Schlagwort: Verbände

  • Hunderte von Tanzschuhen und Nägeln für das Kanzleramt

    Hunderte von Tanzschuhen und Nägeln für das Kanzleramt

    Hamburg (ots) – Einen ungewöhnlichen Posteingang hatte das Kanzleramt in den zurückliegenden Tagen zu verzeichnen. Zum Jahrestag des Pandemie-Lockdowns, hatten verschiedene Verbände von Tanzlehrenden, Tanzschaffenden und Unternehmern im Bereich Tanz zu einer gemeinsamen Aktion aufgerufen. Jeder einzelne schickte ein Paket mit nur einem Tanzschuh und einem Nagel an das Kanzleramt. Die Message hinter der Aktion: „Wir können unsere Tanzschuhe bald an den Nagel hängen“.Der 2. Schuh des Paares verblieb beim Versender in der Hoffnung, dass die Branche von der Politik nicht vergessen wird. Hunderte von Tanzschuhen haben somit ihren Weg aus dem gesamten Bundesgebiet nach Berlin gefunden.

    Vor einem Jahr standen zum ersten Mal die Ton- und Lichtanlagen der Tanzschulen still. Seit November 2020 ist das Gewerbe mehr als eingeschränkt – die komplette Branche kämpft ums Überleben! Tausende von Existenzen und Arbeitsplätzen sind in Gefahr!

    Die Tanzbranche trägt einen großen Teil zur mentalen und physischen Gesundheit der deutschen Bevölkerung bei. Zahlreiche Studien beweisen die positiven Auswirkungen der Bewegung zur Musik auf den menschlichen Körper und das eigene Immunsystem.

    Tanzschulen, Tanzschaffende oder Bildungseinrichtungen für künstlerischen Tanz haben bereits im Frühjahr 2020 bewiesen, dass Tanzen und Tanzunterricht hygienekonform möglich sind. Tanzunterrichtsstätten sind keine Pandemietreiber. Sie sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung, da sie Menschen bewegen, vor Langzeitschäden schützen und der Prävention von Infektionskrankheiten dienen.

    Dennoch hat die Branche Angst von der Politik vergessen oder nicht wahrgenommen zu werden und ruft mit dieser Aktion um Hilfe, da es momentan noch überhaupt keine Perspektive auf Normalität gibt.

    Ob die Nägel und die Schuhe den Nerv der Politik treffen, bleibt abzuwarten…

    Pressekontakt:

    Alexander Cristian Vizepräsident:
    Swinging World e.V. Der Unternehmerverband der Tanzschulen Swinging World GmbH
    Weidestr. 120 b | 22083 Hamburg T: (0 40) 50 05 82-0 | M: (+49 1 72) 7360063
    E-Mail: alexander.cristian@tanzen.de – swinging-world.de | tanzen.de
    Karl-Werner Wiemers Medienreferent:
    Swinging World GmbH Tel. 040500582-24 E-Mail: karl-werner.wiemers@tanzen.de

    Original-Content von: Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband – ADTV, übermittelt durch news aktuell

  • Universität Kiel und Forum Moderne Landwirtschaft starten Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft

    Universität Kiel und Forum Moderne Landwirtschaft starten Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft

    Berlin / Kiel (ots) – Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel (https://www.agrarpol.uni-kiel.de/) untersucht ab sofort im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML (http://www.moderne-landwirtschaft.de/)) regelmäßig, wie die deutsche Bevölkerung die moderne Landwirtschaft wahrnimmt. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft, der ab heute vierteljährlich erscheinen wird, zeigt anhand eines Indexes auf, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung in die moderne Landwirtschaft im Zeitverlauf entwickelt. Der Index analysiert die Einstellung anhand verschiedener Faktoren und Dimensionen. Darüber hinaus können Ereignisse herausgearbeitet werden, die das Verhältnis der Bevölkerung zur Landwirtschaft besonders beeinflussen. Grundlage für den Index bilden Online-Befragungsdaten, die im Auftrag des Forums für Moderne Landwirtschaft seit 2020 regelmäßig – gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut civey – erhoben werden.

    Die Lücke zwischen Stadt und Land wird immer größer. Es gibt viele Missverständnisse rund um die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland und die Entfremdung zwischen Landwirten und Verbrauchern nimmt täglich zu. Das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) arbeitet dem entgegen und setzt sich seit einigen Jahren für den aktiven Dialog ein. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft und der enthaltene Index wurden ins Leben gerufen, um besser zu verstehen, was die Gemütslage der deutschen Bevölkerung in Bezug auf die moderne Landwirtschaft maßgeblich beeinflusst.

    Was ist der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft?

    Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft

    – besteht zum einen aus 44 Fragen, die relevante Bereiche der Landwirtschaft abdecken. Dadurch können im Detail Meinungsbilder der deutschen Bevölkerung zur Landwirtschaft dargestellt werden.
    – enthält neben den 44 festen Fragen thematische Schwerpunkte, die sich nach aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen richten. So umfasst er im ersten Quartal die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft und fragt die Haltung der Verbraucher gegenüber der Landwirtschaft ab.
    – erscheint ab sofort quartalsweise.

    Was genau steckt hinter dem Verbraucherindex?

    Mit dem Verbraucherindex, integraler Bestandteil des Verbrauchermonitors Moderne Landwirtschaft, erfasst das FML – erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik – langfristig, wie sich das Verhältnis der deutschen Bevölkerung zur modernen Landwirtschaft entwickelt. Methodisch erfolgt dies anhand einer explorativen Faktoranalyse auf der Grundlage von Online-Befragungsdaten, die im Auftrag des Forums für Moderne Landwirtschaft regelmäßig – gemeinsam mit den Meinungsforschern von civey – erhoben wurden. Das Image der modernen Landwirtschaft wird dabei als mehrdimensionales Konstrukt konzipiert, das unter anderem auf folgenden Themen wie Tierwohl, Ackerbau, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Technologie basiert. Der Index befindet sich noch im Aufbau, er zeigt aber jetzt schon, dass das Image der modernen Landwirtschaft messbar und mehrdimensional ist. Informationsschocks oder Skandale beeinflussen den Ausschlag des Indexes. Der Index lag zuletzt bei 50,7.

    „Die moderne Landwirtschaft ist einem stetigen Wandel ausgesetzt und die Sicht des Verbrauchers auf die Landwirtschaft kann aus verschiedenen Blickwinkeln erfolgen.“, sagt Prof. Dr. Dr. Christian Henning von der Uni Kiel. „Der Verbraucherindex zeigt uns dabei im Detail, was die deutsche Bevölkerung beeinflusst, wenn es um das Image der modernen Landwirtschaft geht. Somit lassen sich Informationsschocks in Relation zum Image sehen und durch gezielte Kommunikation kann das Vertrauen in die Branche gesteigert werden.“

    „Die Ansicht, dass die Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist und zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung beiträgt, teilen viele Verbraucherinnen und Verbraucher“, ergänzt Henrik Tesch, geschäftsführender Vorstand beim Forum Moderne Landwirtschaft. „Dennoch fehlt es häufig am aktiven Austausch und der Ausräumung von Missverständnissen. Umso wichtiger ist es, dass Landwirtinnen und Landwirte den aktiven Dialog zum Verbraucher suchen. Nur wenn es gelingt, dass beide Parteien wieder zusammenfinden, kann auch die Zukunft der Landwirtschaft gemeinsam gestaltet werden.“

    Drei Sonderfragen, die im Verbrauchermonitor Ausgabe 01/21 enthalten sind:

    1. Welche dieser Auswirkungen wird die Corona-Pandemie aus ihrer Sicht langfristig auf die Landwirtschaft in Deutschland haben?

    – 43 Prozent der deutschen Bevölkerung wünschen sich weniger Import und mehr nationale Lebensmittel;
    – 40 Prozent denken, dass die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung wichtiger wird;
    – 22 Prozent denken, dass die Pandemie bessere Arbeitsbedingungen für Saisonarbeiter schaffen wird;
    – 25 Prozent denken, dass der Landwirt als Versorger wieder ein größeres Ansehen erlangen wird.

    Innerhalb des Monitors wurden die Auswirkungen, die die Corona-Pandemie aus Sicht der Verbraucher langfristig auf die Landwirtschaft in Deutschland hat, untersucht. Diese Frage wurde sowohl während der ersten Infektionswelle im Juni 2020 als auch im Februar 2021 gestellt. Sowohl im Juni 2020 (48 Prozent) als auch im Februar 2021 (43 Prozent) zeigt sich, dass die deutsche Bevölkerung glaubt, dass zukünftig der Fokus auf mehr nationalen Lebensmitteln liege und es zu weniger Import kommen würde. Auch die Sicherstellung der Versorgung nimmt einen wichtigen Stellenwert bei der deutschen Bevölkerung ein. Im Juni 2020 gaben 40 Prozent an, dass sie glauben, dass das die größte Auswirkung der Corona-Pandemie ist, im Februar 2021 ist die Zahl gleichgeblieben. Einzig bei der Einschätzung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter lassen sich, während der zwei Infektionswellen Veränderungen spüren. So gaben im Juni 2020 34 Prozent an, dass es durch die Pandemie, ihrer Meinung nach, zu besseren Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter käme. Im Februar 2021, nachdem die Beschäftigungsbedingungen für Saisonarbeiter sich verbessert haben, sehen das nur noch 22 Prozent der Befragten so. Die Veränderungen lassen sich durch den Corona-Ausbruch bei einer großen Schlachterei erklären und die anschließende Diskussion um die Arbeitsbedingungen der Saisonarbeiter. Auch solche Informationsmeldungen werden durch den Verbraucherindex sichtbar.

