Schlagwort: Krieg

  • HWPL Deutschland e.V. organisiert ersten Workshop zum Thema Friedensjournalismus

    HWPL Deutschland e.V. organisiert ersten Workshop zum Thema Friedensjournalismus

    Die beiden HWPL-Zweigstellen Deutschland und Tschechien veranstalteten im April einen Online-Workshop zum Thema Friedensjournalismus.

    BildHWPL Deutschland e.V., die deutsche Zweigstelle der internationalen Friedens-NGO HWPL, organisierte gemeinsam mit der HWPL Zweigstelle in Tschechien am 26. April 2023 von 17:30 bis 19:00 Uhr den ersten Online-Workshop zum Thema Friedensjournalismus für Journalisten. Während der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, mehr über den innovativen Ansatz des Friedensjournalismus zu erfahren, der an deutschen Universitäten bisher schon vereinzelt unterrichtet wird. Gleichzeitig hörten die Journalisten Berichte von dem tschechischen Kriegsjournalist Tomás Vlach und dem tschechischen Kriegsfotografen Lukás Kabon, die bereits umfangreiche Erfahrungen in Kriegsgebieten gesammelt haben. Beide Journalisten waren bereits zu Beginn des Krieges in der Ukraine.

    Die Veranstaltung verdeutlichte die Relevanz des Friedensjournalismus für den heutigen Journalismus und hob hervor, wie die Medien eine verantwortungsvolle Kriegs- und Konfliktberichterstattung gestalten können, die nicht die Dualität der Kriegsparteien verstärkt, sondern deeskalierend wirkt. Ziel der Veranstaltung ist es, den Dialog darüber zu fördern, wie Friedensjournalismus in der Konfliktberichterstattung eingesetzt werden kann, wobei die höchsten Standards eines objektiven Qualitätsjournalismus eingehalten werden müssen, um konstruktiv zur Konfliktlösung beizutragen.

    Der Workshop setzte sich mit dem Konzept des Friedensjournalismus auseinander, welches darauf abzielt, allen Konfliktparteien den gleichen Raum zu geben, um sich zu äußern. Friedensjournalismus hat zum Ziel, alles Leid zu erfassen, alle Verbrechen zu benennen und Unwahrheiten auf allen Seiten zu entlarven. Sie zielt darauf ab, die strukturellen und kulturellen Ursachen von Konflikten zu untersuchen, konzentriert sich auf die Konfliktprävention und sieht Krieg und Waffen als ernstes Problem. Friedensjournalismus fördert Friedensinitiativen, auch wenn diese von so genannten „grassroots“ Initiativen ausgehen. Darüber hinaus werden die Medien in diesem Ansatz als Schlüsselakteure für die Friedenskonsolidierung gesehen, da diese über die objektive Berichterstattung von Friedensbemühungen einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des Friedensprozesses leisten können.

    Der Kriegsjournalist Tomás Vlach betonte: „Ich kam in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022 mit dem letzten kommerziellen Flug der ukrainischen Fluggesellschaft in die Ukraine und wurde Zeuge aller Ereignisse, die mit dem Beginn des Krieges verbunden waren. Es war eine sehr schwierige Zeit für Journalisten, denn niemand hatte mit dem Ausbruch des Krieges gerechnet, niemand war auf das Chaos vorbereitet.“

    Lukás Kabon, Kriegsfotograf, der die Ukraine zu Beginn des Krieges besuchte, sagte: „Dies war der erste humanitäre Zug, der Hilfe aus der Tschechischen Republik in die Ukraine transportierte. Damals wollte jeder helfen. Statt der ursprünglich geplanten 24 Stunden dauerte die Reise drei Tage. Das war sehr schwierig. Wir wollten einige Flüchtlinge auf dem Rückweg in die Tschechische Republik mitnehmen, aber wegen der Bürokratie war das gar nicht so einfach“.

    Im Sommer 2023 möchten die beiden Zweigestellen – Deutschland und Tschechien – erneut einen Workshop zum Thema Friedensjournalismus veranstalten.

