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  • Underwriting für Cyberattacken – Wie Versicherer 2021 Risiken in Chancen verwandeln können

    Während der Pandemie ist die Zahl von Cyberangriffen rapide angestiegen – ein besonders großes Risiko dabei ist Ransomware. Opfer der erpresserischen Software, die zuvor verschlüsselte, oftmals sensible Informationen erst gegen ein Lösegeld wieder freigibt, werden dabei sowohl Privatpersonen als auch öffentliche Einrichtungen oder Krankenhäuser.

    Dementsprechend steigt die Nachfrage nach Cyber-Versicherungen, zugleich aber auch die Schadenquote für Versicherer. Rene Schoenauer, Director Product Marketing EMEA bei Guidewire Software, dazu, wie die Versicherungsbranche 2021 diesen Entwicklungen Herr werden kann.

    Mehr Einfallstore für Angriffe

    Durch die Verlagerung der Arbeit in das Homeoffice hat sich die Angriffsfläche von Unternehmen deutlich vergrößert. Denn Mitarbeiter sind von persönlichen Geräten, die oftmals schlecht gegen Cyberangriffe geschützt sind, und VPN-Zugängen auf Firmennetzwerke abhängig. So haben sich Unternehmensnetzwerke so weit wie nie über ihre externen Firewalls hinweg ausgedehnt und sind anfälliger geworden.

    Bereits Ende 2019 beobachtete Guidewire einen Anstieg von Schwachstellen in Gateways und VPN-Netzwerken – die darauffolgenden herausfordernden Bedingungen im Jahr 2020 taten ihr übriges. Immer raffiniertere und teilweise KI-gestützte Taktiken erschweren zusätzlich die Abwehr.

    Underwriting für Cyberrisiken schwierig

    Mit diesem Anstieg der Angriffe sind auch die Nachfrage nach Cyber-Versicherungen und die Deckungssummen größer geworden – für Versicherer eigentlich eine positive Nachricht. Doch auch das Underwriting im Cyber-Bereich ist zunehmend herausfordernder. Noch vor drei Jahren war die Sparte mit Schadenquoten von nur zehn bis 15 Prozent profitabel, doch das Ausmaß der Schäden ließ diese Quote 2019 auf fast 50 Prozent ansteigen. In diesem Jahr liegt sie weit darüber, bei manchen Versicherern sogar über 100 Prozent.

    Angesichts der ungünstigen und sich verschlechternden Risikolandschaft sind Versicherer vorsichtiger geworden – und einige große Namen haben sich bereits ganz aus dieser Sparte zurückgezogen.

    2021: Trend hält an, aber bringt Chancen

    2021 wird sich die Angriffsfläche von Unternehmen durch anhaltende Telearbeit und Technologien wie 5G noch weiter vergrößern und die Situation so weiter verschärfen.

    Aber es gibt auch gute Nachrichten für Versicherer: Unternehmen waren sich nie bewusster als jetzt, wie wichtig die Absicherung gegen Cyberangriffe für sie ist.

    Zudem sind die zu erwartenden Bedrohungen weitestgehend bekannt, größtenteils vermeidbar und erfordern keine außergewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen auf Seiten der Unternehmen. Dabei steht zum Beispiel eher eine Verbesserung des Mitarbeiterverhaltens im Vordergrund als technische Fähigkeiten.

    Datenanalyse und Kenntnisse der Angriffstaktiken als Wege zum Erfolg

    Ebenfalls positiv für die Versicherungsbranche: Große Fortschritte in der Datenanalyse in den letzten Jahren lassen eine genaue Risiko-Bewertung zu, durch die Versicherer ihre Portfolios an die sich verändernde Risikolandschaft anpassen zu können.

    Für Underwriter mit den richtigen Tools bringen die Veränderungen also eine echte Chance, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Der Schlüssel sind Tools, die Verhaltensindikatoren für Cyber-Sicherheitsstandards überwachen und bewerten, um das Underwriting zu optimieren. Beispielsweise sind die Fluktuation eines IT-Sicherheitsteams, die Patching-Kadenz für Software und das Vorhandensein von nicht genutzten Diensten aussagekräftige Indikatoren dafür, ob ein Unternehmen seine Cybersicherheit im Griff hat. Versicherer, die diese Daten mit Hilfe von Verhaltensanalysen erschließen können, werden ein differenzierteres Verständnis des Risikos in ihren Portfolios haben.

    Nichtsdestotrotz bleibt Ransomware eine stetige Gefahr aus einem anderen Grund. Erpresser fordern immer größere Summen, weil Unternehmen den Forderungen der Kriminellen nachkommen und das Lösegeld zahlen. Denn diese Zahlungen sind sogar unter bestimmten Umständen versicherbar, auch die Zahlung in Kryptowährungen. Daher wird es hier für Regierungsbehörden und Regulierer früher oder später unumgänglich sein, gegenzusteuern, um diesen Teufelskreis zu verlangsamen. Denkbar ist es, die Verwendung von Kryptowährungen zur Begleichung der Forderungen einzuschränken oder die Deckung von Lösegeldzahlungen bei Ransomware nur unter bestimmten Bedingungen möglich zu machen oder zu verbieten. Als Reaktion darauf werden Cyberkriminelle ihre Angriffsmethoden anpassen. Daher ist es unerlässlich, diese Risiken ständig im Auge zu behalten und zu verstehen. Nur so können Versicherer diese Herausforderungen in Chancen verwandeln.