    2. Warum haben viele Verbraucher Ihrer Meinung nach eine kritische Haltung gegenüber der Landwirtschaft?

    – 52 Prozent der Befragten geben an, ein zu geringes Wissen über die Landwirtschaft zu haben;
    – 43 Prozent der Befragten sagen, dass Medien vorrangig Missstände der Landwirtschaft aufzeigen;
    – 41 Prozent sind der Meinung, dass das Wissen über die Nahrungsmittelherstellung zu gering ist;
    – 31 Prozent geben an, dass das an der negativen öffentlichen Darstellung durch NGOs liegt.

    Im Rahmen der Sonderthemen des Verbrauchermonitors Landwirtschaft wurde auch die kritische Haltung vieler Verbraucher gegenüber der Landwirtschaft abgefragt. Im November 2020 gaben 48 Prozent an, dass eine kritische Haltung vor allem mit einem zu geringen Wissen über Landwirtschaft einhergehe. Im Februar 2021 sieht das mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung bereits so (52 Prozent). Auch, dass vorrangig Missstände in den Medien dargestellt werden, sehen viele als einen Hauptgrund für eine kritische Haltung. Im November letzten Jahres gaben 41 Prozent an, dass Medien häufig Missstände zeigen, im Februar sind es 43 Prozent. Ebenfalls haben viele Verbraucher in ihren Augen ein zu geringes Wissen über die Nahrungsmittelherstellung (November 2020: 37 Prozent, Februar 2021: 41 Prozent). Auch hier lässt sich also beobachten, dass die Lücke zwischen Stadt und Land weiterwächst.

    3. Welche der folgenden Aussagen verbinden Sie mit einem „modernen Landwirt“?

    – 63 Prozent der Befragten meinen, dass ein moderner Landwirt auf das Wohl seiner Tiere achtet;
    – 56 Prozent denken, dass ein moderner Landwirt seine Böden nachhaltig bewirtschaftet;
    – 41 Prozent sagen, dass der moderne Landwirt ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung ist;
    – 39 Prozent geben an, dass ein moderner Landwirt innovative Technologie nutzt.

    Die Frage, welche Aussagen Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem modernen Landwirt verbinden, wurde ebenfalls innerhalb des ersten Monitors abgefragt. Dabei gaben 63 Prozent an, dass ein moderner Landwirt vor allem auf das Wohl seiner Tiere achtet. Im Juni 2020 sahen das nur 59 Prozent so. 56 Prozent denken, dass ein moderner Landwirt seine Böden nachhaltig bearbeitet (Juni 2020: 55 Prozent) und 41 Prozent sagen, dass moderne Landwirtinnen und Landwirte ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind. Der Wert lag schon im Juni 2020 bei 41 Prozent. Zusätzlich geben 39 Prozent der Befragten an, dass ihrer Meinung nach, ein moderner Landwirt innovative Technologie nutzt. Der Wert ist seit Juni 2020 gleichbleibend.

    Alle Informationen zum Verbrauchermonitor finden Sie auch unter: verbrauchermonitor-landwirtschaft.de

    Quelle: Civey / Uni Kiel / Forum Moderne Landwirtschaft (FML): Befragungszeitraum Juni 2020 & Februar 2021, *Mehrfachantworten möglich, Stichprobengröße 10.000

    Über das Forum Moderne Landwirtschaft e.V.:

    Im Forum Moderne Landwirtschaft (http://www.moderne-landwirtschaft.de/) haben sich Verbände, Organisationen und Unternehmen der Agrarbranche zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, über die moderne Landwirtschaft zu informieren und den Dialog zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft zu stärken. Der Verein zählt aktuell 60 Mitglieder und wird von rund 200 landwirtschaftlichen Betrieben unterstützt. Weitere Informationen finden Sie hier: moderne-landwirtschaft.de

    Pressekontakt:

    Beatrix Reißig
    Leitung Kommunikation / Pressesprecherin
    Forum Moderne Landwirtschaft e.V.
    Fanny-Zobel-Str. 7, 12435 Berlin
    Tel. +49 (0) 30 814 5555 – 70
    Mobil +49 (0) 1523 396 8394
    E-Mail b.reissig@moderne-landwirtschaft.de
    Web www.moderne-landwirtschaft.de

    Original-Content von: Forum Moderne Landwirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

  • Artenschutz ist Bundeshoheit – Keine Aufweichung durch das Jagdrecht

    Artenschutz ist Bundeshoheit – Keine Aufweichung durch das Jagdrecht

    Berlin (ots) – Svenja Schulze sollte noch in dieser Legislaturperiode ein Zeichen setzen und eine strikte Trennung zwischen Artenschutz und Jagdrecht einleiten. Die aktuelle Diskussion um die Novellierung des Bundesjagdgesetzes und des Landesjagdgesetzes in Niedersachsen sollte da Gelegenheit bieten. Denn mehr und mehr Tierarten, die eigentlich der Bundeshoheit des Artenschutzes unterliegen, werden dem Jagdrecht unterstellt, wodurch letztlich eine erhebliche Schwächung auch der streng geschützten Arten herbeigeführt wird. Aktuelles Beispiel ist die Diskussion um die Einführung einer Schutzjagd auf den Wolf in Niedersachsen.

    Wildtierschutz Deutschland, Bund gegen Missbrauch der Tiere (BMT), Deutscher Tierschutzbund und die DJGT, Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht, fordern deshalb in einem offenen Brief vom 2. März die Bundesumweltministerin auf, sich dafür einzusetzen, Artenschutz und Jagdrecht klar zu trennen:

    Sehr geehrte Frau Bundesministerin,

    vor dem Hintergrund möglicher Wolfsrisse an Nutztieren wurde zur vermeintlichen Erhöhung der Rechtssicherheit für eine Entnahme von übergriffigen Wölfen und der Begrenzung von wirtschaftlichen Schäden das Bundesnaturschutzgesetz im März 2020 geändert. Die Tier- und Naturschutzverbände haben die konkrete Ausgestaltung der Novelle bereits damals als rechtlich kritisch angesehen, was sich nun mit dem laufenden EU-Pilotverfahren zu bestätigen scheint.

    Grundsätzlich begrüßen wir jedoch die rechtliche und fachliche Klarstellung Ihres Hauses, dass eine Regulierung der Wolfsbestände vor dem Hintergrund des Schutzstatus des Wolfes und des nach wie vor bestehenden Gefährdungsstatus der deutschen Population weder möglich noch erforderlich ist.

    Mit großer Sorge betrachten wir daher die aktuelle Initiative der Landesregierung Niedersachsen für den Wolf eine Schutzjagd nach französischem Modell einzuführen. Damit sollen die rechtlichen Möglichkeiten eröffnet werden, regelmäßig eine bestimmte Anzahl von Wölfen in Niedersachsen mit jagdlichen Mitteln zu töten.

    Auch wenn in Deutschland die Bundesländer für das Wolfsmanagement zuständig sind, liegt die Gesetzgebungszuständigkeit für den Artenschutz nach dem Grundgesetz ausschließlich beim Bund.

    Es ist daher höchste Zeit, den Initiativen einzelner Bundesländer hinsichtlich der gezielten Aufweichung des Artenschutzrechtes durch Änderungen des Jagdrechts auf Bundes- und Landesebene eine klare Absage zu erteilen. Diese orientieren sich zu häufig an den Partikularinteressen von Naturnutzern und gehen soweit, dass ein rechtlicher Vorrang der Regelungen des Bundesjagdgesetzes gegenüber denen des Bundesnaturschutzgesetzes konstruiert wird. Notwendig ist vielmehr eine konsequente Umsetzung der Ziele der FFH-Richtlinie und ein verlässlicher Schutz im Sinne des Tier- und des Artenschutzrechts.

    Für den Wolf bedeutet das: Die Ergebnisse des Pilotverfahrens des EU-Umweltkommissars müssen unbedingt abgewartet werden. Artenschutz ist Bundeshoheit! Nutzen Sie die Zeit für die Umsetzung konsequenter Herdenschutzmaßnahmen und die Einführung eines bundesweiten, verlässlichen Monitorings.

    Wir fordern eine klare Trennung zwischen Jagdrecht und Artenschutz. Denn das Jagdrecht ist eine sich aus dem Eigentumsrecht ableitende subjektive Nutzungsform, die weitgehend in der Freizeit der Jäger ausgeübt wird, und kein fachlich begründetes Naturschutzinstrument. Die Regelungen des Jagdrechts müssen daher zumindest auf solche Tierarten beschränkt werden, für deren Bejagung es auch tatsächlich einen vernünftigen Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes gibt. Allen anderen Wildtierarten muss unter dem Dach des Bundesnaturschutzgesetzes der ihnen zustehende Schutz gewährt werden.

    Mit freundlichen Grüßen

    gez. Karsten Plücker, Bundesvorsitzender, BMT – Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.

    gez. Thomas Schröder, Präsident, DTSchB – Deutscher Tierschutzbund e.V.

    gez. Christina Patt, Mitglied des Vorstands, DJGT – Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V.

    gez. Lovis Kauertz, Vorsitzender, WTSD – Wildtierschutz Deutschland e.V.

    +++

    Weitere Informationen (https://www.wildtierschutz-deutschland.de/)

    Über Wildtierschutz Deutschland e.V.:

    Wildtierschutz Deutschland wurde 2011 gegründet und setzt sich seitdem gegen tierquälerische Jagdmethoden ein und für eine Reduzierung der jagdbaren Arten auf die Tierarten, für die ein vernünftiger Grund zur Bejagung im Sinne des Tierschutzgesetzes besteht. Außerdem engagiert sich der Verein für die Aufnahme, Versorgung und Auswilderung von in Not geratenen Wildtieren.

