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  • Bayer zeichnet Wegbegleiter von Menschen mit Hämophilie mit dem PHILOS-Preis aus

    Bayer zeichnet Wegbegleiter von Menschen mit Hämophilie mit dem PHILOS-Preis aus

    Leverkusen (ots) –

    – Publikumspreis und Plätze 1 bis 3 sind mit ingesamt 20.000 Euro dotiert und gehen an die Interessengemeinschaft für Hämophile e.V. (IGH)
    – Von Eltern nominiert: PHILOS-Ehrenpreis für DHG-Vorstandsmitglied Georg Menzel
    – Start für die nächste Bewerbungsphase ist am Welthämophilietag, 17. April 2021

    Bayer hat die Gewinner des PHILOS-Förderpreises 2020 bekannt gegeben. Die Preisverleihung wurde in diesem Jahr virtuell veranstaltet. Besonders erfolgreich im Rennen um die begehrten Siegerplätze war die Interessengemeinschaft Hämophiler e.V. (IGH). So gehen die drei von der Jury vergebenen Hauptpreise ebenso wie der Publikumspreis an herausragende IGH-Projekte.

    Zusätzlich verliehen wurde ein PHILOS-Ehrenpreis. Mit ihm wird DHG-Vorstandsmitglied und PHILOS-Juror Georg Menzel für sein langjähriges Engagement geehrt. Bereits zum neunten Mal zeichnet Bayer mit dem PHILOS-Förderpreis Wegbegleiter aus, die vorbildliche Betreuungsprojekte für Menschen mit Hämophilie initiieren. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro unterstützen die Projektorganisatoren dabei, ihre Angebote für Menschen mit Hämophilie und ihre Angehörigen fortzuführen oder zu realisieren und Betroffenen den Alltag mit der seltenen Erkrankung zu erleichtern.

    Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz vergibt die fachkundige PHILOS-Jury an die IGH für das Projekt „Begegnungswochenende für Familien“. In geschütztem Raum bietet es neu betroffenen und bereits erfahrenen Familien die Möglichkeit zum Austausch. Zu dem Format gehört auch ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus Informationsangeboten, aber auch Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie. Die gerade bei chronischen Erkrankungen so wichtige (psychische) Stärkung jedes einzelnen Betroffenen und seines Familienverbunds stehen dabei stets im Vordergrund.

    Platz zwei des PHILOS 2020 und 5.000 Euro erhält das digitale Informationsprojekt „Hämophilie-Innovation leicht erklärt per Video“, ebenfalls initiiert und umgesetzt von der Interessengemeinschaft Hämophiler e.V. Die 6-teilige Filmserieentstand in Zusammenarbeit mit Dr. Dr. Christoph Königs von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Hämostaseologie des Universitätsklinikums Frankfurt. Im zeitgemäßen Format macht sie medizinische Informationen zu Gerinnungsstörungen sowie zu aktuellen und zukünftigen Behandlungsmöglichkeiten leicht verständlich und ist mehrsprachig auch über YouTube und weitere internetbasierte Plattformen zugänglich.

    Den dritten Platz belegt das IGH-Projekt „Bedarfsangepasstes Muskeltraining für Erwachsene mit Gerinnungsstörungen“. Mit dem Ziel, die Lebensqualität von Hämophilie-Patienten langfristig zu erhalten oder zu verbessern, führt es bereits seit 2010 Betroffene an ein individuelles und sicheres Sportprogramm heran. In Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftler Eduard Kurz und unter Berücksichtigung der individuellen Gelenksituation wurden dafür Übungen mit intensiver muskulärer Belastung an medizinischen Trainingsgeräten entwickelt. Die erworbenen Trainingserfahrungen sollen anderen Betroffenen und Interessierten zur Verfügung gestellt werden.

    PHILOS-Publikumspreis für die „Sensorengestützte Ganganalyse“

    Bereits im September 2020 wurde der mit 2.500 Euro dotierte PHILOS-Publikumspreis von der Öffentlichkeit gewählt. Im Online-Voting auf der PHILOS-Website konnte sich das Projekt „Sensorengestützte Ganganalyse & Funktionstraining bei Hämophilie“ der IGH als Favorit behaupten: Die Physiotherapeutin Sabine Schepperle, selbst Mutter eines von Hämophilie betroffenen Jungen und IGH-Mitglied, hat erfolgreich eine sensorengestützte Ganganalyse bei Menschen mit Hämophilie getestet. In Schuheinlagen integriert, kann das System Fehlbelastungen und Funktionsstörungen im Bewegungsapparat erkennen und sichtbar machen. In Kooperation mit der IGH will Sabine Schepperle die Ganganalyse auf Patientenveranstaltungen einsetzen und Patienten die Auswertungen direkt mit nach Hause geben. Auf Basis des Befunds können behandelnde Physiotherapeuten ihr Funktionstraining dann individuell auf die Patienten anpassen. Orthopädie-Schuhmechanikern und -technikern ermöglicht das System außerdem, Einlagen mit aktiver Fußstützung zu erstellen, die Langzeitschäden des muskoskelettalen Systems wie der hämophilen Arthropathie vorbeugen.

    Ehrenpreis für DHG-Vorstandsmitglied und PHILOS-Juror Georg Menzel

    Zum zweiten Mal in der neunjährigen Geschichte des PHILOS-Förderpreises wird 2020 ein Wegbegleiter mit dem PHILOS-Ehrenpreis geehrt. Die besondere Auszeichnung geht an Georg Menzel, der als DHG-Vorstandsmitglied bereits seit 15 Jahren mit großem ehrenamtlichem Engagement das Spritzwochenende in Mainz organisiert und selbst Teil der PHILOS-Jury ist. Dank seiner intensiven Vorbereitung und Planung konnte unter höchsten Sicherheits- und Hygieneauflagen auch im Corona-Jahr 2020 das Spritzwochenende stattfinden. Diese Veranstaltung ist besonders wichtig für junge Familien, die hier vor allem durch den Austausch mit anderen betroffenen Familien mit älteren Kindern erfahren, dass das Leben mit Hämophilie eine lösbare Aufgabe ist.

