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  • Digitales Symposium des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) am 16.03.2021 / Mineralbrunnen fordern: Der Schutz hochwertiger Wasserressourcen muss Vorrang haben

    Digitales Symposium des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) am 16.03.2021 / Mineralbrunnen fordern: Der Schutz hochwertiger Wasserressourcen muss Vorrang haben

    Bonn (ots) – „Die Wasserversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels muss neu über die Wassernutzung nachgedacht und auch für die Zukunft die Versorgung der Bevölkerung mit der wertvollen Ressource Wasser sichergestellt werden“, betonte VDM-Geschäftsführer Udo Kremer in seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen Symposium des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Im Rahmen ihrer politischen Jahresveranstaltung diskutierte die deutsche Mineralbrunnenbranche mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von NGOs das Thema „Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels“. Das Symposium wurde in rein digitaler Form durchgeführt und per Livestream aus einem Videostudio übertragen. Durch die Veranstaltung, bei der sich zahlreiche der über 250 Teilnehmer per Chat an der Diskussion beteiligten, führte die Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld.

    In der ersten Diskussionsrunde des Symposiums erörterte der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack mit den Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow (CDU), Dr. Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen), Carina Konrad (FDP) und Michael Thews (SPD) die aktuellen Handlungsbedarfe für die zukünftige Wasserversorgung in Deutschland. „Es ist von elementarer Bedeutung, die Schüttmengen und die Qualität der trinkbaren Wasserressourcen zu schützen und dauerhaft zu erhalten. Das gilt für alle Grundwasserstockwerke“, formulierte Dr. Tack das zentrale Anliegen der Mineralbrunnenbranche. „Öffentlich-rechtliche und private Wassernutzer können Wasserknappheit mit gemeinsamen und aufeinander abgestimmten Maßnahmen überwinden.“ Der VDM-Vorsitzende legte damit das Hauptaugenmerk auf das Nebeneinander von öffentlich-rechtlich konzessionierter und privater Nutzung von Grundwasser.

    Der Schutz von Trinkwasservorkommen sowie von Mineral- und Heilwasservorkommen zur Versorgung der Bevölkerung sollte aus Sicht der Mineralbrunnenbrache insbesondere bei Wasserknappheit Vorrang haben vor allen anderen Nutzungen. Hierbei sollte der Schutz der natürlich reinen Mineral- und Heilwasserquellen sowie der Schutz der leitungsgebundenen, öffentlich-rechtlich konzessionierten Trinkwasserentnahme mit gleichem Rang ausgestattet werden: „Wasser ist zuerst für den Menschen da“, so Dr. Tack. Nach Ansicht des VDM-Vorsitzenden trägt das Nebeneinander von öffentlichen und privaten Strukturen – wie es etwa aus den Bereichen Kommunikation, Verkehr und Bildung bereits bekannt ist – maßgeblich zur Daseinsvorsorge bei und gleichzeitig schafft der Wettbewerb redundante Strukturen zur Vermeidung von Ausfallrisiken. „Die Mineralbrunnen in Deutschland decken den Flüssigkeitsbedarf der Bevölkerung zu 30 Prozent und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen trinkbaren Wasserressourcen höchster Qualität. Zur Aufrechterhaltung dieser Leistung benötigen die Mineralbrunnen in Deutschland weiterhin Investitionssicherheit. Die aktuell zu beobachtende Praxis hingegen, Mineralbrunnen nicht mehr – wie bisher – eine Bewilligung der Quellennutzung für 30 Jahre zu gewähren, sondern lediglich jederzeit widerrufliche Erlaubnisse mit einer Dauer von 10 Jahren zu erteilen, ist vor diesem Hintergrund mehr als unverständlich“, erläuterte Dr. Tack.

    In einer zweiten Diskussionsrunde des Symposiums stand der gesellschaftliche Beitrag von natürlichem Mineralwasser und von Leitungswasser im Fokus des Austauschs von Ullrich Schweitzer, Leiter Dialog Natürliches Mineralwasser, mit Kirsten Arp, Geschäftsführerin der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW), Dr. Regina Dube, Leiterin der Abteilung Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz und Anpassung an den Klimawandel im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Prof. Dr. Andreas Hahn, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover, und Prof. Dr. Karl-Ludwig Resch, Deutsches Institut für Gesundheitsforschung. In der teils kontrovers geführten Diskussion wurden neben Gemeinsamkeiten der beiden Wassergattungen auch die Unterschiede verdeutlicht, die dem Verbraucher – aber auch dem Fachpublikum – oft nicht bekannt sind.

    Für weitere Informationen zu Mineral- und Heilwasser sowie den Unterschieden zu Leitungswasser:

    www.mineralwasser.com

    www.heilwasser.com

    www.dialog-mineralwasser.de

    Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren deutschen Mineralbrunnen-Betriebe füllen über 500 verschiedene Mineral- und 34 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie. Im Rahmen der Anfang 2021 gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gestarteten Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“ begleitet der VDM die deutschen Mineralbrunnen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden.

    Pressekontakt:

    VDM – Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.
    Bastian Herzig, Referent Politik und Vernetzung
    Tel: 0228/95990-13
    bastian.herzig@vdm-bonn.de

    Original-Content von: Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM), übermittelt durch news aktuell

  • Schulcatering aktuell: Zur Bewältigung der Corona-Krise sind strukturelle Veränderungen im System der Schulverpflegung aktueller denn je, oder die Küchen bleiben kalt

    Schulcatering aktuell: Zur Bewältigung der Corona-Krise sind strukturelle Veränderungen im System der Schulverpflegung aktueller denn je, oder die Küchen bleiben kalt

    Berlin (ots) – Die schwierige Situation der Cateringunternehmen hat sich im letzten halben Jahr drastisch zugespitzt. Die Auswirkungen sind absehbar: Es wird zu weiteren Insolvenzen und Betriebsschließungen der Betriebe kommen. Hinzu kommt bereits jetzt: Viele Caterer können aufgrund fehlender Liquidität oder gar Insolvenzen die Struktur der Kita- und Schulverpflegung nicht mehr aufrechterhalten. Viele Kita- und Schulcateringbetriebe stehen schon jetzt vor den Scherben ihrer Existenz. Für die Zukunft der Kita- und Schulverpflegung bedeutet dies, dass eine gesetzlich verlangte Bereitstellung einer täglichen Essensversorgung zukünftig nicht mehr möglich ist – schlicht, weil es keine Anbieter mehr geben wird. Sofortigen Rettungs- und Entschädigungsfonds speziell für die Anbieter von Kita- und Schulessen sind das Gebot der Stunde, wer keine Umsätze hat, dem hilft auch keine Befreiung von der MWST.

    Im Superwahljahr 2021 fordert das DNSV von der Politik in Bund und Ländern:

    Wir fordern: Ein Perspektivwechsel ist notwendig, weg von der Schul- hin zur Schüler*innen-Verpflegung: Die Qualität einer Mensa bemisst sich an der Akzeptanz der Schülerinnen und Schüler!

    Wir fordern: Die Konsequente Förderung der Professionalität auf allen Stufen, statt überwiegend Ehrenamt, das Schulen, Eltern und alle anderen Beteiligten nur überfordert!