    Mitbegründer des www.aktionsbuendnis-fuchs.de
    Mitglied der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht (DJGT)

    Pressekontakt:

    Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
    T. 0177 72 300 86 | lk@wildtierschutz-deutschland.de
    www.wildtierschutz-deutschland.de
    www.facebook.com/wildtierschutz

    Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

  • Müllvermeidung im Lockdown: 30 Prozent nutzen eigene Behältnisse beim Lebensmitteleinkauf oder für den „Coffee to go“, weitaus weniger für das Abholen von Essen in der Gastronomie

    Müllvermeidung im Lockdown: 30 Prozent nutzen eigene Behältnisse beim Lebensmitteleinkauf oder für den „Coffee to go“, weitaus weniger für das Abholen von Essen in der Gastronomie

    Berlin (ots) – Auch im anhaltenden Lockdown ist es weiterhin möglich, eigene Behältnisse für den Einkauf von Lebensmitteln oder die Mitnahme von Speisen zu verwenden und so Müll zu vermeiden. Diese Möglichkeit nutzen meistens oder immer fast 30 Prozent der Deutschen beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt, beim Metzger oder in der Bäckerei oder beim „Coffee to go“ mit eigenem Mehrwegbecher. Beim Abholen von Essen zum Mitnehmen in der Gastronomie nutzt hingegen nur zwölf Prozent eigene Behältnisse. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland, die der Spitzenverband heute veröffentlicht hat. Dazu hat Forsa 1.003 erwachsene Deutsche zur Mitnahme von eigene Behältnissen für Heißgetränke, für frische Lebensmittel sowie für fertig zubereitete Speisen befragt.

    Kaffee zum Mitnehmen: Mehr als ein Viertel nutzt häufig mitgebrachte Mehrwegbecher

    13 Prozent der Deutschen kaufen regelmäßig, d. h. mindestens einmal pro Monat, einen frisch zubereiteten Kaffee oder Tee zum Mitnehmen, 14 Prozent tun dies nur ein- oder mehrmals pro Jahr. Von den unter 60-Jähigen geben deutlich mehr Befragte an, sich zumindest hin und wieder einen „Coffee to go“ zu kaufen, als von den älteren Befragten. Zudem kaufen sich eher die Einwohner von Großstädten (100.000 oder mehr Einwohner) hin und wieder einen „Coffee to go“. Von allen, die häufiger einen Kaffee zum Mitnehmen kaufen, gaben zwölf Prozent an, immer einen eigenen, mitgebrachten Mehrwegbecher zu verwenden. 15 Prozent gaben an, dies meistens zu tun, 28 Prozent zumindest hin und wieder. 45 Prozent der „Coffee to go“-Käufer gaben an, nie einen Mehrwergbecher zu verwenden.

    Einkauf von Lebensmitteln: Zwei Drittel verwenden eigene Behältnisse

    In vielen Lebensmittelgeschäften wie Bäckereien, Fleischereien oder an den Fleisch-, Käse- und Salattheken im Supermarkt kann man eigene Behältnisse für die Einkäufe mitbringen, um Einwegverpackungsmaterial einzusparen. Sieben Prozent der Befragten gaben an, immer, 22 Prozent meistens ein eigenes Gefäß zum Einkaufen von Lebensmitteln mitzubringen. Rund ein Drittel der Befragten bringt nie ein eigenes Gefäß wie eine Kunststoff-Dose zum Verpacken der Lebensmittel ins Geschäft mit. Männer (41 Prozent) gaben dabei häufiger an als Frauen (30 Prozent), nie ein eigenes Behältnis zu verwenden. Bei der Betrachtung der Altersgruppen fällt auf, dass die jüngeren Befragten (18- bis 29-Jährige) mit 17 Prozent häufiger eigene Gefäße zum Lebensmitteleinkauf mitbringen.

    70 Prozent der Deutschen haben im Lockdown Essen bestellt und abgeholt, aber nur wenige bringen eigene Behältnisse mit

    Vor dem Hintergrund der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen dürfen Restaurants und Cafés in Deutschland ihre Speisen nur noch liefern oder an Abholer ausgeben. 70 Prozent aller Befragten haben im aktuellen Lockdown Essen in einem Restaurant, Lokal oder Café bestellt und vor Ort selbst abgeholt. Dabei sticht die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hier mit dem höchsten Wert heraus: 87 Prozent dieser Altersgruppe haben Essen bestellt und abgeholt. Im Gegensatz dazu haben von den über 60-Jährigen nur 53 Prozent Essen bestellt. Nur wenige derjenigen, die in der letzten Zeit Speisen in einem gastronomischen Betrieb abgeholt haben, haben fünf Prozent immer und sieben Prozent meistens eigene Behältnisse mitgebracht, um das Essen darin abfüllen zu lassen. 15 Prozent gaben an, solche selten zu nutzen. 73 Prozent nutzten nie eigene Behältnisse. Hier fällt die Gruppe der über 60-Jährigen auf: Zwölf Prozent von ihnen gaben an, immer ein eigenes Behältnis zum Abholen ihrer Speisen mitzubringen. Das ist deutlich mehr als in allen anderen Altersgruppen.

    Als Begründung dafür, selten oder nie eigene Behältnisse mit zum Restaurant genommen zu haben, geben 49 Prozent an, dass sie nicht wussten, ob das Restaurant das akzeptieren würde. 31 Prozent wussten nicht, ob das überhaupt erlaubt ist. 24 Prozent haben nicht daran gedacht und 23 Prozent fanden es zu kompliziert und unpraktisch, eigene Gefäße mitzunehmen. 13 Prozent geben an, keine geeigneten Behältnisse zu besitzen, 8 Prozent hatten hygienische Bedenken. 7 Prozent geben an, das Restaurant hätte mitgebrachte Behältnisse aus hygienischen Gründen bzw. coronabedingt abgelehnt.

    Nutzung kundeneigener Mehrwegbehältnisse auch im Lockdown möglich

    Der Lebensmittelverband Deutschland weist darauf hin, dass es auch in Corona-Zeiten grundsätzlich zulässig und möglich ist, eigene Behältnisse in Lebensmittelgeschäfte und die Gastronomie mitzubringen, unter der Voraussetzung, dass dort ein paar zusätzliche Regeln der Lebensmittelhygiene beachtet werden. Wenn ein Kunde seine eigenen Behältnisse mitbringt, so müsse vor allem darauf geachtet werden, dass Kreuzkontaminationen vermieden werden. Das Kundengeschirr muss an einer Stelle gehalten, befüllt und verschlossen werden und darf nicht in sensible betriebliche Bereiche gelangen. Auch rechtlich trägt der Gastronom keine Verantwortung, wenn das Kundengeschirr ungeeignet ist oder zum Beispiel ungewünschte Stoffe abgibt. Für den Umgang mit kundeneigenen Mehrwegbehältnissen hat der Lebensmittelverband Deutschland drei Merkblätter und Lehrvideos veröffentlicht, die unter https://ots.de/aPN5f9 zur Verfügung stehen.

    Lebensmittelverband Deutschland e. V.

    Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette „von Acker bis Teller“, aus Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel und Gastronomie an. Daneben gehören zu seinen Mitgliedern auch private Untersuchungslaboratorien, Anwaltskanzleien und Einzelpersonen.

    Pressekontakt:

    Für weitere Informationen Lebensmittelverband Deutschland e. V.
    Dr. Sieglinde Stähle
    Wissenschaftliche Leitung
    Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
    Tel. +49 30 206143-142
    staehle@lebensmittelverband.de

    Öffentlichkeitsarbeit Lebensmittelverband Deutschland e. V.
    Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. +49 30 206143-127
    presse@lebensmittelverband.de
    lebensmittelverband.de
    twitter.com/lmverband
    facebook.com/unserelebensmittel
    instagram.com/unserelebensmittel

    Original-Content von: Lebensmittelverband Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell

  • Pause für Säge und Heckenschere bedeutet Blüten für Insekten zu erhalten

    Pause für Säge und Heckenschere bedeutet Blüten für Insekten zu erhalten

    Wachtberg (ots) – Mit Beginn der geschützten Vegetationsperiode sind seit dem 1. März bis zum 30. September Rodungen und Gehölzrückschnitte nicht mehr erlaubt. So schreibt es bereits seit 2010 der Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes vor. Das heißt: Ab diesem Zeitpunkt ist außerhalb von Ortslagen das Freischneiden von Wirtschaftswegen oder Straßenraumprofilen untersagt. Innerorts ist der Rückschnitt von Hecken und Sträuchern bis auf die jährlichen Zuwächse verboten.

    Äußerst bedauerlich findet der Präsident des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), Torsten Ellmann, jedoch radikale Weidenrückschnitte bis auf den Stock vor diesem Termin. Er erklärt den Grund: „Weiden sind ein wichtiger Pollen- und Nektarspender für unsere Honigbienen. Sie tragen zur Erstversorgung des Bienenvolkes nach der Winterruhe bei. Wechselseitige Beschnitte von Weidenbeständen würden zum Beispiel helfen, diese Versorgungslücke zu schließen.“

    Diesbezügliche Gespräche wurden bereits mit dem Bundesumweltministerium geführt, das jedoch auf die zuständigen Länderstellen verweist. Leider fehlen dort bis heute entsprechende Verbotsklauseln in den Durchführungsverordnungen, die solche Radikalschnitte vermeiden würden.

