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  • Fünf Jahre SEF Smart Electronic Factory e.V.: Ein Blick auf den Industrie 4.0-Fortschritt

    Fünf Jahre SEF Smart Electronic Factory e.V.: Ein Blick auf den Industrie 4.0-Fortschritt

    Industrie 4.0-Entwicklung beleuchtet: Von der Vision bis zum weitreichenden Einfluss auf Unternehmen

    Limburg a.d. Lahn, 26. März 2020 – Der „SEF Smart Electronic Factory e.V.“ ( www.SmartElectronicFactory.de) wird fünf Jahre alt. Zu diesem Anlass beleuchtet der Verein die Industrie 4.0-Entwicklung in Deutschland – denn was mit einer Vision begann, beweist sich heute in der Praxis. Das Mitglied des Vereins Technische Hochschule Mittelhessen (THM) beleuchtete Ende 2019 in seiner auf einer Online-Befragung basierenden Studie „Stand der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu Industrie 4.0 im Mittelstand“, wie weit Industrie 4.0 hier bereits integriert ist. Auch für 2020 zeichnet sich analog zu dem Studienergebnis ab: Die Umsetzung in Konzernen schreitet voran, der Mittelstand hat Nachholbedarf. Ein Reifegradmodell bietet Unterstützung.

    Der SEF Smart Electronic Factory e.V. ist eine Industrie 4.0-Initiative, an der Forschungseinrichtungen sowie namhafte Unternehmen beteiligt sind. Im Verein entstehen seit fünf Jahren Industrie 4.0-Lösungen, die unter anderem dem Mittelstand den Weg zur Digitalisierung und Vernetzung ebnen sollen. Der Verein konzipiert, testet und validiert Industrie 4.0-Anwendungen in einer realen Elektronikfabrik. So entstehen Lösungen und Standards, mit denen sich der Digitale Wandel in den Fabriken vollziehen lässt.

    Maria Christina Bienek, Geschäftsführerin des SEF Smart Electronic Factory e.V., erklärt die aktuelle Entwicklung im Mittelstand: „Gemäß der Studie unseres Mitglieds THM hinken mittelständische Unternehmen in puncto Digitalisierung noch hinterher, während Konzerne bereits einen hohen Digitalisierungsgrad ihrer Prozesse verzeichnen. Dennoch hat der deutsche Mittelstand in den vergangenen fünf Jahren entscheidende Schritte im Bereich Industrie 4.0 vollzogen. Insgesamt konnten für die Online-Befragung der THM 868 potenzielle Unternehmen adressiert werden, 155 Firmen haben teilgenommen. 41 Prozesse, für die entsprechende Lösungen und Technologien bekannt sind, wurden beleuchtet.“

    Von der Prozessoptimierung zu digitaler Wertschöpfung
    Während im Jahr 2015 noch vorwiegend Use Cases und Konzepte zwecks Prozessoptimierung im Fokus standen, ist Industrie 4.0 heute weit mehr: es bedeutet nicht nur die nächste Stufe der Automatisierung in der Produktion, sondern auch den Einzug des Internets in die Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle. Digitale Wertschöpfung steht im Mittelpunkt der Maßnahmen.

    „Die Visionen, die wir zum Start unserer Initiative hatten, waren noch weit weg von den wertschöpfenden Prozessen, wie sie heute schon zum Teil umgesetzt werden. Seit der Gründung unseres Vereins hat sich die Industrie 4.0 rasant entwickelt. Damit auch der Mittelstand dieses Potenzial noch besser ausschöpfen kann, haben wir in Zusammenarbeit mit der THM ein Reifegradmodell entwickelt. Dies dient der Reifegradbestimmung der IT-Legacy-Struktur in Unternehmen im Sinne der Industrie 4.0. So können vorhandene Prozesse und bestehende IT-Strukturen besser eingeordnet bzw. bewertet und erforderliche Maßnahmen abgeleitet werden“, erklärt Maria Christina Bienek.