    Wir fordern: Schul- und Kitaverpflegung als gesellschaftspolitisches Querschnittthema zu behandeln: Als Einheit Ernährung – Bildung- Gesundheit.

    Wir fordern: Für kommerzielle Anbieter muss der Mehrwertsteuersatz von 19 auf sieben Prozent reduziert werden: Das Gebot lautet 7%! „Pro 7%! Auf Schulessen“! Auch nach 2022.

    Wir fordern: Die Förderung/Umsetzung moderner entkoppelter Kostsysteme und Verpflichtende Zertifizierung aller Bereiche der Schulverpflegung!

    Wir fordern: Ein Gesamtkonzept „Ernährungsbildung“ als Teil der Schulphilosophie!

    Wir fordern: Dauerhafte Strukturen der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Schulverpflegung!

    Wir fordern: In die Curricula aller Pädagogikstudenten ist ein Fach Ernährungserziehung einzuführen und ein Konzept für eine Lehrerausbildung in dem Fach ,,Lebens- und Alltagsökonomie“!

    Wir fordern: Einführung eine Unterrichtsfaches Ernährung/Kochen für alle Schüler der Klassen 1 – 6. Denn Praxis geht vor Theorie, d.h. Je niedriger die Schulstufe, desto höher sollte der Praxisanteil sein!

    Wir fordern: dass alle Grundschulen in Deutschland einen Schulgarten haben und ihn nutzen können!

    Wir fordern: Schaffung einer Bundesstiftung Kit- und Schulverpflegung (BSKSV) und Verabschiedung eines Bundesrahmengesetzes Kita- und Schulverpflegung (BRGKSV)!

    In Auswertung unserer Wahlprüfsteine von der Bundestagswahl 2017 und den damaligen Antworten der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien, werden wir sie 2021 mit ihren Versprechungen von vor fünf Jahren konfrontieren und die öffentlich machen.

    Pressekontakt:

    Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e.V. (DNSV),
    D-10318 Berlin, +49 171 4514615
    Mail to: info@schulverpflegungev.net,
    Internet: www.dnsv.eu

    Original-Content von: Deutsches Netzwerk für Schulverpflegung e.V. DNSV, übermittelt durch news aktuell

  • Hier beginnt Klimaschutz. / IN4climate.NRW präsentiert Vision einer klimaneutralen Industrie 2050

    Hier beginnt Klimaschutz. / IN4climate.NRW präsentiert Vision einer klimaneutralen Industrie 2050

    Gelsenkirchen (ots) – Wie kann die energieintensive Industrie klimaneutral werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Landesinitiative IN4climate.NRW am heutigen Donnerstag bei einem digitalen Live-Event und warf dabei gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und VertreterInnen aus Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft einen Blick in die Zukunft. Auch BürgerInnen kamen zu Wort und formulierten ihre Erwartungen an Industrie und Politik klar. In einem eindrücklichen Vortrag gab schließlich TV-Meteorologe und Klimaexperte Sven Plöger den Beteiligten vor Ort, aber auch den weit über 400 ZuschauerInnen des Livestreams die Aufforderung zum schnellen Handeln mit auf den Heimweg. Die Aufzeichnung der Veranstaltung und das Video zur Vision einer klimaneutralen Industriezukunft sind auf www.in4climate.nrw und dem IN4climate.NRW-Youtube-Kanal abrufbar.

    „Hier beginnt Klimaschutz.“: Unter diesem Motto stand das digitale Event des Thinktanks IN4climate.NRW. „Klimaschutz geht nur gemeinsam“, sagte NRW-Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart in seiner Eröffnungsrede. „Wir möchten Nordrhein-Westfalen zum modernsten und klimafreundlichsten Industriestandort Europas weiterentwickeln und damit als Vorreiter ganz wesentlich zur Erreichung der Pariser Klimaziele beitragen. Die Industrieunternehmen unseres Landes können Vorreiter bei der Entwicklung und Anwendung klimaneutraler, innovativer Lösungen sein. Sie stärken und sichern dadurch nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit. Sie können ihre neuen und innovativen Herangehensweisen auch als Blaupause in die ganze Welt exportieren.“

    „Auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft NRWs nimmt die Industrie eine entscheidende Rolle ein“, ist auch IN4climate.NRW-Geschäftsführer Samir Khayat überzeugt. „Insbesondere Unternehmen der energieintensiven Grundstoffbranchen produzieren unverzichtbare Werkstoffe für die Lösungen der Zukunft.“ Ihre Vision einer klimaneutralen Industriewelt in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2050 illustrierte die Landesinitiative in Form eines computer-animierten Kurzfilms. „Um das Ziel einer klimaneutralen Industrie zu erreichen, sind nach Auffassung von IN4climate.NRW die nächsten zehn Jahre entscheidend. Viele der in unserer Vision vorgestellten Lösungen und Strategien stehen schon in den Startlöchern, doch die Industrie benötigt Unterstützung von Politik und Gesellschaft, um am Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben zu können“, so Khayat.

    O-Töne zuvor zufällig befragter PassantInnen fassten die Einschätzungen und Forderungen an Industrie und Politik zusammen: „Die Industrie hat eine gewisse Vorbildfunktion und auch einen gesellschaftlichen Auftrag“, brachte etwa eine Passantin auf den Punkt. Dies bestätigte Dr. Arnd Köfler, technischer Vorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG, die eine klimaneutrale Produktion bis 2050 anstrebt. Stellvertretend für viele andere energieintensive Unternehmen stellte er vor, welche Projekte der Stahlkonzern aktuell umsetzt und zukünftig plant.

    Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, unterzog die Vision einer klimaneutralen Industrie bis zum Jahr 2050 einem wissenschaftlichen Realitätscheck und erläuterte, welchen Beitrag die Wissenschaft zur Entwicklung neuer Technologien und Prozesse leisten kann. Und Daniela Jansen, Politische Sekretärin beim IG Metall Vorstand, betonte die große Bereitschaft der ArbeitnehmerInnen, sich aktiv am Transformationsprozess der Industrie zu beteiligen.

    Mit einigen eindrücklichen Fakten zum Thema Klimawandel ordnete Meteorologe und Klimaexperte Sven Plöger die Diskussion in einen globaleren Kontext ein. Zum Abschluss spornte er alle Beteiligten dazu an, ihren Beitrag zu leisten, um die ambitionierten Klimaschutzziele mit Nachdruck zu verfolgen.

    Über Twitter und andere virtuelle Interaktionstools hatten die TeilnehmerInnen der Veranstaltung die Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen. „Wir haben uns sehr über diese lebendige Debatte gefreut. Wir laden die Öffentlichkeit dazu ein, sich die virtuelle Ausstellung zu unserer Vision einer klimaneutralen Industrie unter www.in4climatenrw.events/ausstellung anzusehen und mit unseren Fachkollegen in Kontakt zu treten“, rief IN4climate.NRW-Geschäftsführer Samir Khayat am Ende der Veranstaltung auf.

    Ab Donnerstagnachmittag sind auf der Website und auf dem Youtube-Kanal von IN4climate.NRW sowohl der Veranstaltungsmitschnitt als auch der 3-D-animierte Film für alle Klimainteressierten abrufbar. Auf flickr finden sich im Laufe der kommenden Woche auch weitere Bilder des in Hilden aufgezeichneten Digitalevents.