    Die PHILOS-Juroren

    Eine sechsköpfige Jury ermittelte die Gewinner der drei Hauptpreise: Sybille Aumann ist Hämostaseologie-Assistentin an der pädiatrischen Klinik für Hämatologie/Onkologie der Universitätsklinik Magdeburg. Die Fachärztin für Innere Medizin Dr. Katharina Holstein ist am Hämophiliezentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig. Dr. Elinor Switzer arbeitet als „Project Manager Journals“ bei Thieme Publishers unter anderem für die Fachzeitschriften „Thrombosis and Haemostasis“ und „Hämostaseologie“. Tobias Becker ist selbst von Hämophilie betroffen und Georg Menzel hat zwei Söhne mit der chronischen Erkrankung. Ergänzt wird der PHILOS-Expertenkreis durch Dr. Klaus Horn, Leiter Hämatologie bei Bayer Vital.

    PHILOS 2021: Es geht in die nächste Runde

    Auch 2021 sollen mit dem PHILOS wieder herausragende Betreuungsprojekte für Menschen mit Hämophilie geehrt werden. Startschuss für die Bewerbungsphase ist der Welthämophilietag am 17. April 2021. Auf der Webseite www.philos.bayer.de werden in Kürze weitere Informationen zu den Projektkategorien sowie den Fristen und Terminen rund um den PHILOS 2021 bekanntgegeben.

    Über Hämophilie A

    Hämophilie betrifft nahezu 400.000 Menschen weltweit. Es handelt sich fast immer um eine vererbte Störung der Blutgerinnung, bei der eines der für die Bildung von Blutgerinnseln verantwortlichen Proteine fehlt oder fehlerhaft gebildet wird. Hämophilie A ist die am häufigsten auftretende Form der Hämophilie, bei der die Blutgerinnung durch einen Mangel oder Defekt des Faktor VIII beeinträchtigt ist. Patienten sind daher von wiederholten Blutungen in Muskeln, Gelenken oder anderen Gewebearten betroffen, die mit der Zeit zu dauerhaften Gelenkschäden führen können. Da die Blutgerinnung langsamer erfolgt als bei gesunden Individuen, können äußere Verletzungen schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht angemessen behandelt werden. Von Hämophilie A sind Menschen weltweit betroffen mit einer geschätzten Häufigkeit von 1 zu 5.000 männlichen Lebendgeburten. So leben heute etwa 6.000 Menschen in Frankreich, 3.500 in Deutschland und 13.000 in den USA mit Hämophilie A.

    Über Bayer

    Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern mit rund 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de (http://www.bayer.de)

    Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de

    Zukunftsgerichtete Aussagen

    Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

    Ihre Ansprechpartnerin:

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  • Özlem Türeci und Ugur Sahin (BioNTech) exklusiv auf WELT Nachrichtensender: „Die Impfungen werden der Krankheit den Schrecken nehmen.“

    Özlem Türeci und Ugur Sahin (BioNTech) exklusiv auf WELT Nachrichtensender: „Die Impfungen werden der Krankheit den Schrecken nehmen.“

    Berlin (ots) – Özlem Türeci und Ugur Sahin, Vorstandsmitglieder von BioNTech, werden für ihren Unternehmergeist, ihre Innovationskraft und ihr gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein mit dem Axel Springer Award 2021 ausgezeichnet. Vor der Preisverleihung sprachen sie heute auf WELT Nachrichtsender mit Paul Sonntag.

    Paul Sonntag, WELT Nachrichtensender: Ein Jahr leben wir inzwischen mit der Pandemie, und es ist das Leben mit einer Pandemie, die kaum sichtbar ist, kaum greifbar ist für die Menschen. Dafür ist es umso schöner, wenn man Gesichter zu den positiven Nachrichten dann auch hat. Und umso schöner ist es, wenn diese Gesichter dann auch bei uns sind. Die Gründer von BioNTech sind bei uns zum Interview. Frau Türeci und Herr Sahin, vielleicht mal vorneweg die Frage: Sie hatten ein sehr stressiges Jahr 2020. Davon gehe ich mal aus. Das Jahr 2021 sieht danach aus, als wäre es eher ein Jahr der Auszeichnungen. Jetzt kriegen Sie heute den Axel Springer Award und morgen dann auch noch das Bundesverdienstkreuz. Man hat immer den Eindruck, dass Sie fast zu bescheiden sind, um das Ganze anzunehmen. Trügt das oder trifft das schon die Wahrheit?

    Özlem Türeci, BioNTech: Also, ich glaube, man kann erst einmal sagen, ganz so beruhigt ist dieses Jahr 2021 nicht. Es geht natürlich weiter. Wir haben wichtige Meilensteine erreicht. Die Zulassung unserer Impfungen und das Hochskalieren. Aber es müssen ja viele Menschen versorgt werden, und in diesen Aktivitäten sind wir drin. Also es ist noch sehr aktiv. Es ist schön und wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Arbeit dann zwischendurch mal unterbrechen können, um die Auszeichnungen – und diese beiden sind uns sehr viel wert, der Axel Springer Preis und das Bundesverdienstkreuzkreuz – um sie annehmen zu können. Das tun wir gerne auch für unser ganzes Team, das natürlich hier hinter steht und alle Partner, die mit daran gearbeitet haben, dass diese Vakzine jetzt auch zur Verfügung stehen.

    Paul Sonntag: Ja, das mediale Echo war riesig. Man hat sich unheimlich gefreut, dass es eben diese positiven Meldungen gab. Aber gleichzeitig merkt man auch, dass dann der Weg zur Kritik auch oft sehr schnell gegangen wird, wenn mal nicht geliefert wird beispielsweise. Jetzt haben wir die Debatte rund um AstraZeneca – soeben die Entscheidung der EMA, dass hier der Nutzen dann doch die Risiken übersteigt. Halten Sie es für richtig, die Entscheidung auch vom Gesundheitsministerium, dass man selbst bei so geringen Fällen dann doch einen Stopp macht und damit ja auch ein kritisches Signal sendet?