    Der D.I.B. setzt sich seit vielen Jahren aber nicht nur für Honigbienen, sondern auch für die stark bedrohten Wildbienenarten ein. Auf landwirtschaftlichen Flächen, aber auch im Privatbereich verarmt die Landschaft leider zunehmend und bedroht die Artenvielfalt. Daher ist Aufklärungsarbeit von großer Bedeutung, welche Maßnahme welche Auswirkungen habe, so Ellmann.

    Das Rückschnittverbot gilt bisher leider auch nicht für private Hausgärten. Der Bienenexperte weiß: „Vielen ist die Bedeutung des Verbotes nicht klar. Mit dieser Gesetzesregelung sollen zwar in erster Linie Vögel und deren Nistplätze geschützt werden, aber Insekten, wie Bienen und Schmetterlinge, profitieren ebenfalls davon. Für diese ist unser Hausgarten ein wichtiges Refugium. Der Flugradius von Wildbienen beträgt zum Beispiel nur wenige 100 Meter. Sie sind deshalb in diesem Radius auf Nist- und Nahrungsmöglichkeiten angewiesen, um zu überleben. Werden Bäume, Büsche, Ziersträucher, lebende Zäune oder Hecken im Garten geschnitten, gehen mit jedem Schnitt viele pollen- und nektarreiche Blüten verloren, die im Frühjahr und Sommer eine wichtige Nahrungsquelle für die verschiedensten Insektenarten darstellen. Deshalb sollte jeder genau überlegen, welcher Formschnitt wirklich nötig ist.“

    Blüten besuchende Insekten finden immer weniger Lebensräume. Das kann sich nur ändern, wenn insbesondere auch die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisiert wird.

    Jeder kann mit der Anlage eines blütenreichen, bienenfreundlichen Gartens zur Verbesserung des Kleinklimas und der Artenvielfalt beitragen. Informationen, welche Pflanzen besonders geeignet sind und was bei der Anlage des Gartens beachtet werden sollte, gibt es mittlerweile reichlich, zum Beispiel auf der Homepage des D.I.B. (https://deutscherimkerbund.de).

    Pressekontakt:

    Petra Friedrich, presse@imkerbund.de, Tel. 0228/9329218 o.
    0163/2732547

    Original-Content von: Deutscher Imkerbund e. V., übermittelt durch news aktuell

  • Nabu und ÖJV wollen 1,5 Mio. Rehe mehr schießen: Bayerische Jäger wehren sich

    Nabu und ÖJV wollen 1,5 Mio. Rehe mehr schießen: Bayerische Jäger wehren sich

    Feldkirchen (ots) – Unter dem Deckmantel angeblichen Naturschutzes fordern der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Ökologische Jagdverband e.V (ÖJV) im Zuge der anstehenden Novelle des Bundesjagdgesetzes den Abschuss ab April um 500.000 Rehe pro Jahr zu erhöhen. Das hätte zur Folge, dass die deutschen Jäger bereits in diesem Jagdjahr über 1,7 Mio. Rehe erlegen müssten. Der Abschuss wurde im Hinblick auf den klimagerechten Waldumbau seit dem Jagdjahr 2007/08 ohnehin bereits um rund 250.000 Rehe auf knapp 1,25 Mio. pro Jahr erhöht. Doch das ist den beiden Verbänden immer noch nicht genug.

    „Ökologisches“ und „die Natur schützendes Handeln“ bedeutet aber, dass die Ökologie nicht geschädigt wird. Ökosysteme bestehen aus Flora UND Fauna, also aus Pflanzen UND Tieren. Wer ökologisch handeln will, muss immer beides im Fokus haben. Viele Menschen assoziieren mit Naturschutz und Ökologie von Grund auf etwas Gutes, „Etwas, was der Natur guttut“. Die Forderungen dieser Verbände nach einem massiven, tödlichen Eingriff in unsere heimische Tierwelt lassen jedoch die Folgerung zu, dass die Namenbestandteile dieser Verbände nur von ihren eigentlichen Zielen ablenken sollen.

    ÖJV und Nabu stellen derzeit den Wald über alle anderen Lebewesen. Ihr propagierter Naturschutz bezieht sich nur auf den Wald. Die Daseinsberechtigung von Rehen im Wald als ihrem angestammten Lebensraum soll ausgehebelt werden. „Der von uns allen angestrebte, klimagerechte Waldumbau rechtfertigt nicht die flächendeckende Maximalreduktion gesunder und artgerechter Wildpopulationen,“ so Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV. „Der Erhalt gesunder und sichtbarer Wildtierpopulationen ist ein gesellschaftlicher Auftrag, dem es gleichermaßen gilt, gerecht zu werden.“ Vielmehr muss durch Ruhezonen, alternative Äsungsangebote und Schutzmaßnahmen ein stabiler Erhaltungszustand unserer heimischen Wildarten garantiert werden.

    Rehwild, Rotwild und Gams werden derzeit lediglich als „Schädlinge“ des Waldes betrachtet, nicht als gleichwertiger Teil eines Ökosystems. Der Bayerische Jagdverband e.V. verwehrt sich entschieden dagegen, dass Jäger in diesem Zusammenhang zu „Schädlingsbekämpfern“ degradiert werden. Denn, so Weidenbusch: „Jagd ist gelebter Artenschutz, und der Erhalt gesunder Populationen unseres heimischen Wildes und deren Lebensräumen elementarer Bestandteil unserer Hegepflicht.“ Die kürzlich im Bundestag angesetzte Beratung zur Novellierung der Bundesjagdgesetzes, wurde aufgrund des erheblichen Widerstandes, u.a. von Seiten des BJV, zunächst um drei Wochen verschoben.

    Pressekontakt:

    Isabel Koch
    Leiterin Kommunikation
    Bayerischer Jagdverband e.V. (BJV)
    Hohenlindner Str. 12 | 85622 Feldkirchen
    T +49 89 990234-38 | F +49 89 990234-37 | M +49 151 28836926
    isabel.koch@jagd-bayern.de
    www.jagd-bayern.de

    Original-Content von: Bayerischer Jagdverband e.V., übermittelt durch news aktuell

  • Vielfalt der Reisebranche erhalten – Mittelständische Reiseunternehmen fordern gerechte Neuregelung der Insolvenzabsicherung

    Vielfalt der Reisebranche erhalten – Mittelständische Reiseunternehmen fordern gerechte Neuregelung der Insolvenzabsicherung

    Berlin (ots) – Der Unternehmensverbund mittelständischer Reiseveranstalter und Reisebüros (AER) fordert massive Änderungen an der im Gesetzgebungsverfahren befindlichen Novelle des Gesetzes über die Insolvenzabsicherung von Reiseveranstaltern.

    „Die Insolvenzabsicherung für Reisen darf nicht einseitig zu Lasten der Unternehmen gehen, sonst geraten gerade kleine und mittelständische Reiseveranstalter in wirtschaftliche Probleme und die Vielfalt in der Reisebranche wird gefährdet“, kommentierte der Vorstand der AER Kooperation AG, Rainer Hageloch am Sonntag (07.03.) in Berlin.

    In der vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzesnovelle ist der Vorschlag zur Gründung eines Fonds zur Insolvenzabsicherung der Reiseveranstalter verankert, den die Unternehmen mit jeweils sieben Prozent ihres Jahresumsatzes finanzieren sollen. „Sieben Prozent des Umsatzes zur Insolvenzsicherung entzieht den Unternehmen erhebliche Liquidität, die gerade in der schwierigen Pandemie-Lage dringend an anderer Stelle benötigt wird. Eine solche Regelung wäre für das Gros der mittelständischen Reiseveranstalter wirtschaftlich nicht darstellbar und gefährdete Existenzen, Arbeitsplätze und die für den Kunden wichtige Vielfalt der Branche“, so Rainer Hageloch. Schon die heutige Praxis von einem bis zwei Prozent Sicherungsleistung stelle für viele Mitgliedsunternehmen der AER Kooperation eine erhebliche Belastung dar.

    Grundsätzlich steht die AER Kooperation der Gründung eines Fonds zur Insolvenzabsicherung sehr positiv gegenüber. Zur Finanzierung eines solchen Fonds schlägt der Unternehmensverbund vorübergehend eine Mischkalkulation des Jahresumsatzes mit einer Prämie pro durchgeführter Reise vor, die auf den Kunden umgelegt werden könne. „Eine solche zeitlich befristete Umlagefinanzierung könnte das vom Gesetzgeber gewünschte Ziel, schnell eine ausreichende Finanzausstattung des Insolvenzsicherungsfonds zu gewährleisten sicherstellen, ohne die kleinen und mittleren Unternehmen einerseits oder die Kunden andererseits über Gebühr zu belasten“, so Rainer Hageloch. Mit einer solchen übergangsweise paritätischen Finanzierung des Insolvenzsicherungsfonds könnte dieser laut AER Kooperation innerhalb von drei Jahren mit 750 Millionen Euro und damit ausreichend ausgestattet werden.

    AER Kooperation

    Die AER Kooperation AG (Arbeitsgemeinschaft Europäischer Reiseunternehmen) ist ein Zusammenschluss von meist inhabergeführten Reisebüros und Reiseveranstaltern. Mit seinen über 1000 touristischen Wirtschaftseinheiten, davon 420 Spezial- und Individualreiseveranstalter mit einem Umsatzvolumen von 3,3, Mrd. Euro, vertritt der AER als größter Unternehmensverbund für Reiseveranstalter in Deutschland, den touristischen Mittelstand. Die Kernkompetenz des AER ist im Flugbereich manifestiert, wo der Ursprung der Kooperation bereits im Jahr 1987 in der Gründung des AER e.V. als Interessenvertretung selbständiger Reiseunternehmen zu finden ist. Zielsetzungen des AER liegen in der Ausstattung der Mitglieder für eine optimale Marktpositionierung, deren Vorbereitung auf Entwicklungen in der Branche sowie die übergreifende Interessenvertretung gegenüber Politik und Wirtschaft.