    Über IN4climate.NRW

    IN4climate.NRW als Initiative der Landesregierung ist die zentrale Plattform für die Umsetzung einer klimaneutralen Industrie in NRW. ExpertInnen aus Industrie, Wissenschaft und Politik arbeiten hier zusammen, um innovative Strategien und Lösungen für klimaneutrale industrielle Prozesse und Produkte zu entwickeln. Dazu zeigt die Initiative zentrale Forschungsbedarfe auf und begleitet technische Projekte zur Erprobung klimaneutraler Produktionsverfahren. Ziel ist es, sowohl den Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren als auch damit die gezielte Entwicklung einer klimaneutralen und zukunftsfähigen Industrie zu unterstützen. Auf diese Weise soll die hohe Wettbewerbsfähigkeit der NRW-Industrie ausgebaut und NRW als wichtiger Industriestandort gesichert werden. Weitere Informationen unter www.in4climate.nrw.

    IN4climate.NRW in Videos erklärt: Initiative (https://www.youtube.com/watch?v=w9OjhEtAKzs) | Wissenschaft (https://www.youtube.com/watch?v=K3jQe_bkWaM) | Industrie (https://www.youtube.com/watch?v=I3jHbzdbHlY)

    #Industriezukunft #hierbeginntklimaschutz (https://twitter.com/hashtag/hierbeginntklimaschutz?src=hashtag_click) #vision2050 auf Twitter, LinkedIn und Xing

    Pressekontakt:

    Janne Hauke,
    E-Mail: janne.hauke@in4climate.nrw, Tel.: 0209-408599-16

    Annette Scholz,
    E-Mail: annette.scholz@in4climate.nrw, Tel.: 0209-408599-36

    IN4climate.NRW, Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen

    Original-Content von: IN4climate.NRW GmbH, übermittelt durch news aktuell

  • Ein Jahr Homeoffice: Unternehmen geben sich gute Noten für IT-Sicherheit und Schulungen

    Ein Jahr Homeoffice: Unternehmen geben sich gute Noten für IT-Sicherheit und Schulungen

    München (ots) – Durch die Coronapandemie arbeiten viele Beschäftigte seit über einem Jahr weitgehend oder sogar ganz im Homeoffice. Cyberkriminelle hatten deshalb oft leichtes Spiel. Eine repräsentative Umfrage von TÜV SÜD zeigt, dass die Unternehmen in Deutschland ihre IT-Sicherheit und Schulungsmaßnahmen inzwischen an das „New Normal“ angepasst haben.

    Ob am Küchentisch, vom Sofa oder im privaten Arbeitszimmer: Seit einem Jahr arbeiten nun schon viele Menschen, wo immer dies möglich ist, von zuhause aus. Durch das Homeoffice hat sich aber auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle drastisch vergrößert. Fast über Nacht schickten viele Unternehmen ihre Belegschaft im ersten Lockdown zum Arbeiten nach Hause. Allerdings oft, ohne für eine sichere IT-Infrastruktur oder Mitarbeiterschulungen zur Cybersicherheit zu sorgen. Hackerbanden nutzen das, die Zahl der Phishingemails und Malwareattacken stieg deutlich an.

    Heute, nach einem Jahr Homeoffice, scheinen viele Unternehmen ihre Hausaufgaben mit Blick auf mehr IT-Sicherheit und Schulungen erledigt zu haben. Zumindest stellen sie sich selbst gute Noten dafür aus: Laut einer repräsentativen Umfrage von TÜV SÜD geben 39 % der befragten Unternehmensentscheider an, alle Mitarbeiter im Homeoffice mit einer sicheren IT-Infrastruktur und einem VPN-Zugang (Virtual Private Network) ausgestattet zu haben. 19 % sagen, dass dies überwiegend der Fall ist, und nur manche Mitarbeiter mit privaten Geräten arbeiten oder sich ohne sicheren VPN-Zugang ins Firmennetzwerk einwählen. Nur 9 % gaben an, dass in ihrem Unternehmen immer noch viele Mitarbeiter mit privaten Geräten bzw. ohne sicheren VPN-Zugang im Homeoffice tätig sind. Immerhin 10 % der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen kein Homeoffice anbietet, bzw. dass im Unternehmen kein Homeoffice möglich ist (12 %).

    Bei den Mitarbeiterschulungen zum Thema Cybersicherheit zeigt sich ein ähnliches Bild. Dort, wo Homeoffice möglich ist und ausgeübt wird, geben 29 % der Befragten an, das alle Mitarbeiter geschult wurden, um Phishing-Mails, Malware und CEO-Fraud zu erkennen. 16 % haben dies immerhin überwiegend getan. 12 % haben ihre Mitarbeiter kaum bzw. 14 % noch gar nicht geschult.

    Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von TÜV SÜD, an der 510 Unternehmensentscheider zwischen dem 12. und 18.02.2021 teilnahmen.

    Die Ergebnisse wurden gewichtet und setzen sich repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße zusammen.

    Hinweis für Redaktionen: Die Pressemeldung und die Infografiken in reprofähiger Auflösung gibt es im Internet unter www.tuvsud.com/presse.

    Pressekontakt:

    Sabine Krömer
    TÜV SÜD AG
    Unternehmenskommunikation
    Westendstr. 199, 80686 München
    Tel.+49 (0) 89 / 57 91 – 29 35
    Fax+49 (0) 89 / 57 91 – 22 69
    E-Mail: sabine.kroemer@tuvsud.com
    Internet www.tuvsud.com/de

    Original-Content von: TÜV SÜD AG, übermittelt durch news aktuell

  • Digitales Unternehmertum: Onlinekurs auf openHPI vermittelt Grundlagen

    Digitales Unternehmertum: Onlinekurs auf openHPI vermittelt Grundlagen

    Potsdam (ots) – Was zeichnet digitales Unternehmertum aus und welche Denk- und Handlungsweisen braucht es, um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen damit erfolgreich anzugehen? Antworten darauf gibt ein vierwöchiger offener Onlinekurs des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), der am 14. April startet. Sein Titel: „Digital Entrepreneurship“. Anmelden für den kostenlosen Massive Open Online Course (MOOC) in englischer Sprache kann man sich unter https://open.hpi.de/courses/digital_entrepreneurship2021.

    Kursleiterin ist Prof. Katharina Hölzle, Leiterin des HPI-Fachgebiets IT-Entrepreneurship. Zusammen mit den Wissenschaftlern Dr. Robert Rose, Nina Bachmann und Valeska Maul will sie die Teilnehmenden anschaulich und praxisnah mit den grundlegenden Prinzipien und Denkschulen digitalen Unternehmertums vertraut machen. „Wir sprechen alle an, die Impulse für unternehmerisches Denken und Handeln erwarten, um gesellschaftliche Herausforderungen nachhaltig zu bewältigen“, sagt Hölzle.

    Sie betont, dass es sich keinesfalls um einen Businessplan-Kurs handele, in dem Geschäftsideen und -Modelle entwickelt würden: „Vielmehr zeigen wir die wissenschaftliche Perspektive auf Unternehmertum auf, damit das Verständnis dafür wächst. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer soll dann einen eigenen Ansatz, eine eigene Philosophie entwickeln und informiert eigene Entscheidungen treffen können“.