    Ugur Sahin, BioNTech: Also, es ist ja erst einmal eine Validierung unseres Systems, dass wenn etwas überprüft werden muss, dass es dann überprüft wird. Und dass diese Überprüfung dann so schnell geschieht, ist doch ein positives Zeichen. Es gibt Vertrauen, es ist überprüft worden. Die Prüfer sind zu der Bewertung gekommen, dass der Nutzen die Risiken überwiegt. Und jetzt kann die Impfkampagne weitergehen, und das ist besser als einfach die Dinge laufen zu lassen und zu sagen, das ist schon gut. Es gibt einfach Vertrauen, dass das System funktioniert und dass das jeder genau auch sagen kann, das ist geprüft worden und ich kann darauf vertrauen, dass da Experten sich die Daten angeguckt haben, und dementsprechend ist es, glaube ich, die paar Tage Unterbrechung nicht so schlimm gewesen, sondern zeigt einfach, dass unser System funktioniert.

    Paul Sonntag: Auch bei BioNTech, bei Ihrem Impfstoff, gab es Nebenwirkungen. Das ist ja normal in verschiedenen Umfängen. Wenn eine ähnliche Situation jetzt wäre, würden Sie auch sagen, es wäre in Ordnung, wenn das Gesundheitsministerium erstmal einen Stopp macht, obwohl es eben singuläre, einzelne Fälle sind?

    Özlem Türeci: Das sind Mechanismen, die dann einfach in Kraft treten. Da gibt’s Gesetze, Regularien, nach denen sich dann die Behörden richten. Das sind Routinen und ist eingefahren. Das heißt, das ist gar nicht in der Hand der Entwickler. Das muss ja dann eine unabhängige Stelle tun. Und wir unterwerfen uns natürlich auch mit unserem Impfstoff all dem, was die Behörden für richtig halten.

    Paul Sonntag: Es gab viel Lob, das hab ich am Anfang kurz angedeutet, dafür, dass es so schnell ging, dass man auch dieses neue Verfahren gemacht hat. Und dann kam aber eben doch auch sehr schnell die Frage, warum wird nicht mehr geliefert? Warum wurde nicht mehr bestellt? Hinter dem Ganzen stand immer die Frage, wie waren auch die Verhandlungen mit der EU? Hat man da zu sehr gezögert? Jetzt gab es dann Meldungen, dass da der Preis vielleicht eine Rolle gespielt hat, dass generell das neue Verfahren eine Rolle gespielt hat. Nehmen Sie uns vielleicht ganz kurz mal mit aus Ihrer Sicht: Wie liefen diese Verhandlungen ab, und wo hätte die EU vielleicht noch mehr zupacken können?

    Ugur Sahin: Ich fange mal an…

    Özlem Türeci: Wir sind so eingespielt, dass wir immer synchron sprechen.

    Ugur Sahin: Also, ich glaube, es ist erst einmal wichtig, dass die Menschen verstehen, wie so ein Produktionsprozess funktioniert. Ich glaube, es gab eine Erwartungshaltung, dass plötzlich Impfstoff für alle verfügbar sein würde. Und das ist natürlich nicht der Fall. Für die EU sind das circa 800 Millionen Impfstoff-Dosen, die geliefert werden müssen. Das ist eine riesige Population. Und das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Und ich glaube, es war wichtig in den letzten Wochen klarzustellen, wie die Impfstoff-Produktion grundsätzlich funktioniert. Warum es so kompliziert ist, dass man jetzt nicht einfach eine neue Firma dazunehmen kann und direkt am nächsten Tag mehr produzieren kann. Das sind kontrollierte Prozesse. Das, worüber wir ja vor einer Minute gesprochen haben: Es gibt Regularien, die man erfüllen muss. Jedes Mal, wenn man einen neuen Stoff in die Produktion hineinbringt, muss das validiert werden. Das ist eine wichtige Komponente, damit die Leute verstehen. Die zweite wichtige Komponente ist, dass die Leute verstehen, dass es einen Plan gibt, dass es einen Impfstoff-Versorgungsplan gibt. Und wir haben mit der EU in der Zwischenzeit Vereinbarungen, bis zu 600 Millionen Dosen in 2021 zu liefern. Das ist die größte Bestellung, die je für einen Covid-19-Impfstoff gemacht worden ist. Und wir haben natürlich in den ersten Wochen und in den ersten Monaten vielleicht eine relativ geringe Anzahl von Dosen proportional. Aber bis Mitte des Jahres werden wir insgesamt 260 Millionen Impfstoff-Dosen ausgeliefert haben. In Deutschland werden vermutlich davon 40 Millionen Dosen… dann bis Ende September werden es in Deutschland knapp 90 Millionen Dosen sein. Das heißt, es ist wichtig, dass die Menschen verstehen, dass da eine sehr große Anzahl von Impfstoff-Dosen in den nächsten Wochen und Monaten kommt. Und die müssen ja dann auch noch verimpft werden. Das heißt, die nächste große Herausforderung wird sein, dass eine Veränderung stattfindet und dass die mehr Dosen dann auch bei den Menschen ankommen.

    Paul Sonntag: Aber nochmal nachgefragt: Hat der Preis bei den Verhandlungen da eine Rolle gespielt mit der EU?

    Ugur Sahin: Nein, der hat keine Rolle gespielt, weil die Preisverhandlungen oder der Preis, den die EU dann am Ende auch akzeptiert hat, in der zweiten Juliwoche schon fest war. Und seitdem haben sich auch keine Änderungen im Preis ergeben.

    Paul Sonntag: Was wir auch merken ist, dass die Diskussion oft sehr national geführt wird. Warum hat Deutschland so wenig Impfstoff? Andere haben mehr, im Grunde genommen bei einem globalen Problem, einem globalen Thema. Jetzt sieht man aber trotzdem, dass die Marktwirtschaft auch da greift, und dass die eher reicheren Länder schneller Impfstoff bekommen und die ärmeren sich hintenanstellen müssen. Wie sind da auch die Pharmaunternehmen vielleicht in der Pflicht, in der moralischen Pflicht, da die Verteilung selbst besser zu steuern und das aufzuteilen. Und nicht immer nur nach dem Preis dann vielleicht auch zu handeln?