    Pressekontakt:

    Michaela Pinkenburg
    Kommunikation
    AER Kooperation AG
    Tel: 05206 / 9150-931
    E-Mail: pinkenburg@aer.coop

    Original-Content von: aer Kooperation, übermittelt durch news aktuell

  • Neustart der Reisebranche und Ideen für die Erholung nach der Krise als zentrale Themen von ITB Berlin NOW

    Neustart der Reisebranche und Ideen für die Erholung nach der Krise als zentrale Themen von ITB Berlin NOW

    Berlin (ots) – Digitale Ausgabe der weltweit führenden Reisemesse ist auf itb-now.com gestartet – Starker Branchenzuspruch mit 3.513 Ausstellern aus 120 Ländern – Unter den Top 5 Branchen: Tourismusorganisationen & Verbände, Travel Technology, Reiseveranstalter, Unterkünfte und Destination Management Companies (DMC) – Umfangreiches Eventprogramm mit 590 Speakern und rund 400 Sessions, Pressekonferenzen und Präsentationen (https://www.itb.com/ITBBerlinNOW/Program/index.html) – ITB Berlin NOW Convention mit Fokus auf der Zukunft der Reisebranche – Sachsen ist Offizielle Kulturdestination und Georgien Digital Adventure and Sustainability Partner – Branchengrößen wenden sich in der ITB Berlin Travel & Tourism Declaration an die Politik – International gefeierter DJ Paul van Dyk legt live im Messe-Afterprogramm auf

    Innovatives Format für herausfordernde Zeiten: Insgesamt 3.513 Aussteller aus 120 Ländern haben sich für die Teilnahme an der digitalen ITB Berlin NOW vom 9. bis 12. März 2021 entschieden. Besonders zahlreich vertreten sind dieses Jahr Tourismus-Organisationen und -Verbände, Travel Technology-Anbieter, Reiseveranstalter, Unterkunftsanbieter sowie Destination Management Companies (DMCs). Gemäß dem diesjährigen Motto „Der digitale Treffpunkt der Reiseindustrie. Jederzeit. Überall“ bietet die Messe optimale Voraussetzungen für Fachbesucher, um sich auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie und geltenden Reisebeschränkungen mit Marktteilnehmern und touristischen Leistungsträgern aus der ganzen Welt zu vernetzen, auszutauschen, sich einen Wissensvorsprung zu sichern und Geschäfte anzubahnen. Die neue Plattform itb-now.com bringt somit Business, Networking, Content und News zusammen und schafft mit dem Show Floor, Videostreams, virtuellen Cafés und intelligenten Matching-Tools zur Kontaktaufnahme beste Bedingungen für eine erfolgreiche Messeteilnahme. Während der ITB Berlin NOW Convention (https://www.itb.com/ITBBerlinNOW/Program/) teilen über 280 renommierte internationale Kongress-Referenten, darunter über 80 CEOs, in 180 virtuellen Diskussionsrunden, Vorträgen und Interviews ihre Erkenntnisse und Einschätzungen, wie die Branche die Folgen der Corona-Pandemie bewältigen und den Neustart erfolgreich gestalten kann. Alle Sessions finden in zwei parallelen Videostreams mit durchgehendem Programm statt und werden aus zwei Sendestudios auf dem Messegelände gestreamt. Einige Redner werden unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen live ins Studio kommen, andere remote dazu geschaltet. Auch nach Veranstaltungsende bleiben die Inhalte noch bis zum 31. Mai 2021 online, so dass Teilnehmer auch im Nachgang die wichtigsten Informationen und Kontakte finden, ihren Messerfolg auswerten, sowie Beiträge des Eventprogramms ansehen können.

    „Die Reiseindustrie leidet unbestritten in besonderem Maße unter den Folgen der Pandemie. Als weltweit führende Messe der globalen Reiseindustrie liegt es jedoch in unserer Verantwortung, der Branche gerade in dieser schwierigen Zeit Orientierung zu geben und neue Perspektiven zu eröffnen. Mit der ITB Berlin NOW und unserer digitalen Plattform geben wir Akteuren rund um die Welt in der aktuell sehr schwierigen Lage, die Möglichkeit, von jedem Platz der Erde aus miteinander zu kommunizieren, sich über neue Entwicklungen eingehend zu informieren und Geschäftschancen wahrzunehmen. Ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass unser digitaler Marktplatz der Branche nach vielen Monaten der Stagnation greifbare Ergebnisse für die Zukunft bringen wird und als komplementäres Angebot auch in den kommenden Jahren seine Relevanz behält“, sagt Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin.

    Eine exklusive, globale Studie der ITB Berlin und Travelzoo beleuchtet die sich wandelnden Rolle von Vertrauen in unterschiedlichen Märkten und welche Faktoren zum Aufbau von Vertrauen beitragen. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem bei Europäern das Vertrauen in Reiseunternehmen durch die Pandemie gelitten hat. Während 47 Prozent der Befragten in den USA und 49 Prozent in China angaben, ihr Vertrauen in Reisemarken sei während der Pandemie gestiegen, stimmten in Deutschland nur 17 Prozent, in Großbritannien 18 Prozent und 16 Prozent der Befragten in Frankreich dieser Aussage zu. Auch bei der Frage nach der Relevanz von Vertrauenswürdigkeit einer Marke zeigten sich markante Unterschiede. Während für 55 Prozent der 55- bis 64-Jährigen Vertrauen eine große Rolle spielte, hielten nur 37 Prozent der unter 24-jährigen Befragten diese Eigenschaft für besonders wichtig. Als konkrete Maßnahmen wünschte sich die Hälfte der Studienteilnehmer eine Geld-zurück-Garantie oder Umbuchungsmöglichkeiten. 46 Prozent der Befragten sprachen sich für entsprechende Schutzmaßnahmen gegen das Virus in Transportmitteln und 44 Prozent für Vorkehrungen in der jeweiligen Unterkunft aus. Christian Smart, General Manager bei Travelzoo Deutschland, stellt diese und weitere Ergebnisse der exklusiven Studie am Mittwoch, 10. März auf der ITB Berlin NOW Convention von 10.40 – 10.55 Uhr vor.

    Im Show Floor auf www.itb-now.com präsentieren Aussteller aus aller Welt ihre neuesten Produkte und Informationen auf ihren digitalen Unternehmensprofilen, den Brand Cards. Modernste Technologie unterstützt Nutzer beim Networking und schlägt ihnen zu ihrem Profil und ihren Schwerpunkten passende Kontakte vor. Der neue Lead Finder bietet allen Teilnehmern bessere Geschäftschancen, denn er ermöglicht ihnen die gezielte Suche nach Anbietern und Verkäufern, gefiltert nach Kategorien und Destinationen. Die Suchergebnisse können durch Keywords, Firmen- oder Personennamen über die Volltextsuche weiter eingegrenzt werden.

    Persönliche Termine via Audio- oder Videofunktion lassen sich mit ein paar Klicks vereinbaren und im eigenen Kalender komfortabel verwalten. In der Übersicht zu den verschiedenen Sessions der ITB Berlin NOW Convention können Teilnehmer ihre favorisierten Vorträge gleich vormerken. Zahlreiche virtuelle Aussteller-Cafés und insgesamt 13 ITB-themenspezifische Cafés hat ITB Berlin NOW ins Leben gerufen und damit lebendige Treffpunkte zu den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten wie Adventure Travel, Hospitality, LGBT+ und Travel Tech geschaffen. In offenen oder geschlossenen Gruppen kommen Besucher miteinander ins Gespräch.

    Think Tank für den Neustart

    Unter dem Motto „Rethink, Regenerate, Restart – Tourism for a Better Normal“ werden während der ITB Berlin NOW Convention (https://www.itb.com/ITBBerlinNOW/Program/index.html) die Folgen der Covid-19-Pandemie für die globale Reiseindustrie von Branchengrößen, Wissenschaftlern und Visionären untersucht und fundierte, praxisnahe Empfehlungen für den Neustart gegeben. An den vier Veranstaltungstagen des führenden Think Tanks der weltweiten Reiseindustrie stehen darüber hinaus Themen wie Nachhaltigkeit, Destinationsmarketing und der Wandel im MICE- und Geschäftsreisemarkt auf dem Programm. Über 280 hochkarätige Speaker aus Luftfahrt, Hotellerie, Kreuzfahrt und Pauschaltourismus teilen ihre Einschätzungen zu künftigen Entwicklungen und Trends in ihren jeweiligen Branchen. In einer Weltpremiere stellt Euromonitor International das erste Ranking von 99 Ländern weltweit zu nachhaltigem Reisen vor und liefert mit dem Sustainable Travel Index einen unverzichtbaren Leitfaden für Destinationen und Tourismusunternehmen.

    Sachsen und Georgien als Partner im Mittelpunkt

    Auch in diesem Jahr bildet die Messe wieder die gesamte Bandbreite der touristischen Anbieter ab. In 88 Ausstellerpräsentationen (https://www.itb.com/ITBBerlinNOW/Program/index.html#/search/f=h-entity_evtd,h-cat_Eventdatenbank_Liste0202-Exhibitor_Presentation;st=1;v_sg=0;v_fg=2) setzen Unternehmen und Organisationen Schwerpunkte, informieren und stellen ihre Neuigkeiten vor. In rund 27 virtuellen Pressekonferenzen (https://www.itb.com/ITBBerlinNOW/Program/index.html#/search/f=h-entity_evtd,h-cat_Eventdatenbank_Liste0202-PressConference;st=1;v_sg=0;v_fg=2) informieren nationale und internationale Aussteller akkreditierte Medienvertreter über Neuigkeiten und Trends.