    Empirische Gründungsforschung statt Mythen zum Unternehmertum

    Bislang ranken sich um unternehmerische Entscheidungen zahlreiche Mythen, erläutert Dr. Rose und verweist auf die angebliche Rolle von Bauchgefühl und Intuition sowie auf einzelne Anekdoten. „Die Gründungsforschung zeigt auf, dass das typische Bild vom männlichen, jungen, technologieaffinen Entrepreneur nicht die tatsächliche Vielfalt erfolgreicher junger Unternehmerinnen und Unternehmer abbildet“, ergänzt er. Dieses Bild halte manche Gründungswillige sogar davon ab, den Schritt ins Unternehmertum zu wagen.

    Hölzle, Rose, Bachmann und Maul wollen dies alles kritisch reflektieren – auf der Basis aktueller empirischer Forschungsergebnisse. Gäste werden in „Coffee Talks“ zudem Einblicke in Fragen der Praxis vermitteln. „So soll ein Bild davon entstehen, wie digitales Unternehmertum Wirtschaft und Gesellschaft beeinflusst, wie die verschiedenen Beteiligten effektiv zusammenarbeiten können und welche Rolle dabei digitale Ökosysteme spielen“, erläutert HPI-Professorin Hölzle.

    Zwei Drittel aller Start-ups zielen auf digitales Geschäftsmodell

    Nicht nur seit den Zeiten der Corona-Pandemie sieht sie digitale Unternehmen, Geschäftsmodelle und -prozesse auf dem Vormarsch. 2020 hätten sich in Deutschland mehr als zwei Drittel aller Start-ups einem digitalen Geschäftsmodell zugeordnet, betont Hölzle. Mit ihrem Kursleiter-Team will sie „das proaktive Denken über die neue Normalität in Krisenzeiten fördern“. Auch Aspekte wie soziales Unternehmertum und „female entrepreneurship“ stehen auf dem Kursprogramm.

    Wer wissenschaftliche Grundkenntnisse und Freude an kritisch-reflexivem Diskurs mitbringe, könne das Pensum an Lehr-Videos, begleitender wissenschaftlicher Lektüre und Selbsttests in gut drei Stunden pro Kurswoche schaffen, kalkuliert das Leitungsteam. Es hofft auf intensive Diskussionen zwischen Lehrenden und Lernenden im Online-Kursforum.

    Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI

    Seine interaktiven Kursangebote im Internet hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI etwa 927.000 Kurseinschreibungen registriert. Rund 267.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen „Massive Open Online Courses“, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher gut 100.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind openSAP (https://open.sap.com/) und OpenWHO (https://openwho.org/). Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus (https://ki-campus.org/) zum Einsatz. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt soll in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken.

    Pressekontakt:

    presse@hpi.de
    Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
    und
    Carina Kretzschmar-Weidmann, Tel. 0331 5509-177,
    carina.kretzschmar@hpi.de

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  • Ein Jahr Lockdown: DocuWare Cloud-Lösungen stark gefragt / Unternehmen investieren verstärkt in Remote-Technologien

    Ein Jahr Lockdown: DocuWare Cloud-Lösungen stark gefragt / Unternehmen investieren verstärkt in Remote-Technologien

    Germering (ots) – Im ersten Jahr der Corona-Pandemie verzeichnete die DocuWare Gruppe einen deutlichen Anstieg bei der Nachfrage nach Cloud-Lösungen. Denn Unternehmen investieren auch durch die Krise bedingt zunehmend in Technologien, die es ihnen ermöglichen, sofort auf Remote-Arbeit umzustellen. Das weltweite Wachstum betrug rund 39 Prozent.

    In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Arbeitswelt rund um den Globus verändert. Unternehmen mussten ihre Arbeitsweise möglichst schnell umstellen, um nicht nur Mitarbeiter*innen im Homeoffice in gewohnte Arbeitsabläufe einzubinden, sondern auch um den eigenen Fortbestand zu sichern. Wichtig sind für Unternehmen eine hohe Sicherheit bei der Dokumenten-Archivierung und beim Dokumenten-Zugriff sowie die Zusammenarbeit dezentraler Teams in Echtzeit. Vor allem die Automatisierung der Rechnungsverarbeitung schätzen Unternehmen sehr. Dies hat sich auf das DocuWare Geschäft positiv ausgewirkt. Der Anbieter von Cloud-Lösungen für Dokumenten-Management und Workflow-Automation konnte im Jahr 2020 die Zahl der Neukunden, die sich für Cloud-Lösungen entschieden haben, um fast 40 Prozent steigern. Damit lag die Gesamtzahl der Cloud-Kunden am 31.12.2020 bei rund 4100.

    Die weltweit steigende Nachfrage nach DocuWare Cloud zeigt, dass Lösungen für Remote-Arbeit, Prozessautomatisierung, Dokumenten-Management und digitale Transformation gefragter sind denn je. In 2020 war Frankreich mit einem Wachstum von über 51,6 Prozent Spitzenreiter bei den DocuWare Cloud-Kunden, Spanien und die Region DACH folgten mit Zuwächsen von 49,3 bzw. 49 Prozent, das Vereinigte Königreich verzeichnete ein Plus von 31,6 Prozent und der amerikanische Kontinent wies ein Wachstum von 27,8 Prozent auf.

    „Die COVID-19-Pandemie hat eine noch nie dagewesene Auswirkung auf Unternehmen und wird den Trend zum Homeoffice beschleunigen,“ so DocuWare Geschäftsführer Dr. Michael Berger. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir Neu- und Bestandskunden in diesen ungewissen Zeiten unterstützen können. Denn mit unserer Dokumentenmanagement-Plattform in der Cloud können Teams unabhängig von ihrem Standort, jederzeit, überall und auf jedem Gerät in Echtzeit zusammenarbeiten.“

    Da der Lockdown in vielen Ländern weiter andauern wird, wird auch die Remote-Arbeit in den meisten Branchen den Trend verstärken. Cloud-Lösungen für das Dokumenten-Management und Workflow-Automation helfen nahezu jedem Unternehmen, im Jahr 2021 produktiv zu bleiben. DocuWare Kunden haben bewiesen, dass Zusammenarbeit außerhalb des traditionellen Büros problemlos stattfinden kann.

    Jörg Brehm, Abteilungsleiter Faktura- und Debitorenmanagement, All Service Unternehmensgruppe für Gebäudemanagement, Bad Homburg: „Bewährt hat sich gerade während der Coronakrise die Möglichkeit, dass unsere Mitarbeiter auch vom Homeoffice problemlos auf DocuWare zugreifen und dadurch die Fakturierung wie gewohnt erledigen konnten.“

    Über DocuWare

    DocuWare mit Hauptsitz in Deutschland und den USA bietet Lösungen für Dokumenten-Management und Workflow-Automation in der Cloud. Heute unterstützt DocuWare 15.000 Kunden in über 100 Ländern dabei, ihre Arbeit durch Digitalisierung, Automatisierung und Transformation von Schlüsselprozessen zu vereinfachen. www.docuware.com

    Pressekontakt:

    Birgit Schuckmann – Manager Public Relations – DocuWare GmbH –
    Birgit.Schuckmann@docuware.com – 0172 8552005

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  • ZDFinfo erreicht so viele Menschen wie noch nie / ZDF-Intendant: Zugang zu Senderinhalten weiter vereinfachen

    ZDFinfo erreicht so viele Menschen wie noch nie / ZDF-Intendant: Zugang zu Senderinhalten weiter vereinfachen

    Mainz (ots) – ZDFinfo hat 2020 so viele Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht wie nie zuvor: Durchschnittlich schalteten im vergangenen Jahr 4,47 Millionen Menschen pro Tag den Digitalkanal ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen stieg der Marktanteil um 0,2 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent. ZDFinfo blieb somit auch im Jahr 2020 der erfolgreichste Dokumentations- und Informationssender in Deutschland.

