Schlagwort: Hilfsorganisation

  • „Weihnachten im Schuhkarton“ veröffentlicht Aktionsbericht / Über 9 Mio. beschenkte Kinder, mehr als 3 Mio. beim Glaubenskurs

    „Weihnachten im Schuhkarton“ veröffentlicht Aktionsbericht / Über 9 Mio. beschenkte Kinder, mehr als 3 Mio. beim Glaubenskurs

    Berlin (ots) – Trotz der in vielen Ländern schwerwiegenden Einschränkungen konnten im vergangenen Jahr mehr als drei Millionen Kinder den Glaubenskurs „Die größte Reise“ besuchen. Er wird von den Verteilpartnern der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ in mittlerweile rund 100 Ländern im Anschluss an die Weihnachtsfeiern angeboten. „Wir freuen uns, dass es vielen Partnern trotz der Herausforderungen möglich war, unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Hygieneregelungen den Kindern dieses freiwillige Angebot zu machen“, sagte Samaritan’s Purse-Vorstand Sylke Busenbender anlässlich der Veröffentlichung des ersten digitalen Aktionsberichts (https://www.die-samariter.org/projekte/weihnachten-im-schuhkarton/aktionsbericht/) von „Weihnachten im Schuhkarton“. Die christliche Hilfsorganisation hatte im vergangenen Jahr zum 25. Mal im deutschsprachigen Raum dazu aufgerufen, Schuhkartons mit Geschenken für bedürftige Kinder zu füllen. Mit 396.276 Päckchen wurden 4,5 Prozent mehr Geschenke gepackt als im Vorjahr. Im Rahmen der globalen Aktion wurden 2020/2021 mehr als 9,1 Millionen Kinder erreicht. Rund 1,9 Millionen schlossen im vergangenen Jahr den Glaubenskurs ab. Etwa 1,3 Millionen Mädchen und Jungen trafen eine persönliche Entscheidung für ein Leben mit Jesus Christus.

    Ein rosa Schweinchen als Weihnachtswunder

    In dem nun vorgestellten Aktionsbericht berichtet Samaritan’s Purse, was die Aktion weltweit bewirkt: So zum Beispiel im Leben von Anastacia (Name geändert) aus der Republik Moldau, für die das Geschenkpäckchen ein wahres Weihnachtswunder war: Kurz vor Weihnachten hatte sie in ihr Tagebuch geschrieben, dass sie sich ein rosa Schweinchen mit Glitzeraugen wünsche. Doch die Familie hatte kein Geld, um ihr den Weihnachtswunsch zu erfüllen. Schließlich wurde das Mädchen von einer Kirchengemeinde zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Am Ende erhielt jedes Kind einen Schuhkarton. Als sie ihren Karton öffnete, traute sie ihren Augen kaum: Ein rosa Schweinchen sah sie mit großen Glitzeraugen an. Vor Freude fing sie an zu weinen, denn das war alles, was sie sich zu Weihnachten gewünscht hatte. „So erleben wir mit unseren Partnern immer wieder, wie Gott durch die liebevoll zusammengestellten Päckchen unvergessliche Freude schenkt und neue Hoffnung in das Leben von Familien kommt“, resümiert Busenbender. Der Aktionsbericht ist ab sofort hier abrufbar: die-samariter.org/aktionsbericht (https://www.die-samariter.org/projekte/weihnachten-im-schuhkarton/aktionsbericht/)

    Über „Weihnachten im Schuhkarton“

    „Weihnachten im Schuhkarton“ ist Teil der internationalen Aktion „Operation Christmas Child“ der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse. Seit 1993 wurden mehr als 186 Millionen Geschenkpakete an Kinder in rund 160 Ländern und Regionen auf den Weg gebracht. Der deutschsprachige Verein wird von Sylke Busenbender geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham.

    Pressekontakt:

    Pressestelle Samaritan’s Purse
    presse@die-samariter.org
    +49 (0)30 – 76 883 434 oder +49 (0)151 – 11 44 38 94

    Original-Content von: Samaritan’s Purse e. V., übermittelt durch news aktuell

  • Vergessene Krise Burkina Faso: Corona-Pandemie verstärkt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt

    Vergessene Krise Burkina Faso: Corona-Pandemie verstärkt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt

    Ouagadougou (ots) – In Burkina Faso wächst die Zahl der Geflüchteten nach Angaben der SOS-Kinderdörfer schneller als in irgendeinem anderen Land der Welt. Inzwischen leben dort über eine Million Binnengeflüchtete – bei 20 Millionen Einwohnern. Im Vergleich dazu waren es noch im Januar 2019 weniger als 50.000 Vertriebene im eigenen Land. „Besonders besorgniserregend ist, dass 60 Prozent der Betroffenen Kinder sind. Ihre Situation ist höchst alarmierend: Viele sind unterernährt und von Hunger bedroht. Es fehlt ihnen an medizinischer Versorgung und Schutz. Sie sind in permanenter Gefahr, Opfer von psychischer und physischer Gewalt und sexuellem Missbrauch zu werden oder als Arbeitskräfte ausgebeutet zu werden“, sagt Maurice Some, Leiter der Hilfsorganisation in Burkina Faso.

    Hauptursache für Not und Flucht seien die zunehmenden Terrorattacken durch Dschihadisten und andere Gruppierungen, die immer wieder Dörfer, Marktplätze oder sogar Schulen brutal überfallen. „2500 Schulen im Land mussten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Zahlreichen Kindern wird dadurch der Zugang zu Bildung verwehrt“, sagt Some. Außerdem sei das Land besonders hart vom Klimawandel betroffen. Zunehmende Trockenheit führe zu einer Ausbreitung der Wüste in der Sahelzone, was Lebensmittelknappheit und Konflikte zwischen Ackerbau betreibenden Farmern und Viehbesitzern nach sich ziehe. Fast drei Millionen Menschen sind akut von Lebensmittelunsicherheit bedroht. Die Corona-Pandemie habe die wirtschaftliche Krise zusätzlich verschlimmert, Preise seien in die Höhe gegangen, auch werde es durch die Isolierung immer schwieriger, die notleidenden Kinder zu erreichen.

    Maurice Some sagt: „Die Kinder brauchen dringend Unterstützung: Sie müssen Zugang zu Nahrung, Medizin, psychologischer Hilfe und Bildung bekommen. Sie brauchen Schutz gegen Gewalt und Ausbeutung.“

    Die SOS-Kinderdörfer haben ein Nothilfeprogramm in der besonders betroffenen Region Centre-Nord gestartet und unterstützen dort 646 Kinder und ihre Familien.