    Özlem Türeci: Es wird auch nicht nur nach dem Preis geguckt, sondern es ist einfach auch so, das in die sich entwickelnden Länder zu verteilen. Das ist auch ein Prozess, der nicht so einfach machbar ist. Da sind wir darauf angewiesen, mit der WHO, die auch einen extra Mechanismus eingerichtet hat, COVAX, zusammenzuarbeiten. Das tun wir auch intensiv, um einfach die Bedingungen, mit denen verteilt werden kann, ausgeliefert werden kann, mit denen, die da die Experten sind, zusammen auszuarbeiten. Das ist sozusagen ein anderer Arbeitsbereich, den wir auch bedienen. Mit den entwickelten Ländern, die ihre Prozesse schon haben, geht es einfacher und geht es schneller. Und darum sind da im Grunde die ersten Lieferungen schon erfolgt. Aber mittlerweile sind wir auch mit dem COVAX-Mechanismus so weit, dass wir in die Dritte Welt hinein liefern, nach Ruanda zum Beispiel, da ist vor kurzem geliefert worden.

    Ugur Sahin: Und wir haben ja auch Impfstoffe bereits in viele Entwicklungsländer geliefert. Es sind über 60 Staaten, in die Impfstoffe gegangen sind. Und das sind nicht nur die Industriestaaten, sondern auch Entwicklungsländer.

    Paul Sonntag: Das ist ja auch deswegen wichtig, weil wir dann am Ende die Pandemie nur beherrschen, wenn es alle beherrschen, im Grunde genommen. Vielleicht nochmal als Letztes, weil Sie ja unheimliche Weitsicht bewiesen haben, auch wie sie den Impfstoff entwickelt haben, neue Wege gegangen sind, würde mich nochmal interessieren: In die Zukunft werden ja auch Sie schauen. Also zum einen natürlich die Mutationen. Wie werden Sie an Ihrem Impfstoff noch weiterarbeiten? Ist das ein Impfstoff, den wir über Jahrzehnte haben werden? Wie kurzmaschig Ist das auch? Wann gibt’s da Änderungen und was ist das nächste Projekt? Sie kommen ja auch aus der Krebsforschung. Gibt’s da schon Pläne? Worauf können wir uns gefasst machen?

    Özlem Türeci: Also es gibt zwei Unbekannte, sozusagen, was jetzt den Impfstoff angeht. Das Eine ist, wie lange hält die Impfantwort? Das können wir erst beantworten, wenn wir haben Zeit vergehen lassen und beobachtet haben, wann der Schutz runtergeht. Und diese Aufnahme von Daten läuft. Und dann muss der Impfstoff so angepasst werden, dass nochmal geboostert, also nachgeimpft werden kann. Das geht mit unserem Impfstoff sehr gut. Das ist eine gute Nachricht und wir sind im Grunde bereit dafür. Das Zweite ist: Wie ist es mit Mutationen, wenn sich Varianten entwickeln? Und das tun sie immer bei einem Virus, der sich vermehrt in der Population. Dann können diese Varianten mit großer Wahrscheinlichkeit durch den jetzt bestehenden Impfstoff abgedeckt werden. Das prüfen wir auch kontinuierlich. Das heißt, wir prüfen für alle neuen Varianten wie die Antikörper, die wir in Probanden oder in der Bevölkerung erzielen, wie gut der diese neuen Varianten abdeckt und gegen die quasi hilft. Was wir aber auch parallel machen – unsere Plattform ist sehr gut dazu geeignet, sie zu adaptieren. Also ganz einfach den neuen Virus anstelle des alten einzusetzen und ansonsten den Prozess, der ja jetzt eingeschliffen ist und routiniert läuft, gleich bleiben zu lassen, das heißt, sollte ein Virus anstelle des Alten einzusetzen und ansonsten den Prozess, der ja eingeschliffen ist und routiniert läuft, gleich bleiben zu lassen. Das heißt, sollte eine Variante auftauchen, wo die Impfung, die jetzt verfügbar ist, diese Variante nicht hilft, dann können wir relativ schnell umschalten. Und das ist etwas, da muss man auch ganz eng mit Behörden zusammenarbeiten, auch mit der WHO zum Beispiel, um zu verstehen, wann ist denn eine Variante tatsächlich nicht mehr abgedeckt, und auf die zu reagieren und nicht zu früh.

    Ugur Sahin: Vielleicht kann ich da noch ergänzen. Es ist im Prinzip so, dass die Impfungen, wenn sie jetzt erfolgreich weitergehen, dieser Erkrankung den Schrecken nehmen werden. Und wir werden die Sterblichkeit mit diesem Virus, auch wenn dieses Virus uns vielleicht die nächsten 10 Jahre begleitet, soweit runterdrücken, dass es nicht höher ist als die Sterblichkeit bei der Grippe. Und dementsprechend werden wir mit diesem Virus leben müssen. Wir müssen uns dann wahrscheinlich von Jahr zu Jahr, oder vielleicht alle zwei Jahre, oder alle fünf Jahre nochmal impfen, eine Auffrischimpfung geben. Aber diese Krankheit wird mit großer Wahrscheinlichkeit den Schrecken verlieren.

    Paul Sonntag: Frau Türeci und Herr Sahin, das klingt nach sehr viel Arbeit für Sie in der Zukunft. Also wahrscheinlich auch 2021 ein sehr arbeitsintensives Jahr für Sie. Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin natürlich auch große Erfolge bei der Arbeit. Wir haben es gehört. Die Mutation. Die macht natürlich auch dann immer wieder zwingend erforderlich, dass man Anpassungen machen muss beim Impfstoff. Aber die sind eben beim neuen Verfahren, mRNA, wohl auch gut möglich.