    Der SEF Smart Electronic Factory e.V. ist ein im Jahr 2015 gegründeter Verein, der Industrie 4.0-fähige Lösungen – mit Fokus auf die Anforderungen des Mittelstandes – entwickelt. In der Smart Electronic Factory, eine Elektronikfabrik in Limburg a. d. Lahn, werden Industrie 4.0-Szenarien und -Anwendungen unter realen Produktionsbedingungen entwickelt und erprobt. Der Verein setzt sich aus verschiedenen Unternehmen sowie universitären Einrichtungen und Instituten zusammen. Zentrale Zielsetzung ist es, Unternehmen den Weg in die vierte industrielle Revolution zu ebnen. www.SmartElectronicFactory.de

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  • Technische Hochschule Mittelhessen und Limtronik entwickeln Projekt zu Energieeffizienz

    Technische Hochschule Mittelhessen und Limtronik entwickeln Projekt zu Energieeffizienz

    Use-Case: Energieeffizienz durch Prozesstransparenz mittels nicht-invasiven Lösungen für das Anlagen-Retrofit

    Limburg, 25. März 2020 – Die Digitalisierung der Produktion bedeutet besonders für KMU noch immer eine Herausforderung. Es ergeben sich technische Fragestellungen wie z.B. die Gewährleistung und Stillstandzeiten bei der Nachrüstung von Anlagen oder Security-Bedenken bei der Öffnung der eigenen Produktion hin zum Internet. In einem vom Land Hessen geförderten Projekt entwickeln Forscher der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gemeinsam mit Projektpartnern daher eine Plattform für einen sichere und zugleich kostengünstige Anbindung von Maschinen an das Internet. Der Elektronikfertiger Limtronik und die THM haben zudem jüngst einen Use-Case entwickelt, bei dem mittels nicht-invasiver, leicht nachrüstbarer funkbasierter Sensorik eine „grüne Produktion“ unterstützt wird. Diese Entwicklungen kommen in der Smart Electronic Factory von Limtronik zum Einsatz und sollen dem deutschen Mittelstand zugänglich gemacht werden bzw. als Vorbild dienen.

    „Der Klimawandel und damit verbundene steigende Energiekosten sowie knapper werdende Ressourcen lassen die Energieeffizienz in der Produktion mehr und mehr zu einem strategisch wichtigen Faktor werden. Energieeffizienz braucht Prozesstransparenz. Erst wenn man Energie- und Rohstoffströme messen kann, ergibt sich die Chance, hier zu optimieren und Einsparungen zu erreichen“, erklärt Prof. Diethelm Bienhaus von der THM, der das Projekt initiierte und leitete.

    „Insbesondere Unternehmen der Fahrzeugbau und die Elektroindustrie besitzen hohes Potenzial zur Reduzierung des Energieverbrauchs in ihrer Produktion. Zur Erschließung von Einsparpotenzialen ist der Einsatz entsprechender Technologien erforderlich“, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH.

    Als Mitbegründer des SEF Smart Electronic Factory e.V. – eine Initiative, die I4.0-Lösungen für den produzierenden deutschen Mittelstand entwickelt – wurde Limtronik zum Vorreiter in der EMS-Branche in puncto Digitalisierung und Industrie 4.0. Die Energieeffizienz stellt einen wichtigen Baustein der fortschrittlichen Produktion dar.

    Dabei arbeitet Limtronik eng mit der „Technische Hochschule Mittelhessen“, eines der weiteren Gründungsmitglieder des SEF Smart Electronic Factory e.V., zusammen. Die THM und Limtronik entwickelten jüngst einen Use-Case unter der Prämisse „Energieeffizienz braucht Prozesstransparenz – und das ohne hohe Kosten und Sicherheitsrisiken“. Die Basis bilden Sensoren, die ohne Eingriffe in bestehende Anlagen Prozesszustände und Messwerte erfassen und über ein sicheres Gateway dann Auswertetools zur Verfügung stellen. Diese Lösung kommt im Hause Limtronik zum Einsatz und gilt gleichzeitig als Blaupause für mittelständische Produktionsunternehmen.