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    HWPL Deutschland e. V.
    Frau Lisa Schnabel
    Theodor-Heuss Allee 112
    60486 Frankfurt am Main
    Deutschland

    fon ..: +4917650081738
    web ..: http://www.hwpl.ngo
    email : presse@hwpl.ngo

    HWPL ist eine internationale Friedensorganisation, die sich für globalen Frieden und die friedliche Beendigung von Kriegen in über 100 Ländern weltweit einsetzt. Als international agierende NGO mit Konsultationsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) ist sie ebenfalls mit der Abteilung für globale Kommunikation der Vereinten Nationen (DGC) verbunden. Durch Friedensarbeit, Bildungsprogramme und interreligiöse Dialoge arbeitet HWPL eng mit Vertretern aus Gesellschaft, Politik, Bildung und Religion zusammen, um in gemeinsamer Zusammenarbeit die Schaffung von Frieden weltweit voranzutreiben.

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  • Syrien: Eine Zukunft liegt im Sterben / Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ fordert eine echte Perspektive für das Land und seine Bevölkerung

    Syrien: Eine Zukunft liegt im Sterben / Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ fordert eine echte Perspektive für das Land und seine Bevölkerung

    Bonn (ots) – „Die andauernde Gewalt, der immer größer werdende Hunger und die Pandemie erdrücken die Menschen in Syrien und nehmen ihnen jede Perspektive. Die Zukunft dieser Menschen liegt im Sterben und jedes weitere Jahr Krieg verlängert nicht nur das Leid der Menschen, sondern mindert auch die Chance auf eine tatsächliche Erholung der wirtschaftlichen, aber vor allem humanitären Lage des Landes. Das können wir nicht hinnehmen!“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin vom Bündnis für Not- und Katastrophenhilfe „Aktion Deutschland Hilft“.

    Wirtschaft und Infrastruktur aufbauen

    Nach zehn Jahren Krieg ist Syrien gezeichnet von Zerstörung und Perspektivlosigkeit. „Hilfsorganisationen befinden sich seit einer Dekade in einem dauerhaften Notfalleinsatz. Wir können nicht mehr ’nur‘ Nothilfe leisten. Die internationale Gemeinschaft muss endlich den nächsten Schritt gehen, in dem sie es zur Priorität macht, die Lebenssituation der Menschen im Land bedingungslos und von Grund auf zu verbessern“, so Roßbach weiter.

    Und die Rehabilitation wird Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. So warnt Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.: „Die Verseuchung des Landes mit explosiven Kriegsresten wie Landminen oder Sprengfallen ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen.“ Das Land bietet in vielerlei Hinsicht kein Zuhause mehr für die syrische Bevölkerung.

    Eine Hungerkrise droht

    Rund 75 Prozent der syrischen Bevölkerung sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen, das entspricht über 13 Millionen Menschen. Die wirtschaftliche Krise im Land hat die Nahrungsmittelpreise in nur einem Jahr um rund 240 Prozent steigen lassen. 12,4 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit – das sind 4,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

    Hilflos gegenüber Covid-19

    Im zweiten Jahr der Pandemie ist zudem die medizinische Versorgung der syrischen Bevölkerung kurz vor dem Zusammenbruch. Nach letzten Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums sind nur die Hälfe aller medizinischen Einrichtungen funktionsfähig. Malteser International zählt in der stark umkämpfen Idlib-Region nur 179 Intensivbetten für über drei Millionen Menschen. Schwere Fälle von Covid-19 können in den meisten noch verbliebenen Krankenhäusern nicht behandelt werden.

    Ein unbewohnbares Land

    Flucht ist für viele Syrerinnen und Syrer der einzige Ausweg aus dieser schlimmen Lage. Die Zahl der syrischen Flüchtlinge bleibt seit 2017 unverändert auf einem Höchststand. Rund 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht und viele von ihnen mussten im Laufe der vergangenen Jahre bereits mehrfach fliehen. Sie leben in ständiger Bedrohung und finden in dem vom Krieg zerstörten Land keine sichere Unterkunft, keine Arbeit, kein Zuhause.

    An die Redaktionen: Es stehen Ihnen deutsche Syrien-Expertinnen und -Experten aus dem Bündnis für Interviews zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an.

    Eine Chronik des Krieges sowie ein Video zu 10 Jahren Syrien finden Sie auf unserer Website unter www.aktion-deutschland-hilft.de/chronik-syrien.

    „Aktion Deutschland Hilft“ nimmt Spenden für notleidende Menschen in Syrien und den Nachbarländern entgegen:

    Stichwort „Syrien“

    IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

    Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher)

    Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden

    (10EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 9,83 EUR)

    Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

    Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

    „Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

    Pressekontakt:

    Aktion Deutschland Hilft e.V.
    Tel.: 0228/ 242 92 – 222
    Fax: 0228/ 242 92 – 199
    E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

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