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    Solveig Zilly
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  • 360°: Services für Menschen mit Multipler Sklerose im Praxistest

    360°: Services für Menschen mit Multipler Sklerose im Praxistest

    München (ots) – Bei Problemen mit und Fragen zu Multipler Sklerose (MS) unterstützen – dieses Ziel verfolgt das Biotechnologie-Unternehmen Biogen bereits seit geraumer Zeit. Mit den 360°-Services bietet Biogen Menschen mit MS konkrete Hilfestellung im Alltag. Die MS-Bloggerinnen Caro, Kira, Karolina, Jule und Samira haben die Services einem Praxistest unterzogen. Es geht dabei um emotionale Unterstützung bei verschiedenen Themen wie zum Beispiel: Ein neuer Partner tritt ins Leben. Wann und wie erzähle ich ihm oder ihr am besten von meiner Erkrankung? Der Zeitpunkt für die Familienplanung ist gekommen. Doch ist ein Kinderwunsch mit MS überhaupt möglich? Natürlich sind das Ärzte- und Praxisteam in der Behandlung und allen medizinischen Fragen die wichtigste Adresse. Die 360°-Services können (digital) ergänzen und Betroffenen sowie Angehörigen auch außerhalb von Sprechzeiten zur Seite stehen. Sie umfassen das Online-Portal mein.ms-life.de, die App Cleo, das MS-Service-Center, das Therapiebegleitprogramm GEMEINSAM STARK sowie informative Broschüren und können ganz individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

    Samira berichtet auf ihrem Blog (chronisch-fabelhaft.de) über ihr Leben mit MS. Erst kürzlich war sie sich unsicher, wie sie am besten mit ihrem Partner spricht, wenn sie sich unwohl fühlt. Ein Coach des MS Service-Centers (https://mein.ms-life.de/service/service-team/) war für sie da. „Ich habe das Gefühl, dass mir richtig zugehört wurde. Die Coaches sind sehr engagiert und haben mir Tipps gegeben, wie ich meinen Freund aktiv in den Alltag mit meiner Erkrankung einbinden kann“, erzählt Samira. Auch Angehörige und Freunde finden hier ein offenes Ohr, sollten sie Fragen haben oder Unsicherheiten aufkommen. Über die kostenfreie Nummer 0800 070 55 00 erhalten Interessierte medizinisch geprüfte Informationen, aber auch emotionale Unterstützung. Wer über E-Mail den Kontakt aufnehmen möchte, kann dies unter folgender Adresse tun: info@ms-service-center.de. Befindet sich ein Betroffener im Ausland, kann er eine Kontaktanfrage senden und ein Coach wird zu einem vereinbarten Wunschtermin zurückrufen.

    Sprachbarrieren? Kein Problem!

    Wie erkläre ich meinen Eltern, was MS überhaupt ist oder worauf ich nun achten muss? Eine große Herausforderung kommt hinzu, wenn deren Muttersprache nicht Deutsch ist. In dieser Situation befand sich auch Karolina (momof2withms.com) unmittelbar nach ihrer Diagnose. „Viele Menschen verbinden mit MS automatisch den Rollstuhl oder denken sogar, die Erkrankung sei ansteckend. Es ist besonders wichtig, dass auch Angehörige verstehen, was MS ist und wie sich der Alltag verändern kann, ohne durch gefährliches Halbwissen noch mehr verunsichert zu sein“, berichtet Karolina aus eigener Erfahrung. Die Coaches im MS Service-Center (https://mein.ms-life.de/service/service-team?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_Servicecenter) können auch in so einer Lebenssituation eine große Hilfe sein, denn eine Sprachbarriere ist überwindbar: Für Angehörige oder Betroffene findet die kostenlose Beratung neben Deutsch auch in sieben weiteren Sprachen wie Englisch, Spanisch, Türkisch, Italienisch, Russisch, Polnisch und Arabisch statt. Zum Nachlesen stehen ebenfalls Broschüren (https://mein.ms-life.de/service/international?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_International) in mehreren Sprachen zur Verfügung.

    Emotionale Unterstützung

    MS – Wie geht es nun weiter? Viele Betroffene fallen nach der Diagnose in ein emotionales Loch. Kira (mademoisellemyelin.de) hat ein solches Tief nach ihrer Diagnose selbst erlebt und weiß, wie wichtig es ist, auf die eigenen Gefühle und Emotionen zu hören und diese richtig zu deuten. „Eine Hilfe können Menschen mit MS eigenständig in den informativen Broschüren wie „Multiple Sklerose und Emotionen (https://mein.ms-life.de/service/materialien/broschueren?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_Emotionen#emotionen)“ finden“, empfiehlt Kira. Neben dieser Broschüre nutzt Kira aber auch gerne die kostenlose MS-App Cleo (https://mein.ms-life.de/service/app?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_App) im Alltag. Hier gibt es zahlreiche Informationen zum Umgang mit MS sowie verschiedene Wohlfühlprogramme, die dabei helfen können, zu entspannen und etwas Gutes für sich selbst zu tun.

    MS und Kinderwunsch

    Ein sehr emotionales Thema hat auch Caro (frauenpowertrotzms.de) angesprochen. Die Diagnose MS beeinflusst neben der beruflichen auch die familiäre Zukunftsplanung. Denn viele Betroffene wissen nicht, dass ein Kinderwunsch heutzutage auch mit MS realisierbar sein kann. Als Mutter von zwei Kindern liegt Caro das Thema besonders am Herzen. „Es ist für jeden Menschen ein großer Schritt. Mit der Erkrankung MS und der Familienplanung stellen sich meist viele Fragen,“ erzählt Caro. Sie kennt die Herausforderungen, die der Alltag einer Mutter mit MS mit sich bringt und hat viele Tipps und Ideen in den Broschüren der 360°-Services gefunden. „Multiple Sklerose (MS) und Familienplanung“ (https://mein.ms-life.de/service/materialien/broschueren/?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_Familienplanung#familienplanung) ist nur einer der zahlreichen Titel, die zu Verfügung stehen und den Austausch mit dem behandelnden Arzt- und Praxisteam ergänzen können, das bei solchen Fragen immer der wichtigste Ansprechpartner für Betroffene ist. Auch auf dem Portal mein.ms-life.de und in der App Cleo hat Caro hilfreiche Artikel gefunden, die das Thema MS und Kinderwunsch ausführlich behandeln.