    Reduzierung von Wartungsintervallen mit Ad-Hoc-Sensorik
    Der Use Case umfasst die „Reduzierung von Wartungsintervallen mit Ad-Hoc-Sensorik“. „Der Reflow-Ofen wurde bislang in festen Intervallen gereinigt. Die Kondensate und Reinigungs-Chemiekalien müssen entsorgt werden. Dabei entstehen Herausforderungen. Zum Beispiel führt zu spätes Reinigen zu Qualitätsproblemen der Leiterplatten. Zu frühes Reinigen hingegen verursacht mehr chemische Abfälle, höhere Kosten und mehr Stillstandszeiten“, erklärt Gerd Ohl.

    Die Lösung ist ein Wartungsmanagement mit Ad-Hoc-Sensorik. Dabei wird eine nicht invasive, energieautarke Strommessung mit funkbasierter Datenübertragung und Datenbündelung im sicheren Gateway durchführt. „Im Rahmen von Abschlussarbeiten von Studierenden der Informatik der THM wurden weiterhin Tools zur Visualisierung und Überwachung vor Ort entwickelt und bei der Limtronik installiert“, erklärt Prof. Bienhaus, der diese Arbeiten betreute.

    Die Auswertung der Daten erfolgt mittels Business Rules in der IoT-Plattform sphinx open online der in-integrierte informationssysteme GmbH, eine Tochtergesellschaft der GFT Technologies SE (GFT). Erreicht wurde so eine Optimierung der Wartungsintervalle, geringe Entsorgungs- und Wartungskosten, vorausschauende Wartung und längere Anlagenlaufzeiten.

    Limtronik mit Sitz in Limburg an der Lahn ist Joint Development Manufacturing (JDM)-Partner und Experte für Electronic Manufacturing Services (EMS). Das Unternehmen begleitet seine Kunden von der Produktentwicklung bis zum fertigen, auslieferbereiten Endprodukt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung und Fertigung von elektronischen Baugruppen sowie maßgeschneiderten Systemen für die Kunden. Der Spezialist ist bereits seit dem Jahr 1970 in der Herstellung von elektronischen Baugruppen und Geräten tätig und nach der TS16949 sowie der ISO 14001 zertifiziert. Im Jahr 2010 wurde die Limtronik GmbH gegründet. Die gelebte Philosophie des Unternehmens ist es, flexibel, zuverlässig und individuell sämtliche Kundenanforderungen zu erfüllen. Weitere Informationen unter www.limtronik.de

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  • Smart Electronic Factory e.V. und THM zeigen: Mittelstand hat Nachholbedarf bei Digitalisierung

    Smart Electronic Factory e.V. und THM zeigen: Mittelstand hat Nachholbedarf bei Digitalisierung

    Studie der Technische Hochschule Mittelhessen beleuchtet, wie weit Industrie 4.0 bereits in Geschäftsprozesse eingezogen ist

    Limburg a.d. Lahn, 24. Oktober 2019 – Industrie 4.0 bedeutet nicht nur die nächste Stufe der Automatisierung in der Produktion, sondern auch den Einzug des Internets in die Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle. Der „SEF Smart Electronic Factory e.V.“ ( www.SmartElectronicFactory.de) und sein Mitglied Technische Hochschule Mittelhessen (THM) beleuchten, wie weit Industrie 4.0 hier bereits integriert ist. Grundlage ist die auf einer Online-Befragung basierende Studie „Stand der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu Industrie 4.0 im Mittelstand“ der THM. Ein zentrales Ergebnis: Die Umsetzung in Konzernen schreitet voran, der Mittelstand hinkt hinterher.