    „Trotz starker Zuwächse bei den Nachrichtensendern in der Coronapandemie behauptet ZDFinfo seine Spitzenstellung. Dieser Erfolg zeigt: Das Angebot trifft mit seinen Inhalten den Nerv der Zeit“, so ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut am Freitag vor dem Fernsehrat in Mainz. „Gleichzeitig gilt es, die klassische TV-Nutzung weiter mit anderen Ausspielwegen zu verzahnen. ZDFinfo will weiter Bildungslieferant für junge Erwachsene sein und den Zugang zu seinen Inhalten weiter vereinfachen.“

    Mehr als 500 Dokus zeigte ZDFinfo im vergangenen Jahr als deutsche Erstausstrahlungen. Bei den Social-Media-Angeboten stand 2020 der Ausbau des Instagram-Kanals im Fokus, der mittlerweile mehr als 300.000 Abonnements zählt – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Um im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eher unterrepräsentierte Zielgruppen zu erreichen, setzt ZDFinfo auf ein plattformübergreifendes Senderkonzept: Klassische TV-Programmierung und On-Demand-Möglichkeiten gehen Hand in Hand mit Social-Media-Angeboten.

    Innerhalb der ZDFmediathek sind die ZDFinfo-Dokus die am meisten genutzten Inhalte in der Kategorie „Information“. Die ZDFinfo-Dokus machen 4,2 Prozent der Mediatheksnutzung aus. Die Sichtungen stiegen im Jahr 2020 um 60 Prozent auf 50,74 Millionen.

    Programmakzente setzt ZDFinfo in diesem Jahr zur Bundestagswahl; Wahlkampfthemen sollen hintergründig thematisiert werden. Darüber hinaus sind Dokus zum Gesundheitssystem nach Corona, über das Rentensystem und zum Scheitern von Großprojekten geplant.

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  • 3sat mit erfolgreichstem Jahr seiner Sendergeschichte / ZDF-Intendant: Drei-Länder-Programm überzeugt in der Pandemie mit Qualität und bietet Orientierung

    3sat mit erfolgreichstem Jahr seiner Sendergeschichte / ZDF-Intendant: Drei-Länder-Programm überzeugt in der Pandemie mit Qualität und bietet Orientierung

    Mainz (ots) –

    Mit einem Jahresmarktanteil von 1,4 Prozent war 2020 das erfolgreichste Jahr in der 3sat-Geschichte. Auch die 3sat-Mediathek wurde im Pandemiejahr deutlich stärker genutzt: Sie verzeichnete mehr als 90.000 Sichtungen pro Tag – fast doppelt so viele wie 2019. Inhaltlich standen während der Coronapandemie mit Wissenschaft und Kultur die Kernbereiche des Senders besonders im Fokus des Programms.

    „3sat vermittelt auch komplexe Sachverhalte neu und unverstellt. Mit Fakten und Hintergründen hilft der Sender, die aktuellen Diskussionen über wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen zu verstehen und einzuordnen“, sagte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut am Freitag vor dem Fernsehrat in Mainz. In der Pandemie überzeuge das Drei-Länder-Programm mit Qualität und gebe den Zuschauerinnen und Zuschauern Orientierung.

    So gelang „nano“ ein faktenbasierter Zugang zum Thema „Corona“. Das Wissenschaftsmagazin profitierte, wie 3sat insgesamt, von der Partnerstruktur des Senders, die einen Blick über den nationalen Tellerrand ermöglichte. „Kulturzeit“ betonte 2020 – in Zeiten geschlossener Theater und Bühnen – die Bedeutung von Kultur und Kulturstätten. Darüber hinaus engagierte sich 3sat, um gemeinsam mit Partnern aus der Kulturszene neue Programme zu realisieren, unterstützte Kulturschaffende und ließ das Fernsehpublikum aktuelle Kultur erleben. Das satirische Kurzformat „Noch nicht Schicht“ von und mit Sebastian Puffpaff führte coronakonform durch die Pandemie und wird mittlerweile in der dritten Staffel ausgestrahlt.

    2021 plant 3sat den Ausbau seiner Mediathek, um so den Verbund aus linearem und non-linearem Angebot zu stärken. Einen neuen Programmakzent soll unter anderem eine neue dokumentarische Gesprächsreihe mit Erwin Pelzig, der Kunstfigur des Kabarettisten Frank-Markus Barwasser, setzen.

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  • ZDF stellt Selbstverpflichtungserklärung für 2021/2022 vor / Intendant Bellut: Wir müssen uns fortlaufend erneuern

    ZDF stellt Selbstverpflichtungserklärung für 2021/2022 vor / Intendant Bellut: Wir müssen uns fortlaufend erneuern

    Mainz (ots) – Mehr Vielfalt im Programm, mehr Inhalte für Jüngere – das gehört zu den Zielen, die sich das ZDF in seiner Selbstverpflichtungserklärung 2021/2022 setzt. ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut erklärte am Freitag bei der Präsentation vor dem Fernsehrat in Mainz: „Die Interessen der Zuschauerinnen und Zuschauer differenzieren sich weiter, die Gesellschaft wird zunehmend diverser. Um alle Menschen in Deutschland anzusprechen und zu erreichen, müssen wir uns fortlaufend erneuern, das gilt für unsere Programminhalte ebenso wie für unsere Ausspielwege.“

    Dafür wird die ZDFmediathek als non-linearer Hauptausspielweg weiter gestärkt. Auch Drittplattformen werden genutzt, um Zuschauergruppen zu erreichen, die das ZDF und seine linearen Programmangebote selten nutzen.

    Die Informationsprogramme von ZDFheute werden im Superwahljahr ausgebaut. Alle Nachrichtenformate der „heute“-Familie werden kontinuierlich und konsequent weiterentwickelt – im Fernsehen, online und in den sozialen Medien. Die journalistische Qualität und Kompetenz des ZDF sollen dafür genutzt werden, noch passgenauere Nachrichteninhalte auf allen Ausspielwegen anzubieten.

    Der öffentlich-rechtliche Programmauftrag wird angesichts vieler gesellschaftlicher Veränderungen immer wichtiger. Eine Aufgabe besteht darin, die Lebenswirklichkeit in seiner gesamten Breite und Diversität abzubilden. Dafür wird beispielsweise die wöchentliche Reportagereihe „37°“ zu einer Format-Familie mit besonderem Blick auf die Verbreitung in der ZDFmediathek und in Social-Media-Kanälen ausgebaut.