    Aktiv werden, aktiv bleiben

    Die App Cleo ist auch ein wichtiger Baustein in Jules Alltag. Jule berichtet auf ihrem Blog (fitnessfoodundms.de) gerne über die Themen Sport und Ernährung. „Besonders bei MS ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und ihn selbst zu kennen“, so Jule. Mit der App Cleo (https://mein.ms-life.de/service/app?utm_source=Bloggerevent&utm_medium=Presseinfo&utm_campaign=Bloggerevent_Presseinfo_App) hat Jule einen Überblick über wichtige Informationen rund um das eigene Wohlbefinden z. B. mit der Tagebuchfunktion. Cleo kann sie zudem unterstützen, mit speziellen Trainingsprogrammen in Bewegung zu bleiben. Die App ist kostenlos und für Android- oder iOS-Geräte im üblichen Playstore/App Store erhältlich.

    Weitere Informationen unter www.ms360grad.de

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    Über Multiple Sklerose

    Multiple Sklerose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) mit unterschiedlichen Verlaufsformen. Dabei zerstören körpereigene Immunzellen die Schutzschicht der Nervenfasern (Myelinscheide). Die Folgen reichen von körperlichen Behinderungen über Fatigue bis hin zu kognitiven Beeinträchtigungen. Schätzungen zufolge sind weltweit circa 2,5 Millionen Menschen an MS erkrankt. 85 Prozent der Betroffenen leiden unter schubförmiger remittierender MS (RRMS). Diese Form der Erkrankung ist zu Beginn gekennzeichnet durch klar definierte Schübe, gefolgt von Zeiten der partiellen oder gar vollständigen Remission. In Deutschland leben nach aktuellen Hochrechnungen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) circa 250.000 MS-Erkrankte.

    Über Biogen

    Biogen ist Pionier auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Wir erforschen, entwickeln und vermarkten innovative Arzneimittel weltweit für Menschen mit schweren neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen und in verwandten Therapiefeldern.

    Biogen wurde 1978 als eines der ersten globalen Biotechnologie-Unternehmen von Charles Weissmann, Heinz Schaller, Kenneth Murray und den späteren Nobelpreisträgern Walter Gilbert sowie Phillip Sharp gegründet. Heute verfügt das Unternehmen über das umfangreichste Medikamenten-Portfolio zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS), die erste zugelassene krankheitsmodifizierende Therapie gegen spinale Muskelatrophie (SMA) und ist fokussiert auf neurowissenschaftliche Forschungsprogramme in den Bereichen MS und Neuroimmunologie, Alzheimer und Demenz, Bewegungsstörungen, neuromuskuläre und neurokognitive Störungen, akute Neurologie, Schmerzen und Augenheilkunde. Daneben vertreibt Biogen Biosimilars zu hochentwickelten Biologika.

    Seit 1997 ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Die Biogen GmbH in München vertreibt innovative Medikamente zur Behandlung der Multiplen Sklerose, der SMA, der Psoriasis sowie Biosimilars. Für weitere Informationen besuchen Sie www.biogen.de

    Biogen-100490

    Pressekontakt:

    Ansprechpartner:
    Peter Hepfinger
    Sr. Manager Communications
    Biogen GmbH
    Riedenburger Straße 7
    81677 München
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    Lisa Skraburski
    Consultant
    MCG Medical Consulting Group GmbH & Co. KG
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    Fax.: 0211/583357-33245
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  • Am 19. März ist Weltschlaftag: Einfach nur müde oder übermäßig schläfrig?

    Am 19. März ist Weltschlaftag: Einfach nur müde oder übermäßig schläfrig?

    München (ots) – Die meisten Menschen brauchen täglich sieben bis acht Stunden Schlaf, um sich fit und ausgeschlafen zu fühlen.[1] Das bedeutet im Umkehrschluss, dass wir rund ein Drittel unseres Lebens schlafend verbringen. Doch was ist, wenn die Müdigkeit trotz ausreichender Schlafdauer immer häufiger den Alltag einschränkt? In manchen Fällen können bestimmte Schlafstörungen die Ursache sein. Der vom Weltverband für Schlafmedizin ins Leben gerufene Weltschlaftag setzt jährlich am 19. März ein Zeichen für das Thema Schlafstörungen. Eine dieser Erkrankungen ist die sogenannte Obstruktive Schlafapnoe (OSA).

    Die Obstruktive Schlafapnoe: Schlafen Sie schon oder schnarchen Sie noch?

    Die Obstruktive Schlafapnoe, gemeinhin auch als Schlafapnoe bezeichnet, ist eine weit verbreitete Erkrankung, von der etwa 16 Millionen Menschen in der EU bis zu einem gewissen Grad betroffen sind.[2] „Obstruktiv“ bedeutet „Verengung“ und „Schlafapnoe“ „Atemstillstand im Schlaf“. Bei einer Obstruktiven Schlafapnoe sind die Atemwege der Betroffenen verengt, sodass die Atmung nicht nur deutlich erschwert ist, sondern teilweise sogar vollständig aussetzt.[3] Diese Atemaussetzer dauern meist zwar nur wenige Sekunden, aber treten in schweren Fällen 30 Mal pro Stunde auf, sodass der Schlaf des Patienten massiv gestört wird. Der Patient bemerkt dies meist nicht bewusst, aber es werden vom Körper verstärkt Stresshormone durch den Sauerstoffmangel ausgeschüttet. Eine weitere häufige Begleiterscheinung ist das nächtliche Schnarchen.[4]