    „Insbesondere vor dem Hintergrund des Fach- und Arbeitskräftemangels hielten wir es für interessant, inwieweit Geschäftsprozesse schon bekannte Technologien aus dem Bereich von Industrie 4.0 nutzen, um weniger arbeitsintensiv zu laufen“, erklärt Prof. Dr. Gerrit Sames der Technische Hochschule Mittelhessen. „Insgesamt konnten für die Online-Befragung 868 potenzielle Unternehmen adressiert werden, 155 Firmen haben teilgenommen. Wir haben 41 Prozesse, für die entsprechende Lösungen und Technologien bekannt sind, durchleuchtet. Im Kern ging es darum, in welchem Digitalisierungsgrad diese Geschäftsprozesse heute in Unternehmen ablaufen“, fährt Prof. Dr. Gerrit Sames fort.

    Insgesamt wurden 41 Fragen zu Kern-, Unterstützungs- und Führungsprozessen gestellt. Zu jeder Frage mussten Stufen (1 = gering bis 4 = weitestgehend) der Ausprägung beantwortet werden. So konnte der Digitalisierungsgrad definiert werden.

    Große Unternehmen digitalisieren mehr als KMU, aber noch zu wenig
    Es zeigte sich zum Beispiel, dass der Bereich „Beschaffung“ zwar den höchsten Digitalisierungsgrad aller Kern- und Unterstützungsprozesse aufweist, dennoch mit einem Wert von 2,18 (von max. 4,0) nicht als zufriedenstellend eingestuft werden kann. Neben der „Beschaffung“ erreichten außerdem die Rubriken „Produktentwicklung“ und „Personalprozesse“ Werte über 2,0 hinsichtlich des Digitalisierungsgrades.

    Den höchsten Digitalisierungswert innerhalb der Produktion bzw. der Operation weisen Unternehmen mit einer Firmengröße von mindestens 500 bis maximal 999 Mitarbeiter auf. „Nicht ganz unerwartet zeigte sich, dass insgesamt der Digitalisierungsgrad bei großen Unternehmen – bis auf wenige Ausnahmen – fortgeschrittener ist als bei kleineren Unternehmen. So liegt er bei Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern bei 2,31, bei Firmen mit weniger als 10 Mitarbeitern aber nur bei 1,44. Dennoch muss festgehalten werden, dass auch bei den großen Firmen mit 2,31 der Digitalisierungsgrad noch viel zu gering ist“, beschreibt Prof. Dr. Gerrit Sames.

    Mittelstand muss handeln: Fachkräftemangel und neue Chancen
    Insbesondere im Mittelstand besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen bereits bekannten und verfügbaren Technologien zur Digitalisierung und der tatsächlichen Anwendung. „Vor dem Hintergrund des sich immer weiter verstärkenden Fachkräftemangels einerseits und den Möglichkeiten von Geschäftsmodellerweiterungen andererseits, kann der Stand der Digitalisierung nur als bedenklich eingestuft werden. Der deutsche Mittelstand hat offenbar ein Umsetzungsdefizit. Als wesentliche Hinderungsgründe für mehr Fortschritt bei der Digitalisierung wurden zu hohe Kosten der Umsetzung und fehlendes IT-Personal genannt“, erklärt Prof. Dr. Gerrit Sames.

    Der SEF Smart Electronic Factory e.V. unterstützt produzierende Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Der Verein entwickelt Lösungen, Standards und Konzepte für die Industrie 4.0 und fördert die Umsetzung.

    Die vollständige Studie steht zum Download bereit unter:
    http://digdok.bib.thm.de/volltexte/2018/5281/pdf/THM_Hochschulschriften_9_Endfassung.pdf

    Der SEF Smart Electronic Factory e.V. ist ein im Jahr 2015 gegründeter Verein, der Industrie 4.0-fähige Lösungen – mit Fokus auf die Anforderungen des Mittelstandes – entwickelt. In der Smart Electronic Factory, eine Elektronikfabrik in Limburg a. d. Lahn, werden Industrie 4.0-Szenarien und -Anwendungen unter realen Produktionsbedingungen entwickelt und erprobt. Der Verein setzt sich aus verschiedenen Unternehmen sowie universitären Einrichtungen und Instituten zusammen. Zentrale Zielsetzung ist es, Unternehmen den Weg in die vierte industrielle Revolution zu ebnen. www.SmartElectronicFactory.de

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