    Viele deutsche Urlauber haben im vergangenen Jahr ihre Heimat neu entdeckt. Welche Möglichkeiten Sachsen als herausragende Kultur- und Städtedestination bietet und welche außergewöhnlichen Naturerlebnisse Urlauber erwarten, zeigt das Bundesland als erste Offizielle Kulturdestination von ITB Berlin NOW 2021 und ein Jahr später als Gastland der weltweit größten Reisemesse. Als Startschuss für eine mehrjährige Zusammenarbeit steht Georgien dieses Jahr als erster Digital Adventure and Sustainability Partner im Mittelpunkt. 2022 tritt das Land als Offizielle Kulturdestination auf, bevor es sich 2023 als Offizielles Gastland präsentiert.

    Digital die ganze Welt entdecken

    Zu einer virtuellen Reise um den Globus sind die Messegäste auch dieses Jahr eingeladen. Alle deutschen Bundesländer sind auf ITB Berlin NOW vertreten, zahlreiche europäische Länder nutzen die Messe für einen großen Auftritt, darunter Italien mit dem staatlichen Fremdenverkehrsamt ENIT und Hunderten von Mitausstellern. Weitere europäische Länder wie Griechenland, Großbritannien, Kroatien, Österreich, die Schweiz, Spanien und die Türkei stellen ihre wichtigsten Neuheiten vor.

    Großen Zuspruch erhält ITB Berlin NOW auch von Ausstellern aus dem asiatischen Kontinent. Armenien, China, Indien, Japan, Malaysia und Sri Lanka sind neben weiteren Ländern in der digitalen Messeausgabe dabei. Neues aus Down Under erfahren Fachbesucher auf den Brand Cards von Australien und Neuseeland.

    Aus Latein- und Südamerika heißt die Messe ebenfalls viele Aussteller willkommen, darunter neben den Sponsoren Peru und Panama auch Karibische Inseln wie die Dominikanische Republik, Jamaika und Kuba. Eine starke Präsenz zeigt Afrika mit Ausstellern wie Botswana, Namibia, den Seychellen und Südafrika. Aus dem nordafrikanischen, arabischen Raum sowie dem Mittleren Osten haben sich unter anderem Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Israel, Marokko und Oman angekündigt.

    Soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz fördern

    Im LGBT+ Tourism Segment werden mit der Verleihung des ITB Pioneer Awards 2021 besondere Verdienste gewürdigt. Der LGBT+ Leadership Summit geht der Frage nach, wie sich bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Gesellschaft, Politik und Unternehmen erreichen lassen. Soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen im Fokus der ITB Responsible Tourism Brand Card. Neben Vertretern von Nichtregierungsorganisationen zeigen Aussteller aus aller Welt innovative Lösungen und Ideen, um nachhaltiges Reisen zu fördern. Anerkennung finden die Leistungen außergewöhnlicher Frauen mit dem „ITB IIPT Celebrating Her Award“. Neues zu den Trends und Chancen von Touren und Attraktionen erfahren Besucher auf den Brand Cards der Aussteller aus dem Bereich Technology, Tours & Activities (TTA).

    Innovationen und Weiterentwicklungen präsentieren internationale Travel Technology-Anbieter während ITB Berlin NOW und zeigen, welchen Beitrag künstliche Intelligenz, intelligente Schnittstellen und dynamisches Pricing zur schnellen Erholung aus der Krise leisten können. Mehr über Gründer und ihren Weg zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell erfahren Besucher im neuen Format START UP NOW, bei dem Unternehmer zu Wort kommen und ihre Erfahrungen teilen.

    Luxustourismus und Medizintourismus im Wandel

    Dem Wachstumsmarkt der medizinisch begründeten Reisen widmet sich das Segment Medical Tourism und bringt Vertreter von Krankenhäusern und Kliniken mit Hotels und Reiseveranstaltern zusammen. Die erste Verleihung des „ITB Medical Tourism Award, powered by HTI“ zeichnet einen Anbieter oder eine Destination aus, die sich in besonderem Maße für die Förderung des Medizintourismus einsetzt. Trends und Entwicklungen im Wellness-Markt werden während des „ITB Expertsforum Wellness“ erörtert.

    Welchen Veränderungen der Luxusmarkt angesichts der Corona-Pandemie unterworfen ist und welche Perspektiven dieses Segment bietet, erfahren Besucher bei der Premiere vom HOME OF LUXURY by ITB. Anbieter aus der Welt des Luxustourismus tauschen sich über neue Kundenbedürfnisse und erfolgreiche Marktstrategien aus.

    Appell der Branche an die Politik

    Als anerkanntes Sprachrohr der globalen Reiseindustrie holt die Messe in diesem Jahr im Rahmen der neuen „ITB Berlin Travel & Tourism Declaration“ von Branchenverantwortlichen und Referenten Aussagen zu ihren persönlichen Forderungen und Erwartungen an die Politik ein. Im Anschluss an die Messe werden diese gesammelt veröffentlicht und spiegeln damit eindringlich die Lage des internationalen Tourismus in Zeiten der Corona-Pandemie wider.

    Musikalische Happy After-Hour mit DJ und Musikproduzent Paul van Dyk

    Lautsprecher an und tanzen, lautet das Motto am Donnerstag, 11. März, wenn der international gefeierte DJ und Musikproduzent Paul van Dyk live seine größten Hits auflegt. Von 19.15 Uhr bis 20.15 Uhr bringt er seine Musik im Videostream der ITB Berlin NOW Convention (Stage 2) direkt zu den Messebesuchern auf der ganzen Welt. Seit fast 30 Jahren tritt der deutsche Musiker vor einem Millionenpublikum auf und führt mit seinen Alben weltweit die Elektromusik-Charts an.

    Berlin Travel Festival// DIGITAL bietet breites Abendprogramm

    Die B2C-Partnerveranstaltung, das Berlin Travel Festival//DIGITAL (https://berlintravelfestival.com/de/stream/), findet dieses Jahr ebenfalls in rein virtueller Form statt, es bietet allen Konsumenten zeitgleich zur ITB Berlin NOW abends ein abwechslungsreiches Programm. Auf der Website des Festivals erwartet Privatreisende täglich von 19 bis 22 Uhr kostenfrei und ohne Registrierung Reportagen, Vorträge und spannende Diskussionsrunden mit frischen Impulsen für die kommende Urlaubsreise. Gesendet wird an vier Abenden mit jeweils einem Reisethema.

    Über ITB Berlin NOW und die ITB Berlin NOW Convention

    ITB Berlin NOW 2021 findet von Dienstag bis Freitag, 9. bis 12. März, ausschließlich für Fachpublikum und rein digital statt. Die ITB Berlin ist die führende Messe der weltweiten Reiseindustrie. Im Rahmen der virtuell stattfindenden ITB Berlin NOW findet auch die ITB Berlin NOW Convention, der größte Fachkongress der Branche, digital statt. Die World Tourism Cities Federation (WTCF) ist Co-Host, Mascontour Track Sponsor beim ITB Future Track, Google und Lufthansa sind Track Sponsoren beim ITB Marketing & Distribution Track, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist ITB Sustainability Track Partner, die SIO AG ist Track Sponsor der eTravel DATA TALKS und Studiosus ist Session Sponsor. Ein besonderer Dank gilt auch diesen Sponsoren: dem Official Buyers Circle Sponsor Philippinen und dem Luxury Sponsor Botswana Tourism sowie den NOW Star Sponsoren Indonesien, Malediven, Philippinen und Tourism Malaysia, den NOW Shine Sponsoren BWH Hotel Group und Huawei Petal Search und den NOW Light Sponsoren Clock PMS+, Deutsche Hospitality, Madrid, NG Phaselis Bay, Penguin Ocean Leisure, SERVICE-REISEN GIESSEN, SR Travel, Tourismusministerium der Dominikanischen Republik und Via Hansa & Borealis. Der Eintritt zur ITB Berlin NOW Convention ist für Medien, Fachbesucher und Aussteller im Ticket inbegriffen. Mehr Informationen sind zu finden unter www.itb.com/now (https://www.itb.com/BrandEvents/ITBBERLINNOW/index.html) und im ITB Social Media Newsroom (https://messe-berlin.de/cmsbs-restproxy/t/nl?t=ANONYMOUS.DPUA9.13D39724E0884CB55379E94C84299DAB&i=dpuae&d=http%3A%2F%2Fnewsroom.itb-berlin.de%2Fde&h=64FA0EB103AFAF7D9F5B8497088298C221916F4D).

    Treten Sie dem Offiziellen ITB Newsroom auf www.linkedin.com bei.

    Werden Sie Fan der ITB Berlin auf www.facebook.de/ITBBerlin (https://messe-berlin.de/cmsbs-restproxy/t/nl?t=ANONYMOUS.DPUA9.13D39724E0884CB55379E94C84299DAB&i=dpuag&d=http%3A%2F%2Fwww.facebook.de%2FITBBerlin&h=2B2EAD68C3912EA9B823687023A7DE2DB31CA7DF).

    Folgen Sie der ITB Berlin auf www.twitter.com/ITB_Berlin (https://messe-berlin.de/cmsbs-restproxy/t/nl?t=ANONYMOUS.DPUA9.13D39724E0884CB55379E94C84299DAB&i=dpuah&d=http%3A%2F%2Ftwitter.com%2FITB_Berlin&h=C23E1C4FCDC1C092895C8B0F3C94952B31E59B14).

    Aktuelle Informationen finden Sie im Social Media Newsroom auf newsroom.itb-berlin.de.