    Von der Weltbevölkerung vergessen, aber nicht vom Virus: In zahlreichen Staaten kämpfen Kinder und Familien seit Jahren ums Überleben – im Schatten der Öffentlichkeit und zum großen Teil abgeschnitten von wirkungsvoller Hilfe. Die SOS-Kinderdörfer berichten in dieser Serie über die aktuelle Situation in Konfliktländern, in denen die Corona-Pandemie die ohnehin katastrophale Lage dramatisch zuspitzt. Über „Vergessene Krisen“ in der Ukraine, Mexiko, Venezuela, Zentralafrika, Madagaskar, Syrien, dem Jemen, Niger, Burkina Faso und Bangladesch.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

    Boris Breyer
    Stellvertretender Pressesprecher
    SOS-Kinderdörfer weltweit
    Tel.: 089/179 14-287
    E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
    www.sos-kinderdoerfer.de

    Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit, übermittelt durch news aktuell

  • Luke paukt mit Schülern für den Wald: Die fünfte Staffel „LUKE! Die Schule und ich“ startet mit einem Umwelt-Spezial – am Freitag, 19. März 2021, um 20:15 Uhr in SAT.1

    Luke paukt mit Schülern für den Wald: Die fünfte Staffel „LUKE! Die Schule und ich“ startet mit einem Umwelt-Spezial – am Freitag, 19. März 2021, um 20:15 Uhr in SAT.1

    Unterföhring (ots) – Lieblingsfach: Umwelt! Eine Eins in Sachkunde: 1.000 Bäume. Fundiertes Wissen in Biologie, Chemie, Erdkunde und Kunst: 6.800 Bäume. Bestandene Abschlussprüfung: 7.800 Bäume. Insgesamt 15.600 Bäume könnten neu gepflanzt werden. Wie? Im Umwelt-Spezial zum Start der neuen Staffel von „LUKE! Die Schule und ich – VIPs gegen Kids“ am Freitag, 19. März 2021, um 20:15 Uhr.

    Luke Mockridge: „Es dreht sich alles um das Thema Erde. Die Kids und VIPs spielen heute nicht um Geld, sondern um Bäume. Die wir dann – wie schon die ganze Woche über – in unserem SAT.1 Wald pflanzen.“ Im VIP-Team stellen Schauspielerin Emilia Schüle, Sänger Rea Garvey, Politiker Kevin Kühnert und Comedian Till Reiners nicht nur ihre Schul-Bildung unter Beweis, sondern unterstützen die „Waldrekord-Woche“: Für jeden errungenen Punkt spendiert SAT.1 einhundert Bäume. Auch die Zuschauer:innen können sich weiterhin aktiv um die Umwelt kümmern und unter www.waldrekord.de spenden. Luke Mockridge blickt dazu während der Sendung mehrfach auf den aktuellen Baumspenden-Stand.

    In der fünften Staffel von „LUKE! Die Schule und ich – VIPs gegen Kids“ ist wieder „Präsenzunterricht“ im Studio möglich. Deshalb stellen sich zum Staffel-Auftakt im „Kids“-Team ausgewählte Schüler:innen aus ganz Deutschland den speziellen Prüfungen von Luke Mockridge. Das Besondere: Alle engagieren sich in ihrer Freizeit mit kreativen und leidenschaftlichen Ideen für die Umwelt. Welches Team punktet mit mehr Wissen aus der Grundschule sowie der Mittel- und Oberstufe? Die gemeinsam erspielten Punkte aus dem Umwelt-Spezial von „LUKE! Die Schule und ich“ wandelt SAT.1 in Baumspenden um.

    „LUKE! Die Schule und ich – VIPs gegen Kids“ wird produziert von LuckyPics in Zusammenarbeit mit Brainpool. LuckyPics ist ein Joint Venture zwischen Luke Mockridge und Brainpool TV GmbH. Luke Mockridge ist somit Co-Produzent der „LUKE!“-Shows.

    „LUKE! Die Schule und ich – VIPs gegen Kids“ – ab 19. März 2021, um 20:15 Uhr in SAT.1

    Fotos zu „LUKE! Die Schule und ich – VIPs gegen Kids“ unter www.presse.sat1.de/lukemockridge (https://eur02.safelinks.protection.outlook.com/?url=http%3A%2F%2Fwww.presse.sat1.de%2Flukemockridge&data=04%7C01%7CPetra.Dandl%40seven.one%7C8bd8c95fd52a4bc1a18508d8e93ce204%7C3825a6f324cb47d48aa235d3e5891324%7C1%7C0%7C637515794991439963%7CUnknown%7CTWFpbGZsb3d8eyJWIjoiMC4wLjAwMDAiLCJQIjoiV2luMzIiLCJBTiI6Ik1haWwiLCJXVCI6Mn0%3D%7C1000&sdata=L7LCNNDNKWt60nUrCYM4Ld1gc46Y9zUfPzy7IiBAmsw%3D&reserved=0)

    Ausführliche Informationen zur „SAT.1 Waldrekord-Woche“, Interviews mit Entertainer Luke Mockridge und Plant-for-the-Planet-Gründer Felix Finkbeiner, alle Programminhalte und Hintergründe finden Sie im digitalen Pressefolder: https://epaper.media/sat1/waldrekord-woche.

    Pressekontakt:
    Petra Dandl
    Communications & PR
    Show & Comedy
    phone: +49 (0) 89 95 07 – 1169
    email: petra.dandl@seven.one
    Photo Production & Editing
    Kathrin Baumann
    phone: +49 (0) 89 95 07 – 1170
    email: kathrin.baumann@seven.one

    SAT.1

    Ein Unternehmen der Seven.One Entertainment Group GmbH

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  • Verwaltungsgericht Bayreuth will zweijähriges Mädchen der Gefahr der Genitalverstümmelung in Nigeria ausliefern

    Verwaltungsgericht Bayreuth will zweijähriges Mädchen der Gefahr der Genitalverstümmelung in Nigeria ausliefern

    Hamburg (ots) – Mit dem Urteil 4 K 19.30638 vom 12.02.2021 lehnt das Verwaltungsgericht Bayreuth das Recht auf Asyl und auf subsidären Schutz für ein zweijähriges, in Deutschland geborenes Mädchen ab. Das Gericht sieht keine Abschiebungshindernisse nach Nigeria, das Herkunftsland der Mutter, obwohl das Kind in ein Familienumfeld verbracht werden soll, in dem die genitale Verstümmelung von Mädchen an der Tagesordnung ist.

    Die Richterin argumentiert, es sei der analphabetischen, alleinerziehenden Mutter zuzumuten und abzuverlangen, ihre persönliche Ablehnung der Genitalverstümmelungen gegen die eigene Familie durchzusetzen und damit zu verhindern, dass das Kind Opfer dieser Gewalt wird.

    Die TaskForce stellt dazu folgendes fest:

    Das Urteil zeugt nicht nur von völliger Abwesenheit von Sachkenntnis der Systematik des in Nigeria weit verbreiteten, kollektiven Gewaltverbrechens der weiblichen Genitalverstümmelung, sondern auch von einem hohen Grad an Zynismus.

    Die Kindsmutter, die lebte bis zu ihrer Flucht nach Europa – bei der sie u.a. Opfer von organisiertem Menschenhandel und Zwangsprostitution wurde – in einem starken familiären Abhängigkeitsverhältnis, wurde von ihrer Schwester und dem Bruder finanziell unterstützt. Es muss mithin davon ausgegangen werden, dass sie auch bei ihrer Rückkehr nur in einer solchen Abhängigkeit überlebensfähig wäre. Selbst oder gerade wenn es ihr gelingen sollte, einer bezahlten Tätigkeit zur Sicherung des Lebensunterhaltes nachzugehen, müsste sie ihre Tochter in dieser Zeit in der Obhut der Familie/oder Dritter zurücklassen und könnte dann die Unversehrtheit des Kindes per se nicht mehr sicherstellen.