    Mögliche Ursachen einer Schlafapnoe können ein zu hoher Body-Mass-Index, physiologische Besonderheiten, der Alkoholgenuss oder die Einnahme von Schlafmitteln bzw. Medikamenten vor dem Schlafengehen sein.[5] Männer sind zwar häufiger, jedoch nicht ausschließlich von einer OSA betroffen. Rund jeder Fünfte der 40- bis 60-jährigen und mehr als jeder Zweite der 65- bis 70-jährigen Männer leidet an dieser Schlafstörung. Bei Frauen nimmt die Häufigkeit der OSA nach der Menopause deutlich zu.3 Für die Diagnose werden typische Symptome im Rahmen der Anamnese abgefragt. Zudem werden anatomische Auffälligkeiten im Nasen-Rachen-Bereich untersucht. Wenn sich der Verdacht auf OSA verhärtet, wird im nächsten Schritt eine Schlaflaboruntersuchung durchgeführt.[6]

    Übermäßige Müdigkeit als eines der Hauptsymptome

    Das Hauptsymptom der OSA ist die sogenannte Exzessive Tagesschläfrigkeit (EDS), also die Unfähigkeit, tagsüber wach und aufmerksam zu bleiben. Dies führt zu ungewollten Schlafattacken und Schläfrigkeit. Die Folgen sind vielfältig: Eine Belastung für die Beziehung, eine verringerte Leistung auf der Arbeit sowie ein erhöhtes Risiko für Verkehrsunfälle aufgrund von unvermittelten Schlafattacken und Konzentrationsschwächen.[7],[8],[9]

    Exzessiv schläfrig trotz Behandlung?

    In der Regel verringert die nächtliche Anwendung einer sogenannten CPAP-Maske (Continuous Positive Airway Pressure, CPAP) die Exzessive Tagesschläfrigkeit. Diese mechanische Therapie stellt in den meisten Fällen die primäre Behandlung der Erkrankung dar. „Leider ist noch etwa jeder 8. Patient mit OSA, deren primäre Ursache behandelt wurde, weiterhin von EDS betroffen“, so Prof. Dr. rer. physiol. Thomas Penzel, Charité, Berlin.[10] Zwar könne man diese Zahl teilweise durch Anwendungsfehler erklären, aber es gäbe weiterhin Patienten, die trotz richtiger Anwendung der CPAP-Maske von einer starken Einschlafneigung berichten. „In diesem Fall sollten sie einen Schlafmediziner aufsuchen, der weitere Erkrankungen ausschließt und gemeinsam mit ihnen neue Behandlungsoptionen bespricht“, so die Empfehlung von Prof. Penzel.

    Weitere Informationen rund um die Obstruktive Schlafapnoe und die Exzessive Tagesschläfrigkeit finden Sie in der beiliegenden Infografik.

    Über Jazz Pharmaceuticals

    Jazz Pharmaceuticals plc (Nasdaq: JAZZ) ist ein internationales biopharmazeutisches Unternehmen, das sich der Entwicklung lebensverändernder Medikamente widmet, um Menschen mit wenigen oder keinen Optionen ein erfüllteres Leben zu ermöglichen. Jazz verfügt über ein breit gefächertes Portfolio an Medikamenten und Substanzen, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden. Unser Fokus liegt auf der Neurowissenschaft, einschließlich der Schlafmedizin und Bewegungsstörungen, sowie in der Onkologie, einschließlich hämatologischer und solider Tumoren. Wir prüfen revolutionäre Arzneimitteloptionen – angefangen bei der Fortentwicklung niedermolekularer Substanzen bis hin zu Biopharmazeutika (Biologika) und der Entwicklung innovativer Präparate. Jazz hat seinen Hauptsitz in Dublin, Irland, und beschäftigt weltweit ca. 1.800 Mitarbeiter, die Patienten in mehr als 90 Ländern betreuen.

    [1] Techniker Krankenkasse. Wie viel Schlaf braucht der Mensch? https://ots.de/2Oto45 Letzter Zugriff im Februar 2021.

    [2] Young, T et al. American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2002; 165(9): 1217- 1239.

    [3] Deutsche Lungenstiftung e.V. Was ist Schlafapnoe? https://ots.de/pnnWMo Letzter Zugriff im Februar 2021.

    [4] Muza, R.T., Central sleep apnoea-a clinical review. J Thorac Dis, 2015. 7(5): p. 930-7.

    [5] Deutsche Lungenstiftung e.V. Schläfstörungen: Ursachen und Entstehung. https://ots.de/2LM6xn Letzter Zugriff im Februar 2021.

    [6] Universitätsklinikum Ulm. Das obstruktive Schlafapnoesyndrom. https://ots.de/5K1X6H Letzter Zugriff im Februar 2021.

    [7] Guilleminault C, Brooks SN. Excessive daytime sleepiness: a challenge for the practising neurologist. Brain. 2001;124(Pt 8):1482-1491.

    [8] American Academy of Sleep Medicine. Central disorders of hypersomnolence. In: The International Classification of Sleep Disorders – Third Edition (ICSD-3) Online Version. Darien, IL. American Academy of Sleep Medicine; 2014.

    [9] Waldman LT et al. Impacts of Excessive Sleepiness Associated With Obstructive Sleep Apnea on Work Productivity. Poster präsentiert auf: SLEEP 2018. The 32nd Annual Meeting of the Associated Professional Sleep Societies (APSS); 2018 Juni 2-6; Baltimore, MD. Figure 1. Demographic and Health Characteristics.

    [10] Gasa M et al. J Sleep Res. 2013; 22, 389-397.

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  • COVID-19 Impfung am Arbeitsplatz: Spezialisierter Gesundheitsdienstleister unterstützt Arbeitgeber bei betriebsinterner Impfung

    COVID-19 Impfung am Arbeitsplatz: Spezialisierter Gesundheitsdienstleister unterstützt Arbeitgeber bei betriebsinterner Impfung

    Hockenheim (ots) – Die meisten Großunternehmen in Deutschland führen seit Jahren erfolgreich betriebsinterne Grippeimpfungen durch. Bald könnten auch COVID-19 Impfaktionen direkt im Arbeitsumfeld einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten. Wie aktuelle Umfragen des Handelsblatts und der F.A.Z. belegen, stehen deutsche Unternehmen bereits in den Startlöchern, um ihre Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis zu immunisieren. Davon würden nicht nur die eigenen Arbeitsprozesse profitieren, auch das Gesundheitssystem insgesamt würde deutlich entlastet werden. Im besten Fall könnten deutschlandweit bis zu 45 Millionen Beschäftigte den schützenden Piks am Arbeitsplatz erhalten.