    Pressemeldungen im Internet finden Sie unter www.itb-berlin.de im Bereich Presse / Pressemitteilungen (https://messe-berlin.de/cmsbs-restproxy/t/nl?t=ANONYMOUS.DPUA9.13D39724E0884CB55379E94C84299DAB&i=dpuak&d=http%3A%2F%2Fwww.itb-berlin.de%2FPresse-Service%2FPressemitteilungen%2Findex.jsp&h=53EAD50111182477161FD49E16922D04B4AD197D). Nutzen Sie auch unseren Service und abonnieren Sie dort die RSS-Feeds.

    Über die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

    Die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH präsentiert den Freistaat seit dem Jahr 2000 als attraktives Reiseziel auf dem deutschen und internationalen Markt. Unter der touristischen Dachmarke „SACHSEN. LAND VON WELT.“ positioniert sie Sachsen als hochwertiges Kulturreiseziel mit den Themen Kunst, Kultur und Städtetourismus sowie Familien-, Vital- und Aktivurlaub. Die wichtigsten Märkte für Sachsen sind Deutschland selbst, die Niederlande, die Schweiz, Österreich, die USA, Großbritannien, Italien, Polen, Tschechien, Russland und Asien. Auskunft und Beratung zur Reisedestination Sachsen sowie Buchungen werden über den Buchungsservice Sachsen angeboten.

    Pressekontakt:

    Messe Berlin GmbH
    Emanuel Höger
    Pressesprecher
    Geschäftsbereichsleiter
    Corporate Communication
    Unternehmensgruppe Messe Berlin
    Messedamm 22
    14055 Berlin
    www.messe-berlin.de
    Twitter: @MesseBerlin
    ITB Berlin / ITB Asia /
    ITB China / ITB India:
    Julia Sonnemann
    PR Manager
    Messedamm 22
    14055 Berlin
    T: +49 30 3038-2269
    julia.sonnemann@messe-berlin.de
    www.messe-berlin.de
    Weitere Informationen:
    www.itb-berlin.de
    www.itb-kongress.de
    Geschäftsführung:
    Martin Ecknig
    (Vorsitzender / CEO),
    Dirk Hoffmann (CFO)
    Aufsichtsratsvorsitzender:
    Wolf-Dieter Wolf
    Handelsregister:
    Amtsgericht Charlottenburg,
    HRB 5484 B
    Datenschutzhinweis

    Original-Content von: Messe Berlin GmbH, übermittelt durch news aktuell

  • Deutscher Handballbund und AOK werben für größere Impfbereitschaft

    Deutscher Handballbund und AOK werben für größere Impfbereitschaft

    Berlin (ots) – Diesen Freitag (12. März 2021) startet in Berlin das dreitägige Olympia-Qualifikationsturnier mit Schweden, Slowenien, Algerien und der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Der Deutsche Handballbund (DHB) und sein Gesundheitspartner AOK nutzen die Sportveranstaltung, um mit der Kampagne „Impfen rettet Leben!“ gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Das Ziel: die Impfbereitschaft in der Bevölkerung allgemein und ganz aktuell in Bezug auf das Corona-Virus zu steigern.

    Zu diesem Zweck wird bei den Olympia-Qualifikationsspielen vom 12. bis zum 14. März der Schriftzug „Impfen rettet Leben!“ sowohl über Bandenwerbung als auch auf Sondertrikots der Nationalmannschaft zu sehen sein. Im Rahmen einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne erzählen die Nationalspieler zudem, warum sie sich selbst so bald wie möglich gegen Covid-19 impfen lassen wollen. Gleichzeitig bietet die Gesundheitskasse auf aok.de ein breites Informationspaket zum Thema Impfen an.

    „Durch die Corona-Pandemie sind Schutzimpfungen in aller Munde. Leider kursieren dazu auch viele Falschinformationen und Missverständnisse, was in Teilen der Bevölkerung auch zu Verunsicherungen geführt hat. Mit der Aktion wollen wir für die Chancen von Impfungen werben und ein Stück weit auch Zweifel ausräumen“, sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. „Uns als AOK geht es vor allem darum, aufzuklären und zu motivieren. Denn eines ist klar: Diese Pandemie besiegen wir nur gemeinsam.“

    Auch der Deutsche Handballbund hatte in den zurückliegenden Pandemiemonaten mit Quarantäne, Ausfällen und Einschränkungen zu kämpfen. Aus diesem Grund steht auch Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, zu 100 Prozent hinter der gemeinsamen Initiative: „Impfen rettet Leben – das gilt seit Jahrzehnten. Und wer in Corona-Zeiten bereit ist, sich impfen zu lassen, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld. Der Deutsche Handballbund hilft daher gern dabei mit, diese wichtige Botschaft über unsere Nationalspieler in die breite Öffentlichkeit zu tragen und die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen.“

    Impfungen gehören zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen, um Kinder und Erwachsene vor schweren Erkrankungen zu schützen. Sie helfen dem Körper, eine Vielzahl gefährlicher Krankheitserreger abzuwehren. Erst dank der Entwicklung von Impfstoffen haben Krankheiten wie zum Beispiel die Kinderlähmung ihren Schrecken verloren. Um schnellstmöglich den Weg aus der Pandemie zu ebnen, machen sich DHB und AOK daher aktuell auch für die Corona-Schutzimpfung stark.

    Hinweis für die Redaktionen:

    Spezielle Infos zur Corona-Impfung finden Sie auf: https://www.aok.de/pk/uni/inhalt/covid-19-impfung/

    Beigefügtes Bildmaterial von Nationalspieler Paul Drux können Sie unter Quellennennung „Foto: Sascha Klahn/DHB“ kostenfrei nutzen.

    Pressekontakt:

    Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:
    Dr. Kai Behrens
    Telefon: 030 / 34646-2309
    Mobil: 01520 / 1563042
    E-Mail: presse@bv.aok.de

    Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

  • Internationaler Frauentag: Rückfall in alte Rollenmuster mit aller Macht verhindern / SoVD-Bundesfrauensprecherin fordert mehr Plätze in Frauenhäusern

    Internationaler Frauentag: Rückfall in alte Rollenmuster mit aller Macht verhindern / SoVD-Bundesfrauensprecherin fordert mehr Plätze in Frauenhäusern

    Berlin (ots) – Berlin. Bedeutet die Corona-Pandemie einen Rückschritt für die Gleichstellung von Frauen? Eine Frage, auf die SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König eine besorgniserregende Antwort hat: „Ganz klar, ja! Die anhaltende Corona-Pandemie stellt Familien und Alleinerziehende seit Monaten vor enorme Herausforderungen. Alarmierend finde ich, dass sich in der Konsequenz alte Rollenmuster wieder ausgebreitet haben. Während Männer größtenteils weiter ihrer Erwerbsarbeit nachgehen, sind es vor allem die Frauen, die Haushalt und Kinderbetreuung schultern müssen und dafür ihre Arbeit reduzieren. Diese Entwicklung müssen wir umgehend stoppen!“ Und mit Blick auf den Welt-Frauentag am 8. März richtet König einen deutlichen Appell an die Politik: „Die Geschlechterperspektive muss bei der Aufstellung und Verabschiedung des Bundeshaushaltes durchgängig beachtet werden. Nur so kann die Benachteiligung von Frauen abgebaut werden.“

    Gerade weil die Corona-Krise die Situation von Frauen an vielen Stellen deutlich verschlechtert hat, fordert der SoVD die Politik dazu auf, endlich zu handeln. Schließlich übernehmen Frauen nicht erst seit Corona mehr Arbeit im Haushalt als Männer. „Wir brauchen staatliche Zuschüsse zu legalen, sozial abgesicherten, hochwertigen sowie bedarfsgerechten haushaltsnahen Dienstleistungen. Eine solche Subvention erleichtert die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Haushalt“, erklärt König. Und sie fügt hinzu: „Wenn wir langfristig etwas verändern wollen, müssen wir heute die Verhandlungsposition von Frauen in den Familien stärken.“

    Eine Sache liegt König aktuell besonders am Herzen. In der Zeit der Covid-19-Pandemie hat die häusliche Gewalt deutlich zugenommen. Dies ist aus Sicht des SoVD deshalb besonders problematisch, weil nicht ausreichend Plätze in Frauenhäusern zur Verfügung stehen. Zudem weist König darauf hin, dass auch die Barrierefreiheit von Frauenhäusern noch immer ein Problem ist. „Es ist ein Erfolg, dass es in der Politik inzwischen ein Bewusstsein dafür gibt, dass wir barrierefreie Frauenhäuser brauchen. Dennoch haben es Frauen mit Behinderungen noch immer sehr schwer, einen Platz zu finden. Hier muss endlich etwas passieren“, so König.

    Pressekontakt:

    SoVD-Bundesverband
    Pressestelle
    Stralauer Str. 63
    10179 Berlin
    Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
    Fax: 030/72 62 22 328
    E-Mail: pressestelle@sovd.de
    Twitter: @sovd_bund

    Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

  • Niedersachsen: Aktualisierte Testpflicht verhindert ambulante logopädische Versorgung

    Niedersachsen: Aktualisierte Testpflicht verhindert ambulante logopädische Versorgung

    Frechen (ots) – Vor einem Zusammenbruch der ambulanten logopädischen Versorgung in Niedersachsen hat heute die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl), Dagmar Karrasch, gewarnt. „Völlig überraschend hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 8. März 2021 in der Neufassung der niedersächsischen Corona-Verordnung verfügt, dass in logopädischen Praxen von allen Patienten bei jedem einzelnen Praxisbesuch ein negativer Corona-Test verlangt wird. Diese Vorschrift bewirkt, dass die logopädische Versorgung für sehr viele Patienten – insbesondere für ältere und schwer erkrankte Menschen – ohne Not unmöglich gemacht wird und muss zurückgenommen werden“, warnt Karrasch.