    Die Bewältigung der Corona-Pandemie und deren soziale und ökonomische Folgen ist ein übergreifender Schwerpunkt 2021/2022 und fließt in alle Programmbereiche des ZDF ein. Die Pandemie zeigt, wie wichtig der Zugang über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Wissenschaft und Kultur ist. Darum werden Inhalte und Vermittlungsformen stärker auf bestimmte Zielgruppen und passende Ausspielwege ausgerichtet – zum Beispiel bei „Terra X“: Das Onlineangebot wird ausgebaut, „Die große Terra X-Show“ erhält eine höhere Folgenzahl und eine Kinderausgabe. Das Mediatheksangebot „Terra X plus Schule“ wird systematisch unter anderem mit Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte erweitert.

    Im Bereich der Fiktion plant das ZDF weiterhin große Eventmehrteiler, Miniserien mit jüngerer Annonce, gesellschaftlich relevante Fernsehfilme, kürzere Formen wie Instantfiction für die ZDFmediathek und die breite Entwicklung neuer Serien. Mit der Verfilmung literarischer Bestseller wie Frank Schätzings Öko-Science-Fiction-Thriller „Der Schwarm“ oder Siegfried Lenz‘ Roman „Deutschstunde“ werden relevante Themen wie Umweltschutz und Vergangenheitsbewältigung behandelt. Die große Bandbreite von der Reflektion deutscher Lebenswirklichkeit bis zur Aufarbeitung historischer Ereignisse findet sich in Produktionen wie „Dr. Ballouz“ um einen ungewöhnlichen Chefarzt in der Uckermark bis zur „Wannseekonferenz“ in Kombination mit einer Dokumentation. Von „Die Macht der Kränkung“ in ZDFneo über ein Amokszenario in einem Supermarkt bis zu der Serie „Der Palast“ oder dem im März geplanten Mehrteiler „Ku’damm 63“.

    Neue Unterhaltungsangebote sollen unter anderem in den Bereichen Musik und Factual Entertainment im ZDF, in ZDFneo und der ZDFmediathek etabliert werden. Hierzu zählen auch die geplante Schlagershow und das Format „Heimliche Helden“ mit Giovanni Zarrella.

    Das ZDF bietet Kulturschaffenden eine mediale Bühne. Mit Blick darauf wird die traditionsreiche Kulturmarke „aspekte“ weiter erneuert. Das Ziel lautet: verstärkt jüngere Zuschauergruppen im non-linearen Bereich für Kulturinhalte gewinnen. ZDFkultur wird seine Kulturpartnerschaften in linearen wie non-linearen Formaten fortsetzen und sich im öffentlich-rechtlichen Kulturkosmos vernetzen.

    Als größter Einzelauftraggeber unterstützt das ZDF die Entwicklung der Kreativwirtschaft in ökonomischer, ökologischer, technologischer und sozialer Dimension. Der schonende Einsatz von Ressourcen ist dabei ein wichtiges Prinzip: Im Zeitraum 2021/2022 soll dasjenige Programmvolumen in den Bereichen Fiktion, Unterhaltung und Dokumentationen gesteigert werden, das den Kriterien des „Grünen Drehpasses“ entspricht. Die Nachwuchs- und Talentförderung vor und hinter der Kamera nimmt in der Unternehmensstrategie eine besondere Bedeutung ein. Dabei sollen Diversitätskriterien noch stärker berücksichtigt werden.

    Seit 2004 sieht der Rundfunkstaatsvertrag die Abgabe von Selbstverpflichtungserklärungen für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in einem zweijährigen Turnus vor.

    Die vollständige Selbstverpflichtungserklärung finden Sie hier: http://kurz.zdf.de/sve2122/ (https://t.co/ThGMRMhexE?amp=1)

    Ansprechpartner: Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108,
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  • „Der Bergdoktor“: Erfolgreichste Staffel im ZDF

    „Der Bergdoktor“: Erfolgreichste Staffel im ZDF

    Mainz (ots) – Rekordwerte im ZDF und in der ZDFmediathek: Die ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ mit Hans Sigl in der Titelrolle, die mit einem neuen Serien-Special und acht Erstausstrahlungen der 14. Staffel von 7. Januar 2021 bis 18. März 2021 auf dem Sendeplatz um 20.15 Uhr am Donnerstag im ZDF ausgestrahlt wurde, erreichte im Durchschnitt 7,32 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einen Marktanteil von 21,5 Prozent (Donnerstag, 18. März 2021, vorläufig gewichtet).

    Die Ausstrahlung in diesem Jahr ist damit die bisher erfolgreichste Staffel der Serie im ZDF, die Folge „Atemlos“ (Donnerstag, 4. März 2021) mit 7,76 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Marktanteil von 22,8 Prozent die bislang zuschauerstärkste Episode der Serie. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte „Der Bergdoktor“ mit durchschnittlich 1,01 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und 10,9 Prozent Marktanteil gute Akzeptanzwerte.

    Die Abrufvideos des Serien-Specials und der acht Folgen der 14. Staffel erzielen bisher (Stand: Donnerstag, 18. März 2021) insgesamt 13,86 Millionen Sichtungen (durchschnittlich 1,54 Millionen Sichtungen pro Folge) und sorgen damit auch in der ZDFmediathek für neue Rekordwerte der Serie. Alle Folgen sind noch in der ZDFmediathek verfügbar und stehen jeweils ein Jahr lang zum Abruf bereit.

    Unter dem Arbeitstitel „Stumm“ entsteht seit Montag, 8. März 2021, in Sankt Jakob in Osttirol ein weiteres Serien-Special „Der Bergdoktor“, weitere Dreharbeiten für neue Folgen der Serie sind für Sommer 2021 geplant. Neben Hans Sigl spielen in durchgängigen Rollen Heiko Ruprecht, Monika Baumgartner, Ronja Forcher, Mark Keller, Natalie O’Hara, Rebecca Immanuel, Ines Lutz, Andrea Gerhard, Simone Hanselmann und Annika Ernst.

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    „Der Bergdoktor“ in der ZDFmediathek: https://zdf.de/serien/der-bergdoktor

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    Aktualisierung: 19. März 2021, 18:25 Uhr

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  • Textilien spenden statt vernichten! / Netzwerk FairWertung bereit Textilien zu retten

    Textilien spenden statt vernichten! / Netzwerk FairWertung bereit Textilien zu retten

    Essen (ots) – Das Bundesfinanzministerium (BMF) verbessert die Bedingungen für eine Spende von Textilien an gemeinnützige Organisationen. Das Ministerium reagiert mit der Billigkeitsregelung auf die coronabedingt großen Mengen unverkaufter Saisonware im Einzelhandel, denen ansonsten die Vernichtung droht. Der Dachverband begrüßt die Regelung und ist bereit Ware zu übernehmen: „Mit unserem Netzwerk können wir Lösungen für kleine, inhabergeführte Einzelhändler wie auch für größere Brands mit zentralen Lagerbeständen unkompliziert und flexibel vermitteln. Dabei berücksichtigen wir auch die Verwendungswünsche der Spender“, führt Thomas Ahlmann, Geschäftsführer des Dachverband FairWertung, aus.