    Ausschlaggebend für die Gefahreneinschätzung ist in diesem Fall die konkrete Täterbelastung innerhalb der Familie der Kindsmutter: Sie selbst wurde – vermutlich im Kleinkindalter – einer gravierenden Genitalverstümmelung durch Klitoris- und Labienexzision unterzogen, wie das Klinikum Kulmbach in einem ärztlichen Attest vom 11.11.2020 bestätigt. Im letzten Jahr verstarb die erst einjährige Tochter ihres Bruders an den Folgen einer Genitalverstümmelung, was belegt, dass in dem Familienumfeld die Verstümmelungsgewalt nach wie vor verübt wird.

    In den arachischen, patriarchalischen Verstümmelungsgesellschaften werden die Kinder i.d.R. als kollektives Familieneigentum betrachtet und Maßnahmen, die von Mitgliedern der Großfamilie als „notwendig“ erachtet werden, auch gegen den Willen der „gesetzlichen Vertreter“ durchgesetzt.

    Fazit

    Die Wahrscheinlichkeit, dass das Mädchen bei dauerhafter Rückkehr nach Nigeria auch gegen den erklärten Willen der Kindsmutter einer Genitalverstümmelung und damit einer schwerwiegenden, lebensgefährlichen Misshandlung unterworfen wird, muss als gegeben gesehen werden.

    Die TaskForce kritisiert die Fahrlässigkeit, mit der das Gericht das Kind diesem offensichtlichen Risiko überlassen will und fordert nachdrücklich die Gewährung zumindest subsidären Schutzes, um die massive Gefährdung der körperlichen Unversehrtheit, der Würde und u.U. des Lebens von dem Mädchen abzuwenden.

    Heute tagt der zuständige Petitionsausschuss im Landtag in dieser Angelegenheit. Der Migrationsbeauftragte der Gemeinde Neuenmarkt, Hanns-Georg Schmidt, hatte die Petition zum Schutz des Mädchens und seiner Mutter initiiert.

    Pressekontakt:

    Kontakt für Hintergrundinformationen:
    TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung
    e.V., eMail: info@taskforcefgm.de, Telefon: 01803 – 767 346 (9
    ct/min. aus dem dt. Festnetz, mobil max. 42 ct/min.)

    Kontakt für rechtliche Fragen:
    Rechtsanwalt Rainer Frisch / Kanzlei Frisch und Kolleginnen
    eMail: kontakt@kanzleifrisch.de, Telefon: 09131 – 9737 670

    Original-Content von: TaskForce FGM e.V., übermittelt durch news aktuell

  • Deutschland exportiert Plastikmüll – oeoo sammelt ihn ein / Größtes Müllsammelprojekt Brasiliens in Rio de Janeiro

    Deutschland exportiert Plastikmüll – oeoo sammelt ihn ein / Größtes Müllsammelprojekt Brasiliens in Rio de Janeiro

    München-Garching (ots) – Die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. (oeoo) hat in enger Kooperation mit zwei lokalen Fischergemeinschaften die größte Müllsammelaktion in der Geschichte Brasiliens durchgeführt. Bei einem zweitägigen „Cleanup“ sammelten 220 Freiwillige knapp 19 Tonnen Müll. Nach der Sortierung werden alle recycelbaren Stoffe der Wiederverwertung zugeführt. Zukünftig sollen monatliche Cleanups dafür sorgen, die Müllflut zu reduzieren. Zudem bieten Sie den Fischern eine Einkommensmöglichkeit.

    Rio de Janeiro hat als Megacity mit enormen Müllproblemen zu kämpfen. Die Gewässer vor der Millionenmetropole sind extrem verschmutzt – vor allem durch Plastikmüll. Während der Traumstrand Copa Cabana direkt an der Atlantikküste gereinigt wird und die Strömung den Plastikmüll beseitigt, ist die große Guanabara-Bucht, wo knapp 8,6 Millionen Menschen leben, eher ein Binnengewässer und dient als Müllhalde der Metropolregion. Hier sammeln sich seit Jahren enorme Mengen an Unrat, Schadstoffen sowie ungeklärten Abwässern. Plastikmüll staut sich auf, und nicht funktionsfähige Kläranlagen führen dazu, dass 18.000 Liter Abwasser pro Sekunde in die Bucht fließen. Schon zur Fußball-WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 in Rio wurde versprochen, sich um die Umweltprobleme zu kümmern, passiert ist seither so gut wie nichts. Wissenschaftler brasilianischer Forschungsinstitute sehen in der Verschmutzung inzwischen eine Bedrohung für Mensch und Natur und schätzen das Ausmaß an Krankheiten, die bei Kontakt mit dem Wasser der Guanabara-Bucht übertragen werden, als gefährlich hoch ein.

    oeoo im Kampf gegen den Müll

    Die Münchner Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. (oeoo) widmet sich der Beseitigung von Plastikmüll aus den Gewässern weltweit. Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt Europameister im Plastikmüllexport. Im Frühjahr 2020 wurde oeoo in Brasilien offiziell als eigenständige NGO anerkannt, was die Arbeit dort sehr erleichtert. Im Dezember letzten Jahres fand schließlich Brasiliens größte Cleanup-Aktion aller Zeiten statt. In Kooperation mit zwei lokalen Fischergemeinschaften der Kolonie Z-10 und diversen anderen Umweltgruppen vor Ort sammelten an diesem Tag über 220 freiwillige Helfer knapp 19 Tonnen Müll ein. Dabei handelte es sich nicht nur um Plastikmüll, sondern um sämtlichen Abfall, der gefunden wurde.

    Das eingesammelte Material wurde sortiert, gewogen und, soweit möglich, umweltgerecht entsorgt. Daran arbeiteten zwei Teams á fünf Helfer insgesamt 20 Tage. Etwa zehn Tonnen konnten dem Recyclingpartner Geocycle zugeführt werden, drei Tonnen nicht wiederverwertbarer Waschmaschinen, Reifen oder TV-Geräte kommen auf eine sichere Deponie.

    „Tag für Tag werden 90 Tonnen Abfall in die Gewässer der Guanabara-Bucht gekippt. Das Bewusstsein der Bevölkerung sowie der dort tätigen Unternehmen für dieses tägliche Verbrechen an der Umwelt muss unbedingt geschärft werden“, erklärt Laura Kita Kejuo, Direktorin von oeoo in Brasilien. „Wir wollen dem öffentlichen und privaten Sektor sowie der Bevölkerung im Allgemeinen zeigen, wie viel Müll man an nur einem oder zwei Tagen sammeln kann – dass es mit Kooperationen und koordinierten Anstrengungen möglich ist, die Bucht gemeinsam zu säubern.“

    Zukünftig möchte oeoo zusammen mit seinen Helfern bei regelmäßigen Cleanups monatlich etwa fünf Tonnen Abfälle einsammeln und verwerten. Für die Fischer ist das ein willkommener Nebenerwerb, da der Fischfang in dem verschmutzten Gewässer kaum noch lohnend ist. Gleichzeitig beabsichtigt das oeoo-Team, die Projekte zur Umwelterziehung zu vertiefen und die Partnerschaften mit anderen NGOs und Forschungsinstituten in der Region zu stärken.