    Wann betriebliche Impfaktionen möglich sind, hängt nun ab vom Zeitpunkt, zu dem die nationale Impfstrategie grünes Licht für eine dezentrale Verimpfung der bereitstehenden Impfstoffe vorsieht. Fest steht: Die Mehrheit der Unternehmen würde lieber heute als morgen aktiv werden und ihrer Belegschaft betriebseigene Impfangebote zuteilwerden lassen. Abgesehen von großen Konzernen dürften allerdings nur wenige über die nötigen organisatorischen, personellen und räumlichen Voraussetzungen verfügen, um eine funktionierende Impfstraße auf ihrem Werksgelände einzurichten. Doch auch Unternehmen ohne betriebsärztliche Abteilung haben die Chance, ihren Mitarbeitern eigene Impfangebote zu unterbreiten – indem sie sich einen spezialisierten Dienstleister an die Seite holen.

    „Wie zahlreiche Unternehmen warten auch wir darauf, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Verabreichung von COVID-19 Vakzinen in Unternehmen geklärt werden. Bis es soweit ist, lässt sich jedoch die Zeit sinnvoll nutzen, denn ein perfekter Impfablauf will gut vorbereitet sein. Wir wissen, dass es in jedem Betrieb spezifische Vorstellungen und Rahmenbedingungen gibt. Manche Auftraggeber möchten die komplette Durchführung der Impfaktion in die Hände eines professionellen Partners legen. Andere benötigen gezielte Unterstützung ihrer internen betriebsmedizinischen Strukturen, um die geplante Impfaktion schnell und sicher durchzuführen. Die Leistungen unserer maßgeschneiderten Unterstützungspakete reichen von qualifizierter Beratung über Bereitstellung des medizinischen Fachpersonals bis hin zur Lösung logistischer Fragen,“ erläutert Thomas Braun, Geschäftsführer der lichtfeld gmbh, das Angebot seines Unternehmens.

    Der Gesundheitsdienstleister mit Sitz in Hockenheim und Bielefeld hat bei der Durchführung großangelegter Impfaktionen, etwa die Impfung von zehntausenden Flüchtlingen in den Jahren 2014 und 2015, umfassende Kompetenzen aufgebaut. Aktuell unterstützt lichtfeld die Betreiber mehrerer zentraler Impfzentren, in denen bis zu 1.500 Covid-19 Impfungen täglich durchgeführt werden können. Das lichtfeld-Team ist zuversichtlich, auch als Partner von Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag zur Beschleunigung der Corona-Impfungen leisten zu können – sobald die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen dies zulassen.

    Über lichtfeld

    lichtfeld wurde 2007 von den Ärzten Thomas und Angelika Braun gegründet mit der Idee, medizinisches Fachpersonal für zeitlich befristete Einsätze im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung an Krankenhäuser und Praxen zu vermitteln. Mit heute rund 70 internen Mitarbeitern an den beiden Standorten Hockenheim und Bielefeld hat das Unternehmen seine Dienstleistungen sukzessive erweitert und umfassende Expertise bei Spezialaufgaben wie etwa Impfkampagnen aufgebaut. Über eine eigene Datenbank kann lichtfeld auf rund 20.000 medizinische Fachkräfte bundesweit zugreifen und gehört damit zu den größten Personaldienstleistern im Gesundheitswesen in Deutschland.

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  • IDT Biologika und Takeda unterstützen Herstellung des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson

    IDT Biologika und Takeda unterstützen Herstellung des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson

    Dessau (ots) – Die IDT Biologika GmbH nutzt am Standort Dessau ab sofort Kapazitäten, die bislang für den Dengue-Impfstoffkandidaten der Takeda Pharmaceutical Company reserviert waren, zur Abfüllung und Verpackung des COVID-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson. Eine entsprechende Vereinbarung gaben IDT und Takeda heute bekannt. Das von der Johnson & Johnson-Tochter Janssen Pharmaceutical Companies entwickelte Vakzin zur einmaligen Impfung wird in Dessau für den weltweiten Vertrieb hergestellt.

    Nach drei Monaten werden diese Kapazitäten wieder zur Produktion des Dengue-Impfstoffs TAK-003 eingesetzt, was für dessen geplante Einführung entscheidend ist. Die regulatorische Zulassung dieses Impfstoffs steht noch aus.

    „Ich bin unserem langjährigen Kunden Takeda für seine Flexibilität dankbar, die es uns ermöglicht, der Welt dringend benötigte COVID-19-Impfstoffe zur Verfügung zu stellen“, sagt Jürgen Betzing, CEO von IDT Biologika. „In den letzten Monaten wurde deutlich, dass die Herausforderungen der Pandemie nur durch Zusammenarbeit und Engagement gelöst werden können.“

    Betzing weiter: „Diese kurzfristige Vereinbarung zwischen drei Pharmaunternehmen zeigt die Bereitschaft und Fähigkeit unserer Branche, kreative Ideen zur Lösung dieser Krise einzubringen. Mit unserer Produktion für Janssen und AstraZeneca sowie der Entwicklung unseres eigenen COVID-19-Impfstoffs gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Impfstoffforschung kann unser Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19 leisten.“

    Rajeev Venkayya, Präsident der Globalen Impfstoff-Sparte bei Takeda, sagt: „Wir freuen uns, mit IDT zusammenzuarbeiten, um Janssen dabei zu unterstützen, deren COVID-19-Impfstoff so weit als möglich weltweit verfügbar und zugänglich zu machen. Wir sehen allerdings auch den massiven und bislang ungedeckten Bedarf für einen Dengue-Impfstoff. Wir werden deshalb eng mit IDT zusammenarbeiten, um die Auswirkungen auf die Versorgung mit TAK-003 zu begrenzen.“

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