    Bund verzichtet auf Umsatzsteuer bei Spende

    Das Bundesfinanzministerium hat mit einem Schreiben an die Finanzbehörden der Länder (III C 2 – S 7109/19/10002:001 vom 18. März 2021) den Weg für eine rechtssichere umsatzsteuerliche Abwicklung von Sachspenden freigemacht. Der Bund verzichtet demnach auf die üblicherweise anfallende Umsatzsteuer für Saisonware, die wegen des Lockdowns nicht verkauft werden konnte und nun an steuerbegünstigte Organisationen gespendet wird. Mit dieser Regelung werden laut BMF „vollumfänglich Unsicherheiten bei der Ermittlung der Umsatzsteuer auf eine Sachspende, die bislang von den Unternehmern immer wieder als Grund für den Verzicht auf eine Spende genannt wurden“, beseitigt.

    Große Mengen unverkäufliche Saisonware in den Lagern

    Hintergrund der Maßnahme sind die großen Mengen unverkaufter Ware im Textilhandel. Nach Schätzungen des Textilverbands befinden sich rund 500 Millionen Kleider und Schuhe unverkauft in den Lagern. Besonders die Winterware wird absehbar unverkäuflich sein. Daher stellt sich bereits seit einigen Wochen die Frage, was mit den überschüssigen Textilien passieren soll. Letztlich bleiben den Händlern zwei Optionen: Spenden oder Vernichten. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben wäre die Vernichtung von Waren in vielen Fällen die günstigere und rechtlich einfachere Alternative für die Händler gewesen. Seit langem weist FairWertung kritisch darauf hin, dass geltende steuerliche Regelungen bei nicht verkäuflichen oder online retournierten Waren die Vernichtung günstiger stellen als das Spenden. Diese offenkundige Fehlsteuerung hat das Bundesfinanzministerium nun ohne größeren Aufwand korrigiert. „Diese Regelung sollte in ein Gesetz überführt werden, so dass die Spende dauerhaft der Vernichtung besser gestellt wird“, fordert Ahlmann.

    Spenden statt vernichten: Fehlsteuerung dauerhaft beheben

    FairWertung hatte bereits im Februar 2021 zusammen mit einem Bündnis aus gemeinnützigen Organisationen und Verbänden des Handels sowie unter der Federführung von MdB Kathrin Göring Eckhardt (Bündnis90/DieGrünen) unter dem Motto #spendenstattvernichten eine umsetzbare und rechtssichere Regelung gefordert. Ziel jeder Neuregelung sollte es laut der Initiatoren sein, dass nichtverkäufliche Ware an karitative Einrichtungen oder gemeinnützige Organisationen gespendet wird.

    Pressekontakt:

    Thomas Ahlmann
    Geschäftsführer DV FairWertung e.V.

    Mobil +49 160.1607924
    ahlmann@fairwertung.de
    fairwertung.de | altkleiderspenden.de

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  • DAX 30-Unternehmen: Weiterhin niedrige Zinsen führen zu höheren Ständen bei Pensionsverpflichtungen

    DAX 30-Unternehmen: Weiterhin niedrige Zinsen führen zu höheren Ständen bei Pensionsverpflichtungen

    Frankfurt (ots) – Der Wert der Pensionsverpflichtungen der DAX 30-Unternehmen ist im Jahr 2020 von etwa 389,9 Mrd. Euro auf etwa 407 Mrd. Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg das Pensionsvermögen im IFRS-Abschluss von 258,6 Mrd. Euro auf etwa 266 Mrd. Euro. Der Deckungsgrad der Pensionsverpflichtungen liegt bei etwa 65 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr (66 Prozent) nur leicht gesunken. Insbesondere das Pensionsvermögen der DAX-Unternehmen hat sich somit deutlich besser entwickelt, als es der Kapitalmarkt erwarten ließ. Dies sind die Ergebnisse einer Hochrechnung des Beratungsunternehmens Mercer auf Basis der Geschäftsberichte der DAX 30-Unternehmen, welche bis zum 17. März veröffentlich wurden sowie aktueller Kapitalmarktinformationen.

    Geänderte Zusammensetzung des DAX 30 und Sondereffekte reduzieren das Volumen der Pensionsverpflichtungen

    Im Jahr 2020 haben Lufthansa und Wirecard den DAX 30 verlassen, Deutsche Wohnen und Delivery Hero wurden neu aufgenommen. Aufgrund dieser strukturellen Veränderungen im DAX 30 sank der Verpflichtungswert von 414,6 Mrd. Euro um 24,7 Mrd. Euro auf 389,9 Mrd. Euro.

    Durch Währungsumrechnungen, Änderungen im Konsolidierungskreis und Sondereffekte sank der Verpflichtungswert um weitere 9 Mrd. Euro. Dies wurde teilweise kompensiert durch den weiter gesunkenen Rechnungszinssatz, sodass der Verpflichtungswert bis zum Jahresende auf etwa 407 Mrd. Euro, also um gut 17 Mrd. Euro bzw. etwa 4 Prozent, anstieg. „Aufgrund der extremen Zinsschwankungen zu Beginn der Corona-Pandemie war das Zinsniveau zum Jahresende ungewiss. Tatsächlich ging der Zins im letzten Quartal noch einmal um 0,15 Prozentpunkte nach unten. Insgesamt haben die DAX-Unternehmen den Rechnungszins im Jahr 2020 um etwa 0,4 Prozentpunkte gesenkt“, erläutert Thomas Hagemann, Chefaktuar von Mercer Deutschland.

    Zu beachten ist, dass die Auswirkungen des Rechnungszinssatzes rein bilanzieller Art sind, die zudem erfolgsneutral erfasst werden und den Jahreserfolg nicht schmälern. Die späteren Versorgungszahlungen werden durch die Zinsentwicklung grundsätzlich nicht beeinträchtigt.

    Turbulentes Aktienjahr führt zu einer großen Divergenz bei den Kapitalanlageergebnissen der Unternehmen

    Durch die geänderte Zusammensetzung des DAX 30 sank das Pensionsvermögen 2020 um etwa 18 Mrd. Euro. Das Pensionsvermögen in der neuen Zusammensetzung des DAX 30 belief sich zum 01. Januar 2020 auf 258,6 Mrd. Euro und stieg im Laufe des Jahres 2020 auf 265,5 Mrd. Euro. Da die Ein- und Auszahlungen in etwa gleich hoch waren und das Pensionsvermögen damit nicht nennenswert verändert haben, bedeutet das Ansteigen eine positive Rendite von etwa 3 Prozent inklusive Währungsumrechnungseffekten.

    Zu beachten ist, dass es in Deutschland keine Pflicht gibt, Pensionsvermögen zu bilden. Aufgrund der gesetzlichen Insolvenzsicherung durch den Pensions-Sicherungs-Verein a. G. besteht auch keine Notwendigkeit, die Versorgungsberechtigten über Pensionsvermögen abzusichern. Die Bildung von Pensionsvermögen geschieht also auf rein freiwilliger Basis. Dennoch entscheiden sich immer mehr Unternehmen für die Ausfinanzierung und damit für die Bildung von eigenem Pensionsvermögen.

