

    Über Stratasys:
    Stratasys Ltd. (NASDAQ: SSYS) unterstützt den globalen Wechsel zur additiven Fertigung mit innovativen 3D-Drucklösungen für Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Automobile, Konsumgüter und Gesundheitswesen. Durch intelligente und vernetzte 3D-Drucker, Polymermaterialien, ein Software-Ökosystem und Teiledruck auf Abruf liefern die Lösungen von Stratasys Wettbewerbsvorteile in jeder Phase der Produkt-Wertschöpfungskette. Weltweit führende Unternehmen wenden sich an Stratasys, um den Produktentwurf zu transformieren, Agilität in die Fertigung wie auch die Lieferketten zu bringen und die Patientenversorgung zu verbessern. Weitere Informationen zu Stratasys finden Sie unter: https://www.stratasys.com

    Über das Fraunhofer IGD:
    Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

    Pressekontakt:

    Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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