    Der „SeeElefant“

    Günther Bonin hat oeoo gegründet. Er sagt: „Bald soll unser umgebauter Mehrzweckfrachter „SeeElefant“ hier und anderswo vor Ort sein, der den Meeresmüll und den kommunalen, industriellen Müll zu 99% in Energie umwandeln und dabei mehrere tausend Tonnen laden und verarbeiten kann. Diese multifunktionalen Müllverwertungsschiffe sind unserer Ansicht nach die beste Maßnahme zur Bekämpfung des Plastikmülls in den Meeren.“

    Über One Earth – One Ocean e. V. (oeoo)

    Die gemeinnützige Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V.(oeoo) mit Sitz in München-Garching und Büros in Hamburg, Kiel, Hong Kong, Battambang/Kambodscha und Rio/Brasilien verfolgt bereits seit 2011 das Ziel, Gewässer weltweit von Plastikmüll, aber auch von Verschmutzungen durch Öl und Chemikalien zu befreien. Das mehrstufige Konzept der „Maritimen Müllabfuhr“ zur Beseitigung küstennaher Meeresverschmutzung durch Plastikmüll sieht vor, das Plastik mit einer Flotte von speziellen Müllsammelschiffen aus Gewässern weltweit einzusammeln und anschließend wiederzuverwerten bzw. in Öl rückzuverwandeln. Projekte zur Beseitigung von Plastikmüll aus Gewässern laufen derzeit in Kambodscha, Brasilien, Indonesien, den Philippinen und Ägypten. Zum Einsatz kommen hierbei speziell konzipierte Müllsammelschiffe namens SeeHamster und SeeKuh. Ab 2022 soll mit dem ersten „SeeElefanten“, einem umgebauten Mehrzweckfrachter, der Anlagen zum Sortieren, Zerkleinern, Verarbeiten und Pressen von Meeresmüll an Bord haben wird, das erste Pilotsystem eines Müllverwertungsschiffs umgesetzt sein. Sobald industrietaugliche Plastics-to-fuel-Anlagen verfügbar sind, soll Plastik direkt an Bord auch zu schwefelfreiem Öl rückverwandelt werden. Zudem engagiert sich der Verein national und international in der Erforschung von Mikroplastik sowie der Bildungs-, Aufklärungsarbeit und Dokumentation zum Thema Marine Littering. Bereits 2013 wurde oeoo für das Konzept der Maritimen Müllabfuhr mit dem renommierten GreenTec Award, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet. 2019 erhielt der Verein für sein Konzept des Müllverwertungsschiffs SeeElefant den Bundespreis ecodesign vom Bundesumweltministerium verliehen. Die Arbeit von oeoo wird ausschließlich durch private Spenden und Sponsorengelder finanziert. Namhafte Unternehmen und auch Privatpersonen, darunter die Röchling Stiftung GmbH, die Deutsche Telekom AG und die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) unterstützen OEOO in unterschiedlicher Weise. Weitere Informationen zu oeoo und seinen aktuellen Projekten erhalten Sie unter https://oeoo.world

    Pressekontakt:

    CP Kommunikation
    Christian Prechtl
    Alte Eppelheimer Straße 23
    69115 Heidelberg
    +49 (0)6221 65018 24
    info@cpkomm.de
    https://cpkomm.de

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  • „Katastrophenvorsorge ist die beste Nothilfe“ / „Aktion Deutschland Hilft“ zieht zum Bündnisjubiläum Bilanz aus 20 Jahren Katastrophenhilfe

    „Katastrophenvorsorge ist die beste Nothilfe“ / „Aktion Deutschland Hilft“ zieht zum Bündnisjubiläum Bilanz aus 20 Jahren Katastrophenhilfe

    Bonn (ots) – 61 koordinierte Hilfseinsätze in 130 Ländern auf der ganzen Welt und über 2.400 Projekte zur humanitären Hilfe – das ist die Bilanz von 20 Jahren „Aktion Deutschland Hilft“. Diese präsentiert das Bündnis heute unter Anwesenheit von Außenminister und Kuratoriumsvorsitzendem Heiko Maas, der geschäftsführenden Vorständin Manuela Roßbach und Klimaforscher Professor Dr. Mojib Latif in der Bundespressekonferenz.

    Ziel des am 6. März 2001 gegründeten Bündnisses für Not- und Katastrophenhilfe, dem heute über 20 renommierte deutsche Hilfsorganisationen angehören, ist es, nach Katastrophen gemeinsam schneller und besser abgestimmt zu helfen. Dazu zählen Maßnahmen wie die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Nahrungsmitteln oder überlebenswichtigen Medikamenten, aber auch psychologischer Beistand zur Traumabewältigung, die Bereitstellung von Notunterkünften oder Wiederaufbau.

    Weltweit im Einsatz

    Seit seiner Gründung konnte das Bündnis durch Spenden in Höhe von insgesamt rund 580 Millionen Euro bereits vielen Millionen Menschen in Not helfen. Vor allem nach großen Naturkatastrophen war die Spendenbereitschaft hoch, insbesondere nach dem Tsunami 2004 in Südostasien, aber auch nach Taifun „Haiyan“ 2013 auf den Philippinen oder 2015 nach dem großen Erdbeben in Nepal.

    Außenminister Heiko Maas würdigt anlässlich des Bündnisjubiläums die Arbeit des Bündnisses als Unterstützung für die deutsche Politik: „Seit 20 Jahren unterstützt ‚Aktion Deutschland Hilft‘ Menschen, die durch Kriege oder Katastrophen alles verloren haben. Die Bedarfe dafür steigen immer weiter. Das von ‚Aktion Deutschland Hilft‘ gebündelte Spendenengagement der Menschen in Deutschland ist eine zentrale Ergänzung des umfassenden Einsatzes der Bundesregierung als mittlerweile weltweit zweitgrößter humanitärer Geber.“

    Zukünftig noch mehr Katastrophenvorsorge

    Der sich beschleunigende Klimawandel erfordert es, Vorsorgemaßnahmen stärker als bisher zu implementieren. Dazu erklärt Professor Dr. Mojib Latif, Klimaforscher am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel: „Die Temperaturen werden weiter steigen. Wir beobachten in den letzten Jahren, dass Großwetterlagen länger andauern als zuvor. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, hat das gravierende Folgen auch für das Auftreten von Extremwetterlagen – allein schon, weil sie länger anhalten würden. Gerade die armen Länder wären davon ganz besonders betroffen.“