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  • Alfresco und Tech Mahindra stellen KI-/IoT-Lösungen für Versicherungsunternehmen vor

    Tech Mahindra Ltd., ein führender Anbieter von Services und Lösungen für die digitale Transformation, IT, Netzwerke, Consulting & Engineering Services, und Alfresco Software, ein Unternehmen für Open-Source-Inhalte, -Prozesse und -Governance-Software, stellen vier gemeinsam entwickelte Lösungen vor, die Versicherungsunternehmen helfen, ihre Abläufe neu zu gestalten und ihre Kunden besser zu bedienen. Das Cloud-native Content-Management basiert auf der Alfresco Digital Business Plattform. Zu den vier Lösungen gehören:

    Intelligent Risk Management Solution (IRMS) – Das Framework vereint alle Aspekte des Risikomanagements in einer Lösung, einschließlich Risikoüberwachung, Profilerstellung, Gefährdungsanalyse und -management. Es lässt sich in verschiedene Systeme zur Verwaltung von Policen, zum Underwriting und/oder zur Schadenbearbeitung integrieren, um Risiken zu managen, Einsichten in das Underwriting zu ermöglichen und die Schadenkontrolle zu unterstützen. Mit Hilfe von Sentinel können Anbieter das Deckungsrisiko, Ansprüche bei Sachschäden sowie die Risiken bei Lebens- und Sachversicherungen durch Wearables oder andere IoT-Geräte bewerten. Erweiterte Analysen und künstliche Intelligenz bieten eine Basis, um neue Einnahmequellen zu generieren.

    Zero Touch Underwriting – Der vollständig digitalisierte Ansatz für das Versicherungs-Underwriting bietet Versicherungsanbietern mit Direktvertrieb ein verbessertes Straight-Through-Processing über verschiedene Kanäle und Vermittler hinweg.

    IntelliClaims – Die KI-basierte automatisierte Schadenbearbeitungslösung lässt sich in Chat-Bots (für Schadenerstmeldungen) sowie Backend-Dokumentations- und -Verarbeitungssysteme integrieren. Sie fasst Schadensdokumente (einschließlich Bilder) zusammen und schlägt Aktionen für Schaden-Sachbearbeiter vor.

    IntelliChat – Der selbstlernende NLP- (NeuroLinguistische Programmierung) und KI-basierte Unternehmens-Bot hilft als intelligenter Assistent potenziellen Kunden dabei, relevante Deckungen zu finden. Er beantwortet Fragen, führt durch die Website des Anbieters und unterstützt Versicherungsagenten bei der Erstellung von Fällen.

    Gautam Bhasin, Global Head – Banking, Financial Services and Insurance (BFSI), Tech Mahindra, sagt: „Versicherungsgesellschaften konkurrieren ständig um neue „digital-native“ Kunden, um ihre Kundenbasis zu vergrößern und neue Einnahmequellen zu schaffen. Wenn sie hier erfolgreich sein wollen, müssen sie ihre Angebote neu erfinden und moderne Lösungen anbieten, die für Versicherungsnehmer genauso attraktiv sind wie für Anbieter. Dabei unterstützen sie die vier Lösungen, die Tech Mahindra in Zusammenarbeit mit Alfresco entwickelt hat. Mit ihren Cloud-Fähigkeiten und auf Basis der digitalen Geschäftsplattform von Alfresco, können Versicherungsunternehmen neue Produkte entwickeln, ihre aktuellen Angebote optimieren und den Kunden ein verbessertes Erlebnis bieten.“

    Jay Bhatt, Vorstandsvorsitzender von Alfresco, ergänzt: „Unsere Content-, Prozess- und Governance-Plattform gibt Versicherungsanbietern Echtzeit-Zugriff auf Inhalte – egal wo diese sich befinden – und ermöglicht eine agile Workflow-Entwicklung. Damit können sie die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen. Das bedeutet, sie können effizienter arbeiten, neue Dienstleistungen anbieten, das Wachstum ankurbeln. Indem sie ihren Kunden helfen, den für sie besten und attraktivsten Versicherungsschutz zu finden, verringern sie die Kundenabwanderung.“

    Tech Mahindra repräsentiert die vernetzte Welt mit innovativen und kundenorientierten IT-Dienstleistungen und Lösungen, die es Unternehmen, Partnern und der Gesellschaft ermöglichen, zu wachsen (Rise™). Das Unternehmen mit einem Umsatz von USD 4,9 Milliarden hat mehr als 130.800 Mitarbeiter in 90 Ländern und unterstützt über 964 globale Kunden, darunter auch Fortune-500-Unternehmen. Die Innovationsplattformen und wiederverwendbaren Assets von Tech Mahindra verbinden sich über eine Reihe von Technologien, um den Stakeholdern einen greifbaren Geschäftswert zu bieten. Tech Mahindra ist das höchstplatzierte Nicht-US-Unternehmen in der Forbes Global Digital 100 Liste (2018) und in der Forbes Fab 50 Unternehmen in Asien (2018).

    In Deutschland ist Tech Mahindra mit über 650 Mitarbeitern an neun Standorten vertreten und bedient Kunden branchenübergreifend.

    Tech Mahindra ist Teil der Mahindra Gruppe. Mit über 200.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern erwirtschaftet sie einen Umsatz von USD 21 Milliarden. Die Mahindra Gruppe hat eine führende Position in den Märkten Nutzfahrzeuge und Traktoren, Sekundärmarkt, Informationstechnologie und Ferieneigentum.

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