    „Mit Blick auf die Kapitalmärkte war 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie ein sehr turbulentes Jahr. Beinahe alle Anlageklassen haben eine wechselhafte Entwicklung durchgemacht, sowohl in positiver als auch zeitweise in negativer Hinsicht“, erklärt Jeffrey Dissmann, Leiter Investment Consulting bei Mercer Deutschland. „Dies führte dazu, dass der genaue Zeitpunkt von Entscheidungen und Umschichtungen in der Kapitalanlage einen großen positiven oder negativen Einfluss auf die Gesamtrendite hatte.“

    Vom 19. Februar bis zum Tiefpunkt am 23. März 2020 fiel der breite Aktienmarktindex (MSCI All Countries World Index) um 33,6 Prozent und stieg, bis die Verluste am 12. August 2020 wieder ausgeglichen waren, um 50,2 Prozent. Anfang Dezember 2020 lag der Anstieg seit dem Covid-19-Crash sogar bei 67,3 Prozent. Ende des vergangenen Jahres lagen die Aktienstände dann etwa 6 Prozent über dem Jahresanfangsniveau.

    Gemessen am Bloomberg Barclays Global Aggregate in Euro Hedged hat sich auch der Bereich der Anleihen über das Gesamtjahr 2020 mit +4,2 Prozent positiv entwickelt, bedingt durch weiter fallende Risikoaufschläge und Zinsen.

    Unternehmen reagieren verschieden auf die erhöhten Risiken in 2020

    Analysen haben ergeben, dass sich die Planvermögen der DAX-Unternehmen bis Ende 2020 positiver entwickelt haben, als es sich mit einer unveränderten Asset Allokation zu Jahresanfang und einer Asset Entwicklung gemäß angenommener Benchmark ergeben hätte. So konnte durch unterjährige Anpassungen der Strategien und der tatsächlichen Kapitalmarktrendite im Vergleich eine Steigerung um ca. 11 Mrd. Euro im Vergleich zur Prognose erzielt werden.

    Die durchschnittliche gleichgewichtete Gesamtrendite über alle Unternehmen hinweg betrug 3,3 Prozent. Die Rendite weist zwischen den einzelnen Unternehmen jedoch eine deutliche Schwankungsbreite auf. Zwar bewegt sich die prozentuale Rendite des Planvermögens bei den meisten Unternehmen zwischen 1,1 Prozent und 5,5 Prozent, bereinigt um etwaige Zuführungen und Entnahmen. Einzelne Unternehmen konnten aber auch Renditen oberhalb von 12 Prozent am Kapitalmarkt erzielen. Im Gegensatz dazu gab es aber auch vereinzelt Unternehmen, die eine deutliche prozentuale Reduktion des Planvermögens von knapp 10 Prozent verzeichnen mussten.

    „Wir beobachten in den Pensionsvermögen der Unternehmen im DAX 30 daher eine ungewohnt hohe Divergenz der einzelnen Ergebnisse in den Jahresabschlüssen“, kommentiert Dissmann. „Es zeigt sich also, dass durch unterschiedliche Asset Allokationen und Reaktionen auf die Corona-Turbulenzen signifikant unterschiedliche Ergebnisse am Kapitalmarkt erzielt werden konnten.“

    Einen signifikanten Einfluss auf die Renditen und somit auch auf die Entwicklung des Planvermögens im vergangenen Jahr hatten auch Schwankungen und Veränderungen der einzelnen Währungskurse. Stand der US Dollar zum 31.12.2019 noch bei 0,89 Euro, fand bis Ende 2020 eine deutliche Abwertung von ca. 8 Prozent auf 0,82 Euro statt. Aufgrund von Währungskursveränderungen in 2020 wurde die Gesamtrendite um ca. 1,7 Prozentpunkte reduziert. Ohne diesen Effekt hätte die durchschnittliche gleichgewichtete Gesamtrendite bei 5 Prozent gelegen.

    Im vergangenen Jahr ist die durchschnittliche berichtete Aktienquote der Unternehmen im Schnitt von 19,1 Prozent auf 18,6 Prozent gesunken. Analog zu den unterschiedlichen Ergebnissen am Kapitalmarkt wählten Unternehmen in Bezug auf die Aktienquote als Reaktion auf die Krise verschiedene Ansätze und so sind in Einzelfällen deutlich größere Veränderungen zu beobachten als die erwähnten moderaten Anpassungen. So wurden die Quoten im Vergleich mit dem Vorjahr bei einzelnen Unternehmen nahezu halbiert und im Gegensatz teilweise auch um 5 bis 7 Prozentpunkte erhöht.

    „In der hohen Divergenz der Ergebnisse zeigt sich die Relevanz von taktischen Entscheidungen und Umschichtungen in Krisen. Unternehmen, die diese Chancen in 2020 genutzt haben, konnten hierdurch höhere Renditen generieren,“ fasst Dissmann die Ergebnisse der Studie zusammen.

    Über Mercer (www.mercer.com)

    Mercer (https://www.mercer.de/) setzt sich dafür ein, die Zukunft mutig und intelligent zu gestalten – durch die Transformation der Arbeitswelt, einer Verbesserung von Vorsorge- und Investmentlösungen wie auch den Einsatz für Gesundheit und Wohlergehen. Mit annähernd 25.000 Mitarbeitenden in 43 Ländern ist Mercer in 130 Ländern tätig. Mercer ist ein Tochterunternehmen von Marsh McLennan (NYSE: MMC), dem führenden globalen Anbieter von professionellen Dienstleistungen zu den Themen Risiko, Strategie und HR – mit einem Jahresumsatz von über 17 Mrd. USD und 76.000 Mitarbeitenden. Als Marktführer hilft Marsh McLennan seinen Kund:innen, in einem immer dynamischeren und komplexeren Umfeld erfolgreich zu agieren. Zur Unternehmensgruppe gehören auch Marsh (http://usa.marsh.com/), Guy Carpenter (http://www.guycarp.com/portal/extranet/index.html?vid=77) und Oliver Wyman (http://www.oliverwyman.com/index.html). Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf www.mercer.de oder folgen Sie uns auf Twitter @Mercer_de (http://www.twitter.com/mercer_de).

    Mercer Deutschland (www.mercer.de)

    In Deutschland ist Mercer mit über 600 Mitarbeitenden unter anderem an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart vertreten. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit liegen in der Beratung von Unternehmen rund um betriebliche Altersversorgung, Investments und Pensions Administration sowie Vergütung, Human-Capital-Strategie und M&A. Für weitere Informationen besuchen Sie uns auf www.mercer.de oder folgen Sie uns auf Twitter @Mercer_de (https://twitter.com/mercer_de).

    Anmerkungen für Redakteure

    Die vorliegende Analyse der Entwicklung von Pensionsverpflichtungen und Pensionsvermögen wurde auf Basis der bis 17.03.2021 veröffentlichten Geschäftsberichte der DAX 30-Unternehmen erstellt. Dazu gehören: adidas, Allianz, BASF, Bayer, Beiersdorf, BMW, Covestro, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Henkel, Infineon, Merck, MTU Aero Engines, RWE, Munich RE, SAP, Siemens, Volkswagen und Vonovia. Diese Unternehmen repräsentieren etwa 86 Prozent der Pensionsverpflichtungen und 85 Prozent der Pensionsvermögen im DAX 30.

    Pressekontakt:

    Gabi Straßer
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    Mercer Deutschland GmbH
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