    Auch die Erfahrung von „Aktion Deutschland Hilft“ aus zwei Jahrzehnten praktischer Katastrophenhilfe vor Ort zeigt: Vor allem in Risikogebieten für Naturkatastrophen werden Vorsorgemaßnahmen immer wichtiger. Dazu sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin bei „Aktion Deutschland Hilft“: „Wir können Katastrophen nicht verhindern. Aber wir können uns noch besser darauf vorbereiten. Mit gezielter Vorsorge können wir die Zahl der Betroffenen verringern und den Wiederaufbau beschleunigen. Gerade erst haben wir in einer umfassenden Analyse erneut bestätigen können, dass Vorsorgemaßnahmen deutlich effizienter sowohl für den Schutz von Menschenleben als auch für die ökonomischen Folgen wirken. Wir möchten unser Jubiläum daher dazu nutzen, die Katastrophenvorsorge in unserem Bündnis deutlich auszubauen.“

    Angesichts dieser Entwicklung hat „Aktion Deutschland Hilft“ als Bündnis für Not- und Katastrophenhilfe zu seinem 20-jährigen Jubiläum die Kampagne „Sei schneller als die Katastrophe!“ gestartet. Neben der Sensibilisierung für Vorsorgemaßnahmen möchte das Bündnis mit der Kampagne dazu aufrufen, für Projekte der Katastrophenvorsorge zu spenden.

    „Aktion Deutschland Hilft“ nimmt Spenden für die Katastrophenvorsorge entgegen:

    Stichwort „Katastrophenvorsorge“

    IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

    Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)

    Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden

    (10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 EUR)

    Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

    Fotos von der Pressekonferenz, weiteres Pressematerial sowie Hintergrundinformationen finden Sie im Pressebereich (https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/presse/zahlen-fakten-medienmaterial/jubilaeum/) auf unserer Website.

    Gerne steht Ihnen Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von „Aktion Deutschland Hilft“, für Interviews zur Verfügung.

    Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

    „Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

    Pressekontakt:

    Aktion Deutschland Hilft e.V.
    Tel.: 0228/ 242 92 – 222
    Fax: 0228/ 242 92 – 199
    E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

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  • Vergessene Krise in Mexiko: Geschlossene Flüchtlingslager aufgrund von Corona bedeuten Lebensgefahr für Kinder

    Vergessene Krise in Mexiko: Geschlossene Flüchtlingslager aufgrund von Corona bedeuten Lebensgefahr für Kinder

    Tijuana (ots) – Zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte in Mexiko wurden aufgrund der Corona-Pandemie entweder geschlossen oder haben ihre Kapazitäten stark eingeschränkt – und machen die Situation besonders für unbegleitete Kinder lebensgefährlich. Das geben die SOS-Kinderdörfer bekannt. „Die Kinder müssen auf der Straße übernachten, ohne Schutz vor Gewalt“, sagt Carolina Farrera, Leiterin des SOS-Kinderdorfs in Tijuana in Mexiko und Expertin für Migration. Sie würden verstärkt Opfer von Menschenhandel, Kidnapping oder sexueller Ausbeutung.

    Der Weg durch Mexiko in die USA gilt als der größte Flüchtlingskorridor der Welt. Seit Jahrzehnten und verstärkt seit 2018 sind hier Menschen aus Ländern wie Honduras, Nicaragua oder Guatemala unterwegs. Eine vergessene Krise, die ihren Ursprung in den Herkunftsländern hat. Carolina Farrera sagt: „Die Menschen fliehen vor Bandenkriminalität, Armut und Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat. Durch die Corona-Pandemie sind all diese Probleme massiv angestiegen. Zusätzlich führt die häusliche Enge durch den Lockdown zu mehr körperlicher und psychischer Gewalt gegen Kinder.“ Gleichzeitig habe der Machtwechsel in den USA weitere Menschen zur Flucht animiert, die sich Hoffnung auf Asyl in denVereinigten Staaten machten.

    Carolina Farrera sagt: „Es bräuchte viel mehr Schutzräume entlang der Route speziell für Kinder und Familien. Die SOS-Kinderdörfer sind eine von wenigen Organisationen, die solche Hilfe bereitstellen.“ Um das Problem langfristig zu lösen, gebe es nur einen Weg: „Wir müssen die Situation in den Herkunftsländern verbessern und dafür sorgen, dass die Menschen dort ein Auskommen haben und in Frieden leben können“, sagt Carolina Farrera. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder und Familien in den betroffenen Ländern seit Jahrzehnten.

    Von der Weltbevölkerung vergessen, aber nicht vom Virus: In zahlreichen Staaten kämpfen Kinder und Familien seit Jahren ums Überleben – im Schatten der Öffentlichkeit und zum großen Teil abgeschnitten von wirkungsvoller Hilfe. Die SOS-Kinderdörfer berichten in dieser Serie über die aktuelle Situation in Konfliktländern, in denen die Corona-Pandemie die ohnehin katastrophale Lage dramatisch zuspitzt. Über „Vergessene Krisen“ in der Ukraine, Mexiko, Venezuela, Zentralafrika, Madagaskar, dem Jemen, Niger, Burkina Faso und Bangladesch.

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    Boris Breyer
    Stellvertretender Pressesprecher
    SOS-Kinderdörfer weltweit
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  • Syrien: Eine Zukunft liegt im Sterben / Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ fordert eine echte Perspektive für das Land und seine Bevölkerung

    Syrien: Eine Zukunft liegt im Sterben / Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ fordert eine echte Perspektive für das Land und seine Bevölkerung

    Bonn (ots) – „Die andauernde Gewalt, der immer größer werdende Hunger und die Pandemie erdrücken die Menschen in Syrien und nehmen ihnen jede Perspektive. Die Zukunft dieser Menschen liegt im Sterben und jedes weitere Jahr Krieg verlängert nicht nur das Leid der Menschen, sondern mindert auch die Chance auf eine tatsächliche Erholung der wirtschaftlichen, aber vor allem humanitären Lage des Landes. Das können wir nicht hinnehmen!“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin vom Bündnis für Not- und Katastrophenhilfe „Aktion Deutschland Hilft“.

    Wirtschaft und Infrastruktur aufbauen

    Nach zehn Jahren Krieg ist Syrien gezeichnet von Zerstörung und Perspektivlosigkeit. „Hilfsorganisationen befinden sich seit einer Dekade in einem dauerhaften Notfalleinsatz. Wir können nicht mehr ’nur‘ Nothilfe leisten. Die internationale Gemeinschaft muss endlich den nächsten Schritt gehen, in dem sie es zur Priorität macht, die Lebenssituation der Menschen im Land bedingungslos und von Grund auf zu verbessern“, so Roßbach weiter.

    Und die Rehabilitation wird Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. So warnt Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.: „Die Verseuchung des Landes mit explosiven Kriegsresten wie Landminen oder Sprengfallen ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen.“ Das Land bietet in vielerlei Hinsicht kein Zuhause mehr für die syrische Bevölkerung.