    Die in § 10 Abs. 1c der Verordnung verankerte Testpflicht, die bisher aufgrund der hervorragenden Hygiene-Managements in der ambulanten Logopädie in keinem Bundesland verlangt worden ist, erhöht die Hürden für die logopädische Versorgung im direkten Kontakt und fußt zudem auf falschen Annahmen über die Hygiene-Schutzstandards in diesem humanmedizinischen Heilberuf. Offensichtlich geht das Ministerium fälschlicherweise davon aus, dass im Rahmen einer logopädischen Behandlung eine „erforderliche medizinische Maske nicht dauerhaft getragen werden kann“, wie es in der Pressemitteilung heißt. „Dabei werden in ganz Deutschland jeden Tag tausende von Patientinnen und Patienten unter strengen Hygienemaßnahmen und unter Nutzung medizinischer Masken seit Beginn der Pandemie in logopädischen Praxen und auch im Hausbesuch erfolgreich behandelt. Es ist absolut unverständlich, warum dies gerade jetzt, da in vielen Bereichen sogar Lockerungen der Schutzmaßnahmen beschlossen worden sind, in Niedersachsen nicht mehr möglich sein soll“, so die dbl-Präsidentin.

    Dabei verweist Karrasch auf den „Leitfaden Hygiene und Infektionsschutz“ des Verbandes, auf das gemeinsam mit dem Hygiene Technologie Kompetenzzentrum Bamberg (einem staatlich geförderten, unabhängigen Unternehmen) erarbeitete Konzept für ein „Risikoarmes Arbeiten im Alltag einer Logopädischen Praxis“ und auf den „SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard-Logopädie“ der zuständigen Berufsgenossenschaft.

    Zudem kritisiert Karrasch, dass die Verordnung keinerlei Regelung darüber enthält, wie die logopädischen Praxen die vorgeschriebenen Tests umsetzen sollen. „Unsere Praxen verfügen aktuell weder über ausreichenden Zugang zu den hierzu notwendigen und zugelassenen Testsets noch ist geregelt, wer die Tests durchführen und bezahlen soll“, so die Präsidentin.

    Logopädische Praxen haben gemäß der aktuellen Corona-Testverordnung (§ 6 Abs. 3) lediglich einen Anspruch, sich bis zu 10 PoC-Schnelltests je Mitarbeiter und Monat selbst zu beschaffen. Bei einer täglich erforderlichen Testung der Beschäftigten reicht diese Menge nicht einmal für die Testung der Therapeutinnen aus. Patienten haben lediglich einen Anspruch auf Testung 1 x pro Woche (§ 4a) und dies auch nur im Rahmen der Verfügbarkeit. Das bedeutet, dass die Aufrechterhaltung des Praxisbetriebes unter Einhaltung der Vorgaben in Niedersachsen schlicht unmöglich ist.

    „Wir fordern das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung auf, umgehend eine Anpassung der niedersächsischen Corona-Schutzverordnung im Bereich der Logopädie vorzunehmen, um das auch unter infektiologischen Gesichtspunkten bisher erfolgreiche Arbeiten in der Logopädie unter Einhaltung der gebotenen Schutzmaßnahmen wieder zu ermöglichen. Die Verantwortung für die Versorgung bzw. nicht-Versorgung der Patienten in diesem Bundesland liegt nun bei der zuständigen Ministerin“, so Dagmar Karrasch.

    Pressekontakt:

    V.i.S.d.P.: Dagmar Karrasch, Deutscher Bundesverband für Logopädie, Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere Informationen: Margarete Feit, Tel.: 0171-1428030, E-Mail: presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de

    Original-Content von: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), übermittelt durch news aktuell

  • Markus Jerger (BVMW) zu Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen auf WELT Nachrichtensender: „Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen“

    Markus Jerger (BVMW) zu Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen auf WELT Nachrichtensender: „Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen“

    Berlin (ots) – Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), im Interview mit dem Nachrichtensender WELT zum Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen für Unternehmen.

    Tatjana Ohm, WELT Nachrichtensender: Herr Jerger, wir hören also die Corona-Hilfen werden erst einmal nicht weiter ausgezahlt. Was heißt das für die betroffenen Firmen, die natürlich gerade jetzt darauf angewiesen sind?

    Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW): Ja, für viele, Frau Ohm, heißt das das Ende. Die haben gewartet auf die Finanzhilfen. Die werden jetzt von heute auf morgen einfach gestoppt. Die können nicht mehr bezahlen. Die sind in einer ganz misslichen Situation und das Wort Tragödie beschreibt das.

    Tatjana Ohm: Welche Reaktion empfehlen Sie den so betroffenen Unternehmen? Was kann man tun?

    Markus Jerger: Im Moment gibt’s nur eines: Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen. Wir empfehlen Schreiben. Über uns oder direkt an das Ministerium, wo angemahnt wird, dass die Auszahlungen vorgenommen werden müssen. Denn es kann doch nicht sein, dass anständige Unternehmer in eine Gemeinschaftshaft mit Kriminellen genommen werden und deshalb an das ihnen versprochene Geld jetzt nicht herankommen sollen.

    Tatjana Ohm: Herr Jerger, wenn man ein bisschen genauer auf diese Causa schauen, aus Ihrer Sicht, was hat die Bundesregierung Regierung versäumt, um solche Betrugsfälle zu verhindern?

    Markus Jerger: Ja gut, sie hatten 12 Monate Zeit, sich auf alle Eventualitäten einzustellen und so wie man beim Geld fälschen sich Maßnahmen überlegt, so hätte man auch hier bei falschen Anträgen sich Maßnahmen überlegen sollen. Das wurde nicht gemacht, das wurde versäumt. Das ist dramatisch. Und das sollen jetzt die Kleinunternehmer ausbaden. So geht es nicht. Was man machen kann, ist, dass ein Herr Scholz jetzt unmittelbar auch dem Herrn Altmeier zu Hilfe kommt, einspringt und über die Finanzämter die Gelder ausbezahlt. Dort sind alle Daten bekannt, Kontoverbindung bekannt. Und hätte man das von Anfang an gemacht, hätte man sich viel Bürokratie, viele Verzögerungen und diesen Ärger sicher ersparen können.

    Tatjana Ohm: Haben Sie eine Idee, Herr Jerger, wie man das organisieren kann, dass die Hilfen fließen, so unbürokratisch wie nur möglich und gleichzeitig Missbrauch, wie es ihn jetzt ganz offenbar gegeben hat, verhindert werden kann?

    Markus Jerger: Na gut, in diesem dramatisch bürokratischen System, was sich hier etabliert hat, ist heute eine Korrektur sehr schwierig. Das ist wie im Schlingern mit dem Auto versuchen, auf der Straße zu bleiben. Aber was man machen könnte, ist, dass man jetzt ganz schnell die Finanzämter einstellt und über die Finanzämter ausbezahlt. Die können prüfen, die können vor allem die die Vorgehensweise vereinfachen. Und das würde vielen Unternehmen vielleicht jetzt noch vor dem Ertrinken die einzige Rettung sein.

    Tatjana Ohm: Mit welcher Begründung wird es denn nicht so gemacht, wie Sie es gerade vorschlagen?

    Markus Jerger: Ich kann mir nur vorstellen, dass es zwischen den Ministerien viel zu lange Diskussionen hin und her gab. Denn in anderen Ländern hat sich ja hervorragend gezeigt, wie Auszahlungen über die Finanzämter erfolgen können. Dort hat es geklappt. Dort war die Bürokratie sehr gering und hier wurde es nicht gemacht. Hier wurde an das Wirtschaftsministerium abgeschoben und eine große Bürokratie für die Unternehmer, aber auch natürlich für die Ministerien und die Prüfstellen selbst kreiert. Das ist ein ganz großer Teil des Problems.

    Tatjana Ohm: Herr Jerger, als Geschäftsführer des BVMW, im Augenblick, womit beschäftigen Sie sich vor allen Dingen von Verbandsseite aus bei der Bewältigung dieser Krise? Was können Sie tun für Ihre Mitglieder, für die Mitgliedsunternehmen, um denen dadurch zu helfen?

    Markus Jerger: Viele Unternehmen fragen bei uns natürlich an, um einen Ausverkauf ins Ausland ihres Unternehmens zu vermeiden, ob wir in der Lage sind, schnell auch über Banken Finanzierungen zu beschaffen, über Fintechs, über Mittelstandsfinanzierer. Da sind wir sehr, sehr aktiv mit unseren 300 Büros in den Regionen. Dort wird sehr viel vor Ort gemacht, mit den Banken vor Ort. Wenn hier Unternehmen in die Schlingerphase hineinkommen. Und was natürlich dramatisch ist, aufgrund dieser Pandemie und vor allem natürlich aus diesem Berufsverbot, was manche ja, wenn Sie so wollen, oder nicht ausüben können, ihrem Beruf, passiert ist, sie verlieren ihr Eigenkapital im Unternehmen und sind damit natürlich für viele Banken nicht mehr die geeigneten Kandidaten für eine Finanzierung. Dort helfen wir mit Rat und Tat, aber auch mit den entsprechenden Kontakten vor Ort.

    Frei zu Verwendung bei Quellenangabe WELT Nachrichtensender.

    Pressekontakt:

    Solveig Zilly
    Kommunikation WELT und N24 Doku
    solveig.zilly@welt.de
    www.presse.welt.de

    Original-Content von: WELT, übermittelt durch news aktuell