    Eine Hungerkrise droht

    Rund 75 Prozent der syrischen Bevölkerung sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen, das entspricht über 13 Millionen Menschen. Die wirtschaftliche Krise im Land hat die Nahrungsmittelpreise in nur einem Jahr um rund 240 Prozent steigen lassen. 12,4 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit – das sind 4,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

    Hilflos gegenüber Covid-19

    Im zweiten Jahr der Pandemie ist zudem die medizinische Versorgung der syrischen Bevölkerung kurz vor dem Zusammenbruch. Nach letzten Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums sind nur die Hälfe aller medizinischen Einrichtungen funktionsfähig. Malteser International zählt in der stark umkämpfen Idlib-Region nur 179 Intensivbetten für über drei Millionen Menschen. Schwere Fälle von Covid-19 können in den meisten noch verbliebenen Krankenhäusern nicht behandelt werden.

    Ein unbewohnbares Land

    Flucht ist für viele Syrerinnen und Syrer der einzige Ausweg aus dieser schlimmen Lage. Die Zahl der syrischen Flüchtlinge bleibt seit 2017 unverändert auf einem Höchststand. Rund 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht und viele von ihnen mussten im Laufe der vergangenen Jahre bereits mehrfach fliehen. Sie leben in ständiger Bedrohung und finden in dem vom Krieg zerstörten Land keine sichere Unterkunft, keine Arbeit, kein Zuhause.

    An die Redaktionen: Es stehen Ihnen deutsche Syrien-Expertinnen und -Experten aus dem Bündnis für Interviews zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an.

    Eine Chronik des Krieges sowie ein Video zu 10 Jahren Syrien finden Sie auf unserer Website unter www.aktion-deutschland-hilft.de/chronik-syrien.

    „Aktion Deutschland Hilft“ nimmt Spenden für notleidende Menschen in Syrien und den Nachbarländern entgegen:

    Stichwort „Syrien“

    IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

    Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)

    Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden

    (10EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 EUR)

    Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

    Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

    „Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

    Pressekontakt:

    Aktion Deutschland Hilft e.V.
    Tel.: 0228/ 242 92 – 222
    Fax: 0228/ 242 92 – 199
    E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

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  • Sauberes Wasser gegen Corona / Weltwassertag: Hygieneprojekte sind in Pandemie wichtiger denn je

    Sauberes Wasser gegen Corona / Weltwassertag: Hygieneprojekte sind in Pandemie wichtiger denn je

    Berlin (ots) – Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein wichtiger Baustein, um Krankheiten wie Corona wirksam zu bekämpfen. Daran erinnert die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse anlässlich des Weltwassertags am 22. März. „Für uns gehören die AHA-Regeln inzwischen zum Alltag – doch in vielen Ländern mangelt es beim ,H‘, der Hygiene“, erklärt Christoph Stiller, Leiter Internationale Programme. Bereits mit Beginn der Pandemie habe man daher Hygieneschulungen in alle Projektbereiche der Organisation integriert. In diesem Jahr will Samaritan’s Purse das Engagement für sauberes Wasser intensivieren. „In unseren Projektländern Kambodscha und Niger ermöglichen wir zum einen durch die Reparatur von Bohrlöchern und Errichtung von Bio-Sand-Wasserfiltern den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zum anderen sichern wir durch den Bau von Latrinen und Handwaschstationen sowie begleitenden Schulungen die Verbesserung der Hygiene.“ Neben der praktischen Hilfe lade Samaritan’s Purse bei seinen Projekten auch immer wieder zum Glauben an Jesus Christus ein, der in der Bibel sich selbst als „lebendiges Wasser“ bezeichnet.

    Insgesamt sollen mit dem WASH-Programm (https://www.die-samariter.org/projekte/internationale-programme/wash/) in 2021 rund 30.000 Personen erreicht werden. Durch die Maßnahmen im Niger in den vergangenen drei Jahren konnte in rund 50 Dörfern der Anteil der Einwohner mit Zugang zu sauberem Trinkwasser signifikant gesteigert.

    Über Samaritan’s Purse e. V.

    Samaritan’s Purse e. V. – Die barmherzigen Samariter mit Sitz in Berlin reagiert auf die körperlichen und spirituellen Bedürfnisse von Menschen in Krisensituationen – insbesondere an Orten, an denen nur wenig andere arbeiten. Der Verein im deutschsprachigen Raum wird von Sylke Busenbender und Gary Lundstrom geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham. Die Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Boone (US-Bundesstaat North Carolina) engagiert sich in mehr als 100 Ländern, um den Opfern von Krieg, Krankheit, Katastrophen, Armut, Hungersnot und Verfolgung zu helfen. Die Organisation trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und ist u. a. Mitglied der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

    Pressekontakt:

    Pressestelle Samaritan’s Purse
    presse@die-samariter.org
    +49 (0)30 – 76 883 434 oder +49 (0)151 – 11 44 38 94

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  • 10 Jahre Krieg in Syrien / Realität anerkennen – entsprechend handeln

    10 Jahre Krieg in Syrien / Realität anerkennen – entsprechend handeln

    Bonn (ots) – Wir müssen Nordostsyrien stärker entwicklungspolitisch unterstützen

    Am 15. März 2011 begann der Konflikt in Syrien. Nach zehn Jahren Krieg ist das Land stark gespalten: Weite Landesteile werden nicht von der syrischen Regierung kontrolliert. Vor allem in Idlib und Nordostsyrien leben Menschen, die sich nicht von der Zentralregierung in Damaskus repräsentiert fühlen. „Wir fragen uns folglich, wie geht man mit dieser Spaltung Syriens um, passen humanitäre sowie Maßnahmen der Entwicklungspolitik und Diplomatie gleichermaßen auf alle Landesteile? Oder muss man für die unterschiedlichen Gebiete auf allen Ebenen unterschiedliche Ansätze wählen? Wir können das nicht beantworten, aber wir merken, dass es so, wie es aktuell läuft, nicht funktioniert“, sagt Julian Loh, Help-Programmkoordinator Syrien. Help – Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt die Menschen im Land seit Beginn der Krise und fordert, Teile Syriens noch stärker entwicklungspolitisch zu unterstützen. „Wir müssen in Regionen wie etwa Nordostsyrien Stabilität schaffen. Das wirkt auch radikalen Kräften entgegen, die gerade wieder am erstarken sind“, so Loh weiter. In dem Zusammenhang sollte auch die Rolle der Frau auf allen Ebenen gestärkt werden. Frauen tragen die Hauptlast des Konfliktes und sind das Element, welches die Familie zusammen- und die Familienmitglieder am Leben hält. Frauen müssen daher auch noch stärker politisch mitbestimmen, um Stabilität langfristig zu schaffen. In unseren Projektregionen etwa sitzen sie in politischen Ämtern, alle Räte sind hier auch mit Frauen besetzt.

    Help unterstützt die Menschen in Syrien seit zehn Jahren etwa durch Hygieneschutzmaßnahmen. Wir lassen Hygieneartikel wie Seife, Zahnpasta oder Windeln in den Vertriebenenlagern verteilen. Den Menschen fehlt nicht nur das Geld dafür, weil ihre Einnahmequellen weggebrochen sind, diese Hygieneprodukte sind einfach nicht in ausreichender Menge verfügbar, was, besonders im Hinblick auf die Corona-Pandemie, dramatisch ist. Außerdem führen wir Hygieneschulungen für Kinder und Erwachsene durch. Help stärkt zudem landwirtschaftliche Produktionskapazitäten und hilft zum Beispiel dabei, landwirtschaftliche Flächen wieder nutzbar zu machen, die zur Produktion von Grundnahrungsmitteln unbedingt notwendig sind. Dazu gehören auch Schulungen für Rückkehrer:innen in Anbaumethoden und entsprechende Ausstattung der Teilnehmer:innen mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. Zudem stellt Help relevante Brunnen- und Wasserinfrastruktur wieder her, um die Rückkehrbedingungen von intern vertriebenen Familien zu verbessern. „Insgesamt wird so der für die Region wichtige landwirtschaftliche Sektor wiederbelebt und gefördert, was ungemein zur Stabilisation der Region beiträgt. Hier muss unbedingt noch mehr getan werden“, fordert Loh. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes konnte Help in den letzten zehn Jahren vor Ort Hilfe leisten.

    Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview oder Hintergrundgespräch mit Herrn Loh. Sie erreichen uns unter der 0228 91529-13 (oder mobil: 0173 279 04 38/per Mail schiller@help-ev.de) für Interviewtermine.

    „Help“ bittet um Spenden für die Familien in Syrien:

    Help – Hilfe zur Selbsthilfe

    Online-Spenden (https://www.help-ev.de/spenden/online-spenden)

    Stichwort: Syrien

    IBAN: DE47 3708 0040 0240 0030 00

    Commerzbank Köln

    www.help-ev.de

    Pressekontakt:

    Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
    Sandra Schiller
    Pressesprecherin
    Reuterstr. 159
    53113 Bonn
    Fon: +49 228 91529-13
    mobil: +49 173 2790 438
    E-Mail: schiller@help-ev.de
    www.help-ev.de

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  • Wie Zakat-Spenden Innovation fördern und Armut nachhaltig lindern

    Wie Zakat-Spenden Innovation fördern und Armut nachhaltig lindern

    Köln (ots) – Islamic Relief Deutschland startet den jährlichen Zakat-Aufruf, um Menschen zu unterstützen, die täglich um ihr Überleben kämpfen. Mit den Zakat-Spenden stärkt die humanitäre Hilfsorganisation benachteiligte Gemeinschaften durch vielfältige Entwicklungsprojekte. Mehr als 3.000 Frauen in Bangladesch haben sich durch Beschäftigungsmaßnahmen ein besseres Leben aufgebaut, darunter auch Begum Nur*.

    Der Fokus der Zakat-Kampagne liegt in diesem Jahr auf der Sensibilisierung für Entwicklungsprojekte, die durch Nachhaltigkeit und Innovation tausende Menschenleben zum Guten verändern. Für Familien ohne festes Einkommen sind Armut, eine ungewisse Versorgung mit Lebensmitteln und Anfälligkeit für Krankheiten alltägliche Realität. Auch die 32-jährige Begum Nur aus Rajarhat in Bangladesch litt unter den Folgen des fehlenden Zugangs zu Beschäftigung und Teilhabe an der Gesellschaft. „Wir hungerten regelmäßig, nachdem mein Mann eine Rückenverletzung erlitt. Er verlor seine Arbeit als Tagelöhner und das Geld meiner Feldarbeit reichte nicht aus“, erzählt die Alleinverdienerin, die zwei ihrer Kinder verlor, weil sie keine Medikamente bezahlen konnte. Als Teilnehmerin im Projekt „Nachhaltige Einkommenssicherung im Norden Bangladeschs“ baut sich Begum Nur nun eine eigene unternehmerische Existenz auf.

    Mit „Hilfe zur Selbsthilfe“-Strategien strukturelle Ursachen von Armut bekämpfen

    In einem Pilotprojekt entwickelte Islamic Relief das innovative Entwicklungsprogramm, an dem Begum Nur nun in der zweiten Phase teilnimmt. Sie erhielt als aktives Mitglied der Paikpara-Selbsthilfegruppe einen Barzuschuss, mit dem sie sich eine unternehmerische Existenz aufbaut und die Gewinne reinvestiert. Sie hat begonnen, Ersparnisse in ihre Selbsthilfegruppe einzuzahlen. Mit der finanziellen Unterstützung der Selbsthilfegruppe und durch berufliche Weiterbildungen zu alternativen, einkommensschaffenden Maßnahmen eignet sie sich die nötigen Kenntnisse an.

    Das Netzwerk der Selbsthilfegruppen ermöglicht es den Frauen und ihren Familien eine neue Existenz aufzubauen. Wie über 3.000 Frauen vor ihr, lernt und verbessert Begum Nur allmählich ihr Wissen in wöchentlichen Sitzungen ihrer Selbsthilfegruppe: Über Ernährung, Gesundheit und Hygiene, Wasser und sanitäre Einrichtungen, Klimaresistenz, Katastrophenvorsorge, schlechte Auswirkungen der frühen Ehe, Frauen- und Kinderrechte sowie Einkommenssicherung, Bildung und Rechtsschutz.

    „Jetzt können wir mehrere Mahlzeiten am Tag essen. Ich besitze Vieh und Bohnen, mit denen ich meine Familie ernähren kann. Sogar Nähen habe ich in einer Schulung gelernt und verkaufe nebenbei Kleidungsstücke“, berichtet Begum Nur zufrieden. Als nächstes träumt sie davon, eine eigene Kuhfarm zu eröffnen.

    Projekte und Kooperationen: Aufklärungsarbeit und psychosoziale Unterstützung

    Auch zu weiteren Themen der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich Islamic Relief Deutschland vielfältig. Ob gemeinde- und schulbasierte Katastrophenvorsorge in Nepal, Bildung und nachhaltige Unterstützung von Straßenkindern in Pakistan, Jugendförderung für sozialen Wandel in Malawi oder psychosoziale Unterstützung für Jugendliche und Kinder in Bosnien; die lokalen Gegebenheiten und die Kultur der Menschen stehen im Vordergrund. Denn so wird die nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände durch die Projektteilnehmenden aktiv mitgestaltet.

    Laufende Projekte arbeiten zur Einkommenssicherung in Bangladesch und psychosozialen Unterstützung für Geflüchtete in Griechenland in Kooperation mit der jüdischen Nichtregierungsorganisation HIAS Greece. Durch eine weitere Kooperation von Islamic Relief und World Vision zum glaubensbasierten Ansatz „Channels of Hope“, konnten hunderte Frauen und Mädchen in Mali vor Genitalverstümmelung geschützt werden. Hierzu leisteten Gemeindevorstehende, Imame und ehemalige Praktizierende der Genitalverstümmelung Aufklärungsarbeit in ihren Gemeinden und sorgten für das Ende der gesundheitsschädlichen und traumatisierenden Praxis.

    Verpflichtung zu Standards und Qualitätssicherung

    Alle Projekte tragen zu den Sustainable Development Goals (SDGs), den Nachhaltigkeitszielen der UN, als international gültigen Entwicklungsrahmen bei, der von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angestrebt wird. Islamic Relief Deutschland verpflichtet sich in ihren Projekten mit den betroffenen Menschen vor Ort ebenso den Core Humanitarian Standards on Quality and Accountability (CHS), sowohl in der Humanitären Arbeit als auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser freiwillige humanitäre Kernstandard umfasst neun anspruchsvolle Standards zur Rechenschaftslegung und zur Verbesserung der Qualität, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit sowie Effektivität der humanitären Hilfe für von Katastrophen und Krisen betroffenen Gemeinschaften.

    „Wir möchten die Lebenssituation benachteiligter Menschen nachhaltig verbessern. Zakat ist hierbei eine wichtige Stütze, um Innovation und Nachhaltigkeit in unseren Projekten zu gewährleisten und Menschen zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen“, betont Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland. „Die Lebenssituation von benachteiligten Menschen langfristig zu verbessern, ist das Ziel!“

    „In Deutschland haben wir durch die Pandemie erfahren, wie sich ein mangelnder Zugang zu Beschäftigung anfühlen kann. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren und sind auf staatliche Hilfen angewiesen. Millionen von Notleidenden weltweit haben diese Option nicht. Hier setzen wir an und schaffen Perspektiven. Dank der Spenden wie Zakat ermöglichen unsere Projekte im Einklang mit lokaler Kultur und Natur tausenden Menschen einen nachhaltigen Weg aus der Armut.“

    Sichere Maßnahmen gegen Covid-19 und Solidarität gegen Armut

    Die vielfältigen Entwicklungsprojekte von Islamic Relief Deutschland verbesserten allein in den letzten zwei Jahren hunderttausende Leben nachhaltig zum Guten. Wie Begum Nur sollen weiterhin Menschen darin bestärkt werden, durch Maßnahmen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ziel der Kampagne zu Zakat 2021 ist es, den Betroffenen „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu ermöglichen und ihr Leben nachhaltig zu verbessern.

    Um die Projektdurchführung trotz der weltweiten Corona Pandemie sicherzustellen, stimmt sich Islamic Relief in allen Projektländern mit den örtlichen Behörden ab. Zur Vorbeugung vor Ansteckungen werden besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen und größere Menschenansammlungen vermieden. „Millionen von Menschen sind in vielen Ländern, in denen wir Projekte durchführen, sehr stark von Hunger und Naturkatastrophen betroffen und dadurch den Risiken der Corona-Pandemie besonders ausgesetzt. Solidarisch füreinander da zu sein, ist durch die Möglichkeiten des Zakats besonders einfach“, sagt Abdelalem abschließend.

    Was ist Zakat?

    Das Wort Zakat bedeutet Reinheit oder sich reinigen. Zakat ist eine religiöse Pflichtabgabe und soziale Verantwortung für erwachsene Muslime, die ein Vermögen über einem bestimmten Betrag besitzen – bekannt als Nisab. Ein festgelegter Anteil – 2,5 Prozent – dieses Vermögens wird dabei an Bedürftige gespendet. Als dritte Säule des Islam ist Zakat eine Form der obligatorischen Nächstenliebe und Wohltätigkeit mit dem Potenzial, das Leiden von Millionen Menschen zu lindern.

    Wie Begum Nur werden tausende weitere Menschen und ihre Gemeinschaften durch Zakat-Spenden und die daraus finanzierten Projekte unterstützt. Auch in diesem Jahr kommen die Zakat-Spenden Kindern, Frauen und Männern in den ärmsten Gemeinschaften in Form von nachhaltigen Projektmaßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu Gute. Wer Menschen wie Begum Nur und weiteren Familien ein besseres Leben und Chancen sichern möchte, findet weitere Informationen zu Zakat 2021 online auf islamicrelief.de/zakat oder www.die-dritte-säule.de.

    *Name wurde von der Redaktion geändert.

    Pressekontakt:

    Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
    Telefon: 0221 200 499-2279

    Nuri Köseli, Pressesprecher
    Telefon: 0221 200 499-2225

    E-Mail: presse@islamicrelief.de

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  • Arbeitshilfe zur katholischen Flüchtlingshilfe 2015-2020 veröffentlicht

    Arbeitshilfe zur katholischen Flüchtlingshilfe 2015-2020 veröffentlicht

    Bonn (ots) – Unter dem Titel An der Seite der Schutzsuchenden hat die Deutsche Bischofskonferenz heute (12. März 2021) eine Arbeitshilfe zur katholischen Flüchtlingshilfe zwischen 2015 und 2020 veröffentlicht. Darin wird das Engagement der (Erz-)Diözesen sowie kirchlicher Initiativen und Organisationen in den vergangenen Jahren dokumentiert und gewürdigt.

    Der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), betont in seinem Vorwort, dass die Solidarität mit schutzsuchenden Menschen seit jeher zum christlichen Selbstverständnis gehöre. Gleichzeitig erinnert er daran, dass insbesondere seit 2015 viele Aktivitäten intensiviert worden seien: „Die breite Hilfsbereitschaft in Kirche und Gesellschaft ermöglichte die Entstehung einer lebendigen ‚Willkommenskultur‘, die nach und nach zu einer nicht minder lebendigen ‚Integrationskultur‘ weiterentwickelt wurde.“ Erzbischof Heße weist darauf hin, dass das von Haupt- und Ehrenamtlichen getragene Engagement alle Ebenen des kirchlichen Lebens betreffe: Bistümer, Gemeinden, Ordensgemeinschaften, Verbände und Hilfswerke. Mit Blick auf die gegenwärtige Situation bekräftigt er: „Wenn es darum geht, für die Menschenwürde der Geflüchteten einzutreten, wird das tatkräftige Engagement von Christinnen und Christen mehr denn je gebraucht. Die Kirche wird auch künftig an der Seite der Schutzsuchenden stehen – in Deutschland und weltweit.“

    Die Broschüre fasst wichtige Daten und Fakten zusammen, informiert über Hilfsprojekte im In- und Ausland sowie über Solidaritätsreisen zu den Knotenpunkten des weltweiten Fluchtgeschehens, enthält eine Rückschau auf die bisherigen katholischen Flüchtlingsgipfel und gibt einen Überblick über thematisch relevante Stellungnahmen der Deutschen Bischofskonferenz. Den Hauptteil der Arbeitshilfe bilden Beispiele konkreter kirchlicher Flüchtlingsarbeit. Sie orientieren sich an den vier Verben, mit denen Papst Franziskus den kirchlichen Auftrag gegenüber Geflüchteten charakterisiert hat: „aufnehmen, schützen, fördern, integrieren“. Die Arbeitshilfe versteht sich als Zwischenbilanz. Die exemplarisch umrissenen Handlungsfelder sind für die kirchliche Flüchtlingsarbeit auch in Zukunft von Bedeutung.

    Hinweis:

    Die Arbeitshilfe An der Seite der Schutzsuchenden. Katholische Flüchtlingshilfe 2015-2020 ist als pdf-Datei auf www.dbk.de in der Rubrik Publikationen (https://www.dbk-shop.de/de/) verfügbar. Dort kann diese auch als Broschüre (Arbeitshilfen Nr. 321) bestellt werden.

    Pressekontakt